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Rhein-Neckar-Löwen: Bittere Einsicht nach Niederlage

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		Rhein-Neckar-Löwen:  Bittere Einsicht nach Niederlage

Von Michael Wilkening

Mannheim. Es ist nicht einmal zwei Wochen her, als Nikolaj Jacobsen den Olymp als Handball-Trainer erklommen hatte - als Coach feierte er mit Dänemark den Gewinn der Weltmeisterschaft. Vielleicht ist das der Grund, warum der 47-Jährige, der im Hauptjob die Rhein-Neckar Löwen anleitet, am Mittwochabend in der Lage war, klare Worte zu finden. Nach der harten emotionalen Landung, die er im ersten Match mit den Löwen hinlegte, hatte der Däne keine Lust, die äußeren Umstände nach der langen WM-Pause oder den Ausfall zweier Spieler als Argument für die schlechte Leistung seiner Mannschaft zu nennen. Der Löwen-Trainer wollte sich nicht rausreden, als er im Bauch der SAP Arena stand.

"Wir müssen wahrscheinlich einsehen, dass wir momentan nicht besser sind", sagte Jacobsen nach der 27:30-Niederlage in der Champions League gegen Vardar Skopje. Das nackte Resultat schönt die Kräfteverhältnisse aus Sicht der Badener noch, denn im Grunde waren sie chancenlos gegen den Meister aus Mazedonien. Das ist deshalb bitter, weil die Löwen mit einem Erfolg gegen Vardar eigentlich zeigen wollten, wie ernst es ihnen in dieser Saison mit der Königsklasse ist, nachdem der Gewinn der Meisterschaft unrealistisch und der Coup im DHB-Pokal unmöglich geworden sind. "Wir brauchen nicht an Köln zu denken", wischte der Löwen-Coach die Gedanken an das Final Four der Champions League beiseite, weil er die Mannschaft nicht auf dem Niveau sieht, mit den besten Teams in Europa ernsthaft in Konkurrenz treten zu können.

Dieses Eingeständnis muss Jacobsen schmerzen, denn sein Ehrgeiz ist groß und der Wunsch, auf der eigenen Zielgeraden große Erfolge zu landen, immens. Im Sommer endet der fünfjährige gemeinsame Weg von Trainer und Klub und nach vielen erfolg- und titelreichen Jahren droht zum Abschied ein Rückschritt. "Für mich ändert sich an der Aufgabe nichts. Ich muss versuchen, den Jungs zu helfen", sagte Jacobsen und wies Gedanken nachdrücklich zurück, es könnte ihm in den letzten Monaten seiner Zeit an der Energie fehlen, die Spieler besser machen zu wollen.

In der Vergangenheit ist dem Trainer das beeindruckend gut gelungen und jetzt gerade erneut nötig, damit es morgen Abend (20.30 Uhr) zum Ligastart gegen den Bergischen HC keinen neuerlichen Rückschlag gibt. Als Tabellendritter sollte es keine schmerzhaften Ausrutscher mehr geben. Vor allem nicht in den Heimspielen, denn die Aufgaben werden in der Fremde schwer genug. "Wir haben noch neun Auswärtsspiele", verwies Jacobsen auf den Restspielplan, der nur noch sechs Ligapartien im eigenen Wohnzimmer vorsieht. Gegen den starken Aufsteiger sollte es auch deshalb zwei Punkte geben, um sich nicht zusätzlich unter Druck zu setzen, wenn anschließend viele Reisen anstehen.

Steffen Fäth und Jesper Nielsen, die verletzt von der WM zurückkehrten und gegen Skopje als Alternativen fehlten, werden gegen den BHC ebenfalls nicht dabei sein können. Fäth dürfte frühestens in zwei Wochen wieder einsatzbereit sein, Nielsen möglicherweise ein paar Tage früher. "Sie wären wichtig, damit wir mehr Optionen haben", sagte Jacobsen - muss zunächst aber ohne den Rückraumspieler und den Kreisläufer auskommen.

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