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Neckargemünd: Kölner Teller sollen trotz Heidelberger Urteil bleiben

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		Neckargemünd:  Kölner Teller sollen trotz Heidelberger Urteil bleiben

Neckargemünd/Heidelberg. (cm) Auch nach der Verurteilung von drei Verkehrsplanern der Heidelberger Stadtverwaltung wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung hält die Nachbarstadt Neckargemünd an ihren Kölner Tellern fest. An den mittlerweile entfernten Metallnoppen hatte es im vergangenen Jahr in der Wolfsbrunnensteige des Heidelberger Stadtteils Schlierbach einen tödlichen Unfall gegeben. Ein 41-jähriger Fahrradfahrer war so schwer gestürzt, dass er kurz darauf seinen Verletzungen erlag.

"Das Urteil ändert nichts an unserer Beurteilung der Teller an der Banngarten-Unterführung", teilte Neckargemünds Stadtsprecherin Petra Polte auf RNZ-Anfrage mit. Es handle sich um eine "ganz andere Situation" und es würden andere Geschwindigkeiten gefahren als in Heidelberg. Polte weist zudem darauf hin, dass es sich um eine Anliegerstraße handle und die Entfernungen von den Mauern groß genug seien.

Genau das war auch ausschlaggebend für das Urteil gegen die Heidelberger Verkehrsplaner. Anders als vom Hersteller empfohlen betrug der Abstand zwischen dem Bordstein und dem äußersten Teller unter einen Meter, was nach Ansicht des Gerichts keine sichere "Umfahrmöglichkeit" darstellte - vor allem wegen der zu erwartenden Geschwindigkeiten beim Bergabfahren am Hang. Das nun verhängte Strafmaß gilt als sehr milde. Die Verkehrsplaner erhielten eine "Verwarnung mit Strafvorbehalt", also eine Art "Geldstrafe auf Bewährung", müssen aber eine "vierstellige Geldauflage" zu bezahlen. Damit gelten die Verurteilten nicht als vorbestraft.

Die Stadt Neckargemünd hatte nach dem tödlichen Unfall in Heidelberg ihre Kölner Teller auf den Prüfstand gestellt. Auch hier gab es nach RNZ-Informationen schon einige Unfälle, nachdem die Metallnoppen im Jahr 2013 installiert worden waren. Sie sollen den Weg zur nahen Grundschule sicherer machen. Auch wenn die Stadt zum Ergebnis kam, dass die Teller bleiben können, hat sie gehandelt - wie nun erst bekannt wurde. Stadtsprecherin Polte sagte, dass links und rechts zwei Teller weggenommen wurden, um eine bessere Umfahrung für Fahrradfahrer zu ermöglichen.

Übrigens: Während Neckargemünd die Kölner Teller noch einmal überprüfte, sahen die Gemeinden Gaiberg und Spechbach hierzu keinen Anlass. Hier habe man ausschließlich positive Erfahrungen gemacht, hieß es. Beschwert hätten sich nur Autofahrer.

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