Kommunalwahl in der Region: Das sind Kandidaten, Ziele, Veränderungen in Nußloch
CDU: Kay Kettemann (1957, Diplom-Verwaltungswirt FH), Bernhard Schuster (1961, Fotograf), Rouven Röser (1983, Doktorand), Heike Stegmaier (1968, Leitung Alltagsbegleiter), Wolfgang Schneider (1947, Oberstudienrat i.R.), Maximilian Neuweiler (1979, Gastronom), Oda Schmidt-Borgs (1966, Industriekauffrau), Andreas Stock (1973, Groß- u. Außenhandelskaufmann), Steffen Petri (1973, Bankkaufmann), Anna Maria Kraus (1994, Lehramtsreferendarin), Christian Schäfer (1986, Bankbetriebswirt), Natascha Lurz (1992, Rechtsreferendarin/Diplom-Juristin), Michael Lapicz (1976, Gastronom/Unternehmensberater), Nina Leyk (1985, Studienrätin), Alexander Fertig (1985, selbstständiger Elektroingenieur), Christian Obsieger (1974, Geschäftsführer), Stefan Menrath (1971, Geschäftsführer), Fabian Horvath (1985, Kaufmann im Gesundheitswesen).
Grüne: Ines Veits (1966, Biologielaborantin), Rolf Kazmaier (1955, Fachkrankenpfleger), Ute Bauer (1955, Lehrerin für Hebammenwesen), Yannick Veits (1994, Geschäftskundenberater), Uwe Kleinert (1957, wissenschaftlicher Angestellter), Claudia Hülsmann (1967, Krankenschwester), Thomas Gomminginger (1966, Diplom-Kaufmann), Carsten Eggersglüß (1977, wissenschaftlicher Mitarbeiter), Anette Schneider (1966, Bankkauffrau), Ulrich Schmutz (1970, Diplom-Wirtschaftsingenieur FH), Dieter Niedermayer (1968, Beamter), Silvia Gottstein (1959, Lehrerin), Hugo Rollny (1951, Pensionär), Friedrich-Karl von Römer (1954, Jurist i.R.), Daniela Krüger (1969, Bilanzbuchhalterin), Rainer Koch (1965, Diplom-Ingenieur FH Gartenbau), Elke Greiner (1970, Diplom-Betriebswirtin/selbstständige Beraterin), Matthias Rensch (1967, Diplom-Geoökologe).
SPD: Michael Molitor (1971, Regionalleiter), Anna Stippich (1983, pädagogische Fachkraft), Susanne Wenz (1963, Gewerkschaftssekretärin), Christian Miltner (1977, Industriemechaniker), Christian Weirich (1981, Projektberater), Rainer Seibert (1977, selbstständiger Installateur), Jonas Brechtel (2000, Schüler), Wolfgang Moritz (1952, Versicherungskaufmann), Petra Fakesch (1967, Fachverkäuferin), Paul Kurtz (1959, Anlagenelektroniker), Hans-Jürgen Pfeifer (1967, Teamleiter), Nicole Sanfo-Weißkirchen (1969, Diplom-Wirtschaftspsychologin FH), Bjarne Stahmer (1997, Student), Volker Klügel (1953, Diplom-Musiklehrer), Petra Gottfried (1964, freigestellte Betriebsrätin), Markus Schöfer (1972, Kriminalhauptkommissar), Dr. Bernadette Ateghang-Awankem (1973, Biochemikerin), Peter Erni (1962, Gewerkschaftssekretär).
FDP/BfN: Ralf Baumeister (1967, Diplom-Ingenieur/Architekt), Christoph Seemann (1984, Unternehmensberater), Peter Lüll (1955, selbstständig), Martin Rupp (1974, Lehrer), Matthias Maisch (1974, Finanzmakler), Marianne Falkner (1951, Oberstudiendirektorin a.D.), Florian Jung (1985, Bankkaufmann), Norbert Ohrnberger (1951, Rentner), Sebastian Herrmann (1984, Betriebswirt M.A.), Jannis Rimikis (2000, Schüler), Dieter Freund (1965, Qualitätsmanager), Prof. Dr. Marcus Sidki (1979, Professor für Volkswirtschaftslehre), Christine Kronenberger-Bursch (1962, Geschäftsstellenleiterin), Francesco Fischl (1989, Beamtenanwärter), Ralf Bennebach (1969, Ingenieur), Christoph Wesch (1985, IT-Unternehmer), Michael Baxter (1965, PR-Manager), Stephan-Daniel Anweiler (1984, Außendienstmitarbeiter Baustoffe).
Wie sieht die Frauen-Männer-Quote aus?
CDU: 27,8 % Frauen, 72,2 % Männer
Grüne: 38,9 % Frauen, 61,1 % Männer
SPD: 33,3 % Frauen, 66,7 % Männer
FDP/BfN: 88,9 % Frauen, 11,1 % Männer
Wie alt sind die Listen im Schnitt?
CDU: 43,7 Jahre
Grüne: 53,7 Jahre
SPD: 47,5 Jahre
FDP/BfN: 45,5 Jahre
Welche Veränderungen gibt es?
Erstmals seit Jahrzehnten stehen die Freien Wähler (FW) in der 11.300- Einwohner-Gemeinde nicht auf den Stimmzetteln. Die Vereinigung war ausgeschlossen worden, weil deren Wahlvorschlag "gravierende Mängel" aufwies. Bei der letzten Wahl im Jahr 2014 hatten die FW noch 18,74 Prozent der Stimmen geholt - die drittmeiste Anzahl - und somit drei Sitze im Kommunalparlament. Zudem hören drei Räte auf. Damit steht jetzt schon fest, dass mindestens jeder dritte der 18 Ratsplätze neu besetzt wird.
Nicht mehr zur Wahl stellen sich kommunalpolitische Urgesteine - allen voran der bisherige Bürgermeister-Stellvertreter Gerhard Leypold (CDU), der seit 1975 dem Gemeinderat ununterbrochen angehörte. Mit Peter Anweiler (FDP/BfN) ist ein weiteres politisches Schwergewicht nicht mehr auf den Stimmzetteln zu finden. Ingrid Schul (Grüne) tritt nach neun Jahren ebenfalls nicht mehr an.
So groß die Veränderungen auch sind, so vertraut sind doch die Namen auf den vorderen Listenplätzen: Alle Fraktionen haben sich dazu entschieden, ihre aktuellen Gemeinderäte an die Spitze zu setzen. So führt Fraktionsvorsitzender Kay Kettemann die CDU-Liste an, direkt dahinter folgen Bernhard Schuster, Rouven Röser, Heike Stegmaier und Wolfgang Schneider. Auch bei den Grünen steht Fraktionsvorsitzende Ines Veits vorne, gefolgt von Rolf Kazmeier; das Gleiche bei FDP/BfN mit Fraktionsvorsitzendem Ralf-Baumeister auf dem Top-Platz und seinem Kollegen Christoph Seemann an zweiter Stelle. Etwas anders verhält es sich bei der SPD: Da steht Fraktionsvorsitzende Susanne Wenz an dritter Stelle, ihre beiden Ratskollegen Michael Molitor und Anna Stippich bilden das Spitzenduo.
Welche Ziele haben die Listen?
CDU: 1. Kinderbetreuung: Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen, zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf; 2. Verkehrsentwicklung/Mobilitätskonzept: Erhöhung der Verkehrssicherheit mit Verbesserung der Schul-und Radwegsituation 3. Gemeindeentwicklungskonzept: bezahlbaren Wohnraum für Jung und Alt schaffen.
Grüne: 1. Konsequenter Schutz von Natur, Umwelt und Klima - global denken, lokal handeln; 2. Mobilität neu gestalten - gleichberechtigt, vielfältig, vernetzt, entschleunigt, leise und klimafreundlich; 3. Ortsmitte stärken - Lebendige Plätze, vielfältige Angebote, attraktive Gestaltung, lokales Einkaufen.
SPD: 1. Gemeindeentwicklungskonzept: Weiterentwicklung von Nußloch als attraktiver Wohn- und Arbeitsort; Kinderbetreuung ausbauen: Dem wachsenden Bedarfen stellen und Angebote für Schüler und Jugendliche machen; 3. bezahlbarer Wohnraum: Die Gemeinde muss wieder in sozialen Wohnungsbau investieren.
FDP/BfN: 1. Erhalt der Schulen, Ausbau Kitas, Unterstützung der Jugend- und Seniorenarbeit und der Vereine; 2. Verkehrsberuhigung Ortskern, Ausbau ÖPNV nach Walldorf, S-Bahn und neue Radwege, Kreisel Massengasse; 3. Ortskern beleben, Einkaufsmarkt Nord, Ansiedlungsanreize für Gewerbe, bezahlbarer Wohnraum.