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MAZ: "Unter Freunden findet man immer Lösungen"

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Die Potsdamer Handballer bleiben Drittligist, Empor Rostock bejubelt derweil den Aufstieg.

Eines war nach 120 Minuten, nach beiden Partien in der Finalrunde um den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga, allen klar: Den Sprung in die Zweitklassigkeit hätten sowohl der VfL Potsdam als auch der HC Empor Rostock verdient gehabt. Wie nah Freud und Leid im Sport beieinander liegen, wurde am Samstagnachmittag in der MBS-Arena am Luftschiffhafen deutlich. Nach einer packenden Nervenschlacht jubelten die Gäste von der Ostseeküste dank eines 27:24-Erfolgs über die Zweitliga-Rückkehr, während man bei den Hausherren, die in der kommenden Spielzeit in der 3. Liga einen neuen Anlauf nehmen, in enttäuschte Gesichter blickte. 

Als Zweiter ist man der erste Verlierer – und das fühlt sich nicht gut an“, sagte Daniel Deutsch auch einen Tag nach dem verpassten Aufstieg. Der Trainer des VfL Potsdam spielte mit seiner Mannschaft eine bärenstarke Aufstiegsrunde, steht trotz zahlreicher toller Leistungen aber letztlich mit leeren Händen da. Auch deshalb fällt es dem 39-Jährigen „noch sehr schwer, stolz zu sein“. Till Wiechers, sein Rostocker Trainerkollege, war dagegen „unglaublich stolz“ auf seine Mannschaft und sah in der Finalrunde „zwei fantastische Spiele gegen einen fantastischen Gegner“. Der VfL „hätte es genauso verdient gehabt, in die 2. Bundesliga aufzusteigen“, meinte er.

Das Pendel im mit 560 Zuschauern gefüllten Adlerhorst, der dank zahlreicher Trommler und stimmungsvollen Gesängen einem Tollhaus glich, wog im zweiten Teil des Aufstiegskrimis ständig hin und her. Den besseren Start erwischte der VfL, der nach nur sechs Minuten mit 5:1 in Front lag. Die Hansestädter kamen anschließend jedoch besser in die Partie – und konnten gar mit einer Führung (14:13) die Seiten wechseln. „Wir haben in der ersten Halbzeit unsere Führung zu schnell wieder abgegeben und liefen dann immer hinterher“, bilanzierte Daniel Deutsch.

Im zweiten Abschnitt verteidigte das Empor-Team von Trainer Till Wiechers den Vorsprung weitestgehend routiniert, nur einmal lagen die Gäste für wenige Momente im Rückstand, als Levi Schwark zum Ende eines Potsdamer 4:0-Laufs zwölf Minuten vor Spielschluss auf 21:20 stellte – mit diesem Resultat war der VfL dank der mehr erzielten Auswärtstore Zweitligist. Auch beim 23:23 (54.) fehlte lediglich ein Treffer. In der Schlussphase, als Potsdam schnell abschließen musste, blieb aber der HCE im Angriff nervenstark und bewies damit Reife, welche dem VfL fehlte.

Der Liveticker vom Aufstiegsfinale zum Nachlesen

Die „Mentalitätsmonster“, wie sich die Rostocker selbst bezeichnen, sind dank zweier Siege (das Hinspiel endete 28:27 für Empor) zurück in der 2. Bundesliga – verdient hätten es aber durchaus beide Teams, wie Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning bestätigte: „Ich glaube schon, dass beide Mannschaften in der 2. Bundesliga bestehen könnten. Nach 120 Minuten hat es Empor aber verdient.“ Auch seine Schützlinge aus der Berliner A-Jugend – Nils Lichtlein, Robin Heinis und Matthes Langhoff verstärkten den Potsdamer Kader in der Aufstiegsrunde – konnten im finalen Duell nicht den Unterschied machen. Für die intensive Kooperation beider Vereine soll der Nichtaufstieg keine Konsequenzen haben. „Wir stehen in guten wie in schlechten Zeiten zueinander. Die große Chance ist jetzt aber erstmal dahin“, sagte ein enttäuschter Hanning, der dennoch betonte: „Unter Freunden gibt es immer Lösungen.“

VfL Potsdam: Jochens, Pellegrini – Heinis, Struck, Simic, Schwarz, Lichtlein (2), Spengler (2), Flödl (1), Ende, Akakpo (7), Suana, Urios Gonzalez (2), Roosna (2/1), Langhoff (2), Schwark (6).

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