Fachgruppe Suche und Ortung
Wasserwacht erhält eine Einsatzdrohne
Arnstorf: Die Ortsgruppe der Wasserwacht verfügt seit kurzem über eine Einsatzdrohne. Mitte September wurden alle Hochwasser-Rettungszüge in Bayern mit Drohnen ausgestattet. Im Rettungszug Ostbayern arbeitet die Arnstorfer Wasserwacht als Zugtrupp und übernimmt nun auch die Betreuung und Bedienung der neuen Drohne.
Zehn Mitglieder der Ortsgruppe setzten sich in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema auseinander und eigneten sich die Fähigkeiten des Drohnenpiloten an. Sie alle unterzogen sich einer webgestützten Prüfung und verfügen nun über den entsprechenden europäischen Kompetenznachweis.
Thomas Gierl, Leiter der Drohnengruppe in der Wasserwacht zeigt sich begeistert von den neuen Möglichkeiten. „Die Drohne ist allwettertauglich, fliegt also auch bei Regen und Wind und kann in Extremsituationen auch mal bis auf 5000 Meter über Meereshöhe steigen. Sie verfügt über ein Wechselakkusystem. Im Einsatzfahrzeug können diese Batterien ständig nachgeladen werden, der Wechsel der Akkus erfolgt schnell und ohne große Unterbrechung des Einsatzes.Es ist damit fast unbegrenzter Dauerbetrieb möglich“, betont Gierl. Die Drohne ist mit leistungsfähigen Kameras ausgestattet. Sie verfügt zum einen über eine Foto-Videokamera mit einem 200-fach Zoom und Restlichtverstärkung und zum anderen über eine Wärmebildkamera mit einem 20-fach Zoom.
Die Drohne kommt laut Gierl vor allem bei der Vermisstensuche in und am Wasser zum Einsatz. Auch bei der Suche und Ortung in unwegsamem und weitläufigem Geländekann sie wertvolle Unterstützung leisten. „In der Nacht ist die Wärmebildkamera eine große Hilfe. Im Hochwasserfall können wir uns schnell und effektiv ein Lagebild verschaffen und entscheiden, wo und wie vorrangig Einsätze und schnelle Hilfe organisiert werden müssen. Auch unterstützen die Bilder der Drohne bei der Erkundung und der Dokumentation von Einsätzen“. Gierl betont, dass die Drohne von einem Piloten geflogen werden kann. Dieser wird unterstützt durch einen Sichter und ein weiteres Gruppenmitglied, das die aufgenommen Bilder noch zusätzlich in Echtzeit auswertet.
„Die Einsatzalarmierung für die Drohnengruppe erfolgt zukünftig über die Integrierte Leitstelle in Passau“, erläutert Thomas Gierl abschließend.