Ines Ziemer gewinnt WM-Titel in Singapur
ESV-Masterschwimmerin Ines Ziemer feierte bei der WM in Singapur gleich mehrere Premieren. Für die 69-Jährige war es nicht nur die erste große Reise ins ferne Asien, es war auch das erste Mal, dass sie an einem internationalen Wettkampf teilnahm, und dann war es auch gleich eine Weltmeisterschaft. Ein bisschen war sie von ihren Mitstreiterinnen Iris Schulz und Kerstin Macht dazu überredet worden. Die waren sich sicher, dass Ines aufgrund ihrer Vorergebnisse durchaus Medaillenchancen hätte, zumal sie in diesem Jahr in die AK 70-74 aufgestiegen war. Und gleich beim ersten Start in Singapur über 100 m Brust setzte sich die 69-Jährige tatsächlich durch und gewann souverän den Weltmeistertitel. Der Jubel im kleinen ESV-Team war entsprechend groß, liegen doch die letzten internationalen Erfolge für den ESV schon mehr als ein Jahrzehnt zurück.
Am Schlusstag der Einzelwettkämpfe kam für Ines Ziemer sogar noch eine Medaille dazu: Über 50 m Brust erkämpfte die Frankfurterin mit hauchdünnem Vorsprung Silber. Außerdem belegte sie über 50 m Freistil Rang 8, war da allerdings durch eine Erkältung gehandicapt.
Gleich dreimal in die Top Ten schwamm Kerstin Macht (AK 60-64). Die Rückenspezialistin schlug über 50, 100 und 200 m jeweils als Neunte an und war vor allem mit ihren Zeiten zufrieden, die durchweg schneller waren, als bei der WM vor zwei Jahren im japanischen Fukuoka. Über 50 m Rücken war es sogar die schnellste Zeit auf der langen Bahn seit neun Jahren. Auch die dritte ESV-Aktive, Iris Schulz, behauptete sich in ihrer AK 65-69 im Vorderfeld, wurde über 50 m Brust Zwölfte und über 200 m Brust 13.
Die ESV-Schwimmerinnen lobten die Organisation und die Bedingungen vor Ort. Geschwommen wurde in zwei 50-m-Becken, die nur wenige Gehminuten voneinander entfernt waren. Zudem standen jeweils zwei 50-m-Becken zum Einschwimmen zur Verfügung. Es gab genug Platz auf den Tribünen, und die Zeitpläne wurden weitgehend eingehalten. Einziger Wermutstropfen war, dass kein Livestream zur Verfügung stand, so dass in der Heimat nur die Ergebnisse zeitnah verfolgt werden konnten.