15. BASF Firmencup auf dem Hockenheimring: Feierlaune und Spaß paaren sich mit Ehrgeiz

Von Harald Berlinghof

Hockenheim. Wer unter den Bürgermeistern der Region soll diesem Mann auf der Langstrecke das Wasser reichen? Wenn die Achillessehne in Ordnung ist, dann verteidigt Dirk Elkemann seinen Titel als schnellster Bürgermeister der Region auf der 4,8 Kilometer langen Rundstrecke des Hockenheimrings mit großer Leichtigkeit. Eventuell trägt dazu auch die strömungsgünstige Frisur bei. Er war sich vor dem Start ziemlich sicher. "Ich hoffe, es klappt, meinen Titel zu verteidigen", sagte er und lacht. "Echt sportlich, echt Wiesloch", steht auf seinem Shirt.

Einen 27. Platz unter mehr als 16.000 Teilnehmern aus 800 Unternehmen der Region belegte der Oberbürgermeister von Wiesloch schließlich beim diesjährigen 15. BASF Firmencup. Seine Firmencup-Geschichte startete er allerdings schon vor Jahren noch als Erster Bürgermeister von Schwetzingen. Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer musste sich mit Platz 3566 zufriedengeben, 14 Minuten nach Elkemann ging er über die Ziellinie.

Alles war wie in jedem Jahr ein großer Spaß für Groß und Klein. Wenn sich 16.000 Teilnehmer im Alter zwischen elf und 80 im Motodrom auf die Strecke werfen, wo schon Ayrton Senna und Michael Schumacher dem Asphalt ihre Spuren eingebrannt haben, dann paart sich Feierlaune und Laufspaß mit Ehrgeiz.

Munter geht es die Zielgerade hinunter, und wenn dann das gesamte Feld nach zwölf Minuten das Motodrom verlassen hat, dann kommt schon gleich darauf der Schnellste von der Runde zurück und spurtet ins Ziel. In diesem Jahr war Marius Mayfarth mit 14.30 Minuten am schnellsten, gefolgt vom Afrikaner Isaac Kibrom, der 13 Sekunden später die Ziellinie erreichte. Bei den Frauen siegte Tanja Turczyn in 18.19 Minuten.

Vor dem Start gibt es Wasser, Apfelschorle und Iso-Limo. Nach dem Lauf fließt das Bier, teilweise alkoholfrei, und Party ist angesagt. Jeder Läufer erhält ein hellblaues Finisher T-Shirt, das ihm seine Teilnahme bestätigt und das er stolz nach Hause trägt.

Am häufigsten werden die XL-Größen verlangt, denn die meisten sind keine Profisportler. Die Firma Fuchs Petrolub gehört zu den Hauptsponsoren, zu den Teilnehmern der ersten Jahre und zu den größten Teams.

Drei der fünf Firmenvorstände machen den Spaß mit und sind am Start, unter ihnen auch der Vorstandschef Stefan Fuchs, der am Ende Platz 3353 belegt. Große Konzerne wie BASF, Roche oder Freudenberg sind genauso am Start wie Mittelständler oder auch der Ketscher Kindergarten Villa Pusteblume.

Vor dem Hauptlauf, an dem auch Inliner teilnehmen, sind die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren an der Reihe. Sie laufen die Zielgerade dreimal rauf und runter über eine Distanz von wenigen Hundert Metern. Marlon ist zehn und ist Inliner.

"Ich habe richtig Gas gegeben und war schneller als das Auto", erzählt er ganz stolz. Maximilan Bub aus Speyer ist gerannt und hat auch Gas gegeben. Die Eltern feuern ihren Bub begeistert an. Die kleine Hannah hat er schon abgehängt. Bei der fließen bittere Tränen. Aber das Maskottchen Ringo empfängt sie im Ziel, und schnell ist ihre Heiterkeit wieder zurück.