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Rhein-Neckar Löwen: Hauptsache gewonnen?

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		Rhein-Neckar Löwen:  Hauptsache gewonnen?

Von Daniel Hund

St. Leon-Rot. Er ist keiner dieser Riesen. Eigentlich einer wie du und ich. Bogdan Radivojevic misst exakt 1,86 m vom Scheitel bis zur Sohle. Für Handball-Verhältnisse - auf internationalem Topniveau - ist das klein. Am Sonntag um kurz vor 21 Uhr war der Serbe trotzdem der Größte. Der gefeierte Held der Rhein-Neckar Löwen. Er, der sonst eher Bankangestellter ist, war diesmal der Matchwinner beim 32:29-Erfolg der Gelben in der Champions League über den IFK Kristianstad. Fünf Versuche, fünf Treffer. Einfach bärenstark - und das, obwohl er fast 50 Minuten lang auf der Bank schmorte.

Auch der Anführer des Rudels verneigte sich hernach vor dem rechten Flügelmann. Andy Schmid: "Größten Respekt vor Bogdan. Er hat uns in der Schlussphase quasi im Alleingang vorzeitig ins Achtelfinale geworfen."

Doch bei all der Freude über Radivojevic: Warum war es denn überhaupt so spannend? Warum feierten die Löwen erneut keinen Start-Ziel-Sieg? Gute Fragen! Selbst Schmid kommt beim Antworten etwas ins Grübeln: "Uns hat da zuletzt leider die nötige Konsequenz gefehlt. Das ist natürlich genau der falsche Weg." Und weiter: "Wir erwarten selbst mehr von uns."

Immerhin gab’s diesmal ein Happy End. Genau eine Woche zuvor, bei der bitteren 35:37-Pleite gegen Szeged, stand man komplett ohne Punkte da. Auffällig dabei: In der Bundesliga stehen andere Löwen auf der Platte. Bissig ohne Ende sind sie da, 60 Minuten lang im Vollgas-Modus. Wahrscheinlich liegt es einfach am Modus, dieser Mega-Gruppenphase mit acht Mannschaften.

Wie auch immer, bald geht es ja auch in der Königsklasse ans Eingemachte. Nach zwei weiteren Gruppenspielen stehen die Achtelfinal-Partien auf dem Programm. Läuft bis dahin alles nach Plan, werden die Löwen als Tabellen-Vierter in die K.o.-Phase einziehen. Auf wen sie dann treffen werden, bleibt abzuwarten. Schmid nimmt es, wie es kommt. "Egal, wie der Gegner auch heißen wird, wir können an einem guten Tag jeden schlagen, das wissen wir." Sagt der Schweizer und schiebt leicht gequält hinterher: "Aber an einem schlechten können wir eben auch gegen viele Mannschaften verlieren."

Die Topform ist also gefragt. Harald Reinkind scheint sich der nach und nach anzunähern. Gegen Kristianstad durfte das Rückraum-Ass, das die Löwen im Sommer verlassen wird, von Beginn an ran.Und zwar nicht, weil Trainer Nikolaj Jacobsen Alexander Petersson schonen wollte, nein, weil er zurzeit vieles richtig macht. Jacobsen: "Harald wird besser und besser. Er findet die richtigen Lösungen. Ich hätte auch Alex bringen können, aber das war nicht nötig."

Unter der Woche haben die Badener nun mal wieder viel Zeit. Das nächste Spiel steigt erst am Sonntag bei Wisla Plock. Dort soll ein Sieg her. Der wäre nicht nur gut fürs Selbstvertrauen, der würde auch den vierten Gruppenplatz zementieren. "Momentan sieht es hier für uns schon sehr gut aus", schmunzelt Jacobsen, "aber ganz sicher ist er eben noch nicht."

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