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Siebenminütige Rede: Nacho kämpft bei Real-Abschied mit Tränen

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Siebenminütige Rede: Nacho kämpft bei Real-Abschied mit Tränen

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Nacho kämpfte bei seinem Abschied mit den Tränen – Screenshots: Realmadrid TV

Nacho in Ciudad Real Madrid gewürdigt

MADRID. Seit dem 25. Juni herrscht Gewissheit – und seit dem 1. Juli ist er offiziell nicht mehr da: Nacho Fernández hat sich dazu entschlossen, Real Madrid nach insgesamt 23 Jahren zu verlassen, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, stattdessen in Saudi-Arabien anzuheuern und dort nochmals wesentlich mehr Geld zu verdienen.

Doch bevor der vielseitig einsetzbare Verteidiger, der am 14. Juli mit Spanien in Deutschland Europameister wurde, bei seinem neuen Verein Al-Qadsiah FC aufschlägt, nahmen er und die Königlichen am Mittwochmittag noch gebührend voneinander Abschied.

In der Basketballhalle der Ciudad Real Madrid war ein offizieller Akt ohne die Anwesenheit von Fans angesetzt. Präsident Florentino Pérez und ein sichtlich emotionaler Nacho, der immer wieder mit den Tränen kämpfte, ergriffen dabei das Wort, posierten zudem mit den Verantwortlichen, anwesenden Ex-Teamkollegen sowie den 26 Trophäen, die der Ex-Kapitän als Königlicher in 364 Einsätzen abräumte – ein mit Luka Modrić geteilter Vereinsrekord.

Zum Publikum gehörten neben Nachos Familie und Klub-Funktionären unter anderem Carlo Ancelotti und dessen Stab, Raúl, Santiago Solari, Álvaro Arbeloa, Thibaut Courtois, Lucas Vázquez, Daniel Ceballos, Andriy Lunin, Brahim Díaz, Fran García und Jesús Vallejo.

„Sind stolz darauf, dass wir auf dich zählen konnten“

Pérez sprach zuerst: „Heute ist ein emotionaler Tag für alle Madridistas, denn ein großer Spieler, der alles für den Klub seines Lebens gab, hat sich dazu entschieden, seinen beispielhaften Aufenthalt zu beenden, der ihn zu einer Legende von Real Madrid macht. Nacho, im Namen des gesamten Madridismo: Wir sind stolz darauf, dass wir in diesen 23 Jahren auf dich zählen konnten. Du kamst als Junge zu Real Madrid, 2001 warst du erst zehn Jahre alt. Und seitdem hast du alle Mannschaften von Real Madrid durchlaufen, warst ein Protagonist in einer der bedeutendsten Epochen unserer Geschichte. 2012 erfüllte sich für dich dein Lebenstraum, als du zu einem Spieler der ersten Mannschaft wurdest. Dieser Junge hat die meisten Titel in der Historie von Real Madrid eingefahren. Zwölf Saisons in der ersten Mannschaft mit 26 Titeln. Titel, die du mit dem Siegel der Werte unseres Klubs gewonnen hast. Daher hast du das Recht, über deine Zukunft zu bestimmen. Du hast immer eine Einstellung an den Tag gelegt, die wir nie vergessen werden.“

Nacho verlässt Real Madrid: „Weiß nicht, ob ich jetzt weine“

Nacho schritt danach zum Pult, blieb dort fast sieben Minuten lang. Seine Worte: „Ich weiß nicht, ob ich jetzt weinen werde. Zunächst möchte ich mich für eure Anwesenheit bedanken, es ist ein anderer, ein schwieriger, aber auch schöner und emotionaler Tag. Ich könnte stundenlang Geschichten, Anekdoten erzählen, was mir in all den Jahren passiert ist. Doch ich bevorzuge es, mich darauf zu fokussieren, mich dafür zu bedanken, was ihr mir alles gegeben habt. Das ist viel mehr als das, was ich euch zurückgeben kann. Fast 24 Jahre lang bin ich beim besten Klub der Welt, Real Madrid, groß geworden. Hier hat man mich gelehrt, gewinnen und zu verlieren, zu kämpfen und zu leiden. Das Leben zu leben, das mich als Spieler und Mensch beschreibt: Entschlossenheit. Mit dieser Entschlossenheit, von der ich euch erzähle, habe ich dieses Wappen jede Sekunde meines Lebens verteidigt – auf und neben dem Platz. Ich kann euch heute mit Stolz und Leidenschaft sagen, dass dieser Klub für mich alles ist, und natürlich auch für meine Familie. Als ich die Tür meines Hauses verließ, wusste ich fast 24 Jahre lang, dass es so ist, als ob ich nicht gehen würde. Denn ich ging zu meinem anderen Zuhause, zu meiner anderen Familie.“

Nacho: „Das schönste Ende, das ich mir vorstellen konnte“

Hiernach kämpfte die langjährige Nummer 6 besonders mit den Tränen. Nacho setzte fort: „Stellt euch vor, was es mir bedeutet hat, in der ersten Mannschaft anzufangen. Diese Reise als Kapitän zu beenden, der den 15. Europapokal in die Höhe gestreckt hat – meine Freude und Glückseligkeit ist maximal. Aber wie ich gesagt habe: Heute ist es ein anderer Tag, mein Leben verändert sich heute. Ich verabschiede mich mit dem Selbstvertrauen und der Gelassenheit von meinem Klub, mit aller Energie und Kraft trainiert zu haben. Vom ersten bis zum letzten Moment. Dieses Ende ist das schönste, das ich mir vorstellen konnte. Ich gehe als Kapitän meines Klubs, ich war wichtig, habe viele Titel gewonnen, die zur Geschichte dieses großen Real Madrid gehören. Ich muss eine neue Erfahrung mit meiner Familie machen, neue Herausforderungen annehmen. Ich spüre, dass es der Moment ist und versichere euch: Ich war, bin und werde glücklich sein. Danke, Real Madrid, die Entschlossenheit werde ich jetzt meinen Kindern beibringen. Danke, Madridistas, ich habe mich als glücklichster Canterano gefühlt und fühle mich immer noch so. Eure Unterstützung war bei jedem Spiel im Santiago Bernabéu ein Impuls.“

„Präsident, danke für das Verständnis mir gegenüber“

Schließlich wandte sich der Publikumsliebling noch an Wegbegleiter. Nacho: „Präsident, danke für das Verständnis mir gegenüber, die Unterstützung für mich und dafür, zu jeder Zeit meiner Karriere an meiner Seite gewesen zu sein. Du warst für mich fundamental. Danke auch an José Ángel, du hast bis zum letzten Moment auf mich gewartet, bis ich meine Zukunft geklärt hatte. Das werde ich nie vergessen können. Trainer, dein Anspruch in Nacho ist hoch. Du weißt sehr gut, dass ich mich nie zufrieden gegeben habe. Aber mit Respekt und Arbeit habe ich meine Ziele immer erreicht. Danke für dein Vertrauen. Mitspieler, ich habe es euch bei jedem Finale dieser Saison gesagt: Ihr seid zweifellos die Besten. Danke für alles. Viel Erfolg in der Zukunft, die mit Sicherheit außergewöhnlich wird. Ich will auch den hunderten Menschen danken, die im Laufe der Jahre mit mir zusammengearbeitet und die mich zu einem besseren Spieler und Menschen gemacht haben: Trainer, Physios, Mediziner, Zeugwarte, Kommunikation, Marketing, Sicherheit. An alle, die dieser Familie angehören: Danke in Großbuchstaben. Mama, Papa: All das ist dank euch passiert. Danke an meine Frau Maria. Real Madrid wird immer unser Zuhause und Klub sein. Zum Abschluss will ich nur um eines bitten: Erinnert euch an mich als Eigengewächs, das alles für seinen Klub gab. Jeden Tag, jeden Moment, an jedem Ort. Von nun an werde ich jeden Erfolg, jedes Tor und jeden Titel dieser unglaublichen Familie bejubeln. Hala Madrid!“

Keine PK zum Weggang

Eine anschließende Pressekonferenz gab es nicht, erklärt hatte sich der 34-Jährige den Medien bereits im Kreise der Nationalmannschaft unmittelbar nach Bekanntwerden seiner Entscheidung. Eine Entscheidung, die nicht erst nach der Saison getroffen und mit Real besprochen worden war, sondern nach Nachos Aussage „bereits vor einigen Monaten“.

Auf eine frühere Kommunikation in der Öffentlichkeit verzichtete er in der Folge, weil er fernab Madrids erstmal einen neuen Kontrakt sicher haben wollte. In dem Wissen betrat das Eigengewächs das Bernabéu am 25. Mai zum LaLiga-Abschluss und am 2. Juni zur Champions-League-Titelfeier als Real-Profi letztmals – ohne sich aber zu verabschieden. Im Stadion wird das in den kommenden Monaten womöglich noch nachgeholt.

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