SG Letter 05 plötzlich im Radio

Am Freitag 11.04.25 starteten 20 Wanderer der SG Letter 05 zu einem Besuch der NDR- Landesrundfunkanstalt. Das war die zweite von Josef Schefczyk organisierte Tour. Grund dafür war das riesengroße Interesse bei allen Mitgliedern, die beim ersten Mal nicht dabei sein konnten.

Die Gruppe traf sich bei schönem Wetter am Bahnhof Letter. Vom Zielbahnhof Hannover-Linden Fischerhof führte der Wanderleiter die Teilnehmer zuerst auf den Ohedamm. Auf der historischen, unter Denkmalschutz stehenden Helene-Weber- Brücke wurde die Ihme überquert. Hier erklärte Schefczyk, dass die historische Denkmalgruppe, die 1872 erbaut wurde, eine alte Eisenbahnverbindung nach Altenbecken war. Im weiteren Wegverlauf erklärte er noch historisches zur Wassergewinnung in Ricklingen und dem Wasserkraftwerk „Schneller Graben“. Als 1933 der Maschsee entstand, wurde die ehemalige Eisenbahntrasse getrennt. Der westliche Teil wurde Ohedamm und der östliche Altenbeckener Damm genannt.

Nachdem der Maschsee südlich umrundet wurde, traf die Gruppe beim NDR ein. Die Spannung erhöhte sich. Wir wurden von einem sehr freundlichen, freiberuflichen Mitarbeiter beim NDR begrüßt. Zuerst wurden wir in den kleinen Sendesaal – der unter Denkmalschutz steht – geführt.

Uns wurde die Besonderheit der Akustik in diesem Saal erklärt und welche Veranstaltungen heute noch dort stattfinden. Ein nostalgisches Highlight. Dann ging es weiter an einer Vitrine vorbei, in der alte technische Geräte zu bestaunen waren.

Weiter ging es zu den Radiostudios. Im Nebenstudio fand gerade eine Livesendung statt. Und jetzt geschah das Unerwartete, unser Guide öffnete die Verbindungstür und erklärte dem Moderator, dass die SG Letter 05 zu Besuch sei. Er antworte: „Sollen reinkommen“. Wow, mit einem Mal waren wir mittendrin in einer Livesendung mit dem beliebten „letterschen“ Moderator Michael Thürnau. Er erzählte uns, dass er selbst einmal Mitglied bei der SG Letter 05 war. Und es folgte noch eine Anekdote aus der Zeit des Milchmanns. (Alte Letteraner wissen, wer gemeint war). Viele Fragen wurden gestellt. Nachdem wir uns live und lautstark ins Mikrofon als SG Letter 05 zu erkennen gaben, setzten wir unsere Führung fort.

Wir befanden uns jetzt unterhalb des großen Sendesaals. Interessant war, wie der gesamte Saal aufgeständert und entkoppelt auf Betonstützen stand. Im Inneren wurde erklärt, welcher bauliche Aufwand für eine gute Akustik betrieben worden ist. Selbst unbesetzte Sitze sorgten mit ihren Bohrungen in der Sitzunterfläche für guten Klang im Saal.

Danach ging es in das Fernsehstudio mit den vielen Scheinwerfern und Kameras. Hier wurde uns erklärt, wie eine Studioaufnahme erfolgt und wie dabei weitestgehend die Technik zum Einsatz kam. Kameraleute sind oft nicht mehr nötig, die Aufnahmen werden durch die Regie ferngesteuert. Was hat ein Moderator zu tun, wo soll er während der Aufnahme stehen, was ist ein Teleprompter? All das wurde ausführlich erklärt.

Letzter Raum war der Regieraum. Mit einer schier unglaublichen Anzahl an Reglern, Knöpfen, Schaltern und Bildschirmen. Da blicken wohl nur die Regisseure durch!

Zum Schluss versammelten wir uns noch mal im kleinen Sendesaal. Hier wurde uns die Entstehung des öffentlich-rechtlichen Hörfunks und sein Rundfunkauftrag erklärt. Letzte Fragen konnten gestellt werden. Wir bedankten uns bei unserem Guide für seine superfreundliche und humorvoll vorgetragene Führung.

Ein toller Besuch beim NDR ging zu Ende. Schnell wurde noch ein Gruppenfoto gemacht, bevor sich die Gruppe auf den Weg zu einem Restaurant aufmachte.

Nach dem gemeinsamen Abendessen wurde die Heimfahrt angetreten.

Foto: Jürgen Berger und Josef Schefczyk

Text: Josef Schefczyk