Der große Saisonrückblick 2024/25 und Ausblick 2025/26
Mit den Pokalendspielen im Juniorenbereich am vergangenen Wochenende waren alle sportlichen Entscheidungen gefallen und die Saison 2024/25 abgeschlossen. Zeit für einen Rück- und Ausblick.
Zunächst geht ein herzlicher Dank an die gesamte Wormatia-Familie, an alle Ehrenamtler, Fans, Freunde, Werbepartner, Mitarbeiter und Eltern, die den VfR Wormatia und seine 18 Mannschaften in der abgelaufenen Saison unterstützt haben. Ohne Euch geht es nicht! Nicht alle Teams haben ihre Saisonziele erreicht, jetzt gilt es auch mit Eurer Hilfe und neuer Kraft in der Saison 2025/26 wieder anzugreifen.
Infrastruktur
Ein Ziel, dass sich der Vorstand gesetzt hat, ist die kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur auf dem Stadiongelände. Hier hat sich in dieser Saison einiges getan! Nach einer Vereinbarung mit der Stadt übernimmt der Verein bei Projekten am Stadion die Planung und Umsetzung. Das bedeutet großen ehrenamtlichen Einsatz, aber eben auch eine schnellere und flexiblere Umsetzung durch den Wegfall von Ausschreibungen – sowie am Ende meist auch geringere Kosten.
Das größte Projekt war dabei die Sanierung des Tribünendachs. Rund 570.000 Euro hat sie gekostet, künftig werden die Photovoltaik-Module jährlich etwa 130.000 Kilowattstunden Solarstrom produzieren. Dabei spart der Verein nicht nur 5,7 Tonnen CO2 ein, sondern auch Stromkosten in jährlich fünfstelliger Höhe. Zugleich wurde eine Sicherheitsbeleuchtung installiert, ein Taubenschutz und eine Vorrichtung, mit der Fan-Choreos hochgezogen werden können. Was noch folgen wird, ist eine Betonsanierung an der Tribüne. Und apropos Beton: Auch das Denkmal in der Nordkurve soll saniert werden. Aktuell werden Kostenvoranschläge eingeholt.
Zur neuen Saison sollen auch die Boxen der Tonanlage wieder funktionieren. Hier gibt es einen Defekt wohl nach einem Wasserschaden während der Dachsanierung, weshalb mobile Boxen aufgestellt wurden und Durchsagen von der Laufbahn aus gemacht werden mussten. Die Besucher der Gegengerade freuten sich allerdings über die ungewohnte Tonqualität, die wir gerne beibehalten möchten. Eine dauerhaft verbesserte Beschallung wird geprüft. Definitiv das nächste größere und vor allem nötige Projekt: Neue Imbissbuden und Sanitäranlagen auf der Gegengerade!
Im Bereich der Kunstrasenplätze hat sich ebenfalls einiges getan. So wurde im Herbst das Kunstrasen-Kleinspielfeld dank einer großzügigen Spende saniert. Ein gepflasterter Weg führt jetzt zu den großen Kunstrasenplätzen. Und vor kurzem ist der Fitness-Container für die Jugend geliefert worden, der nun noch mit entsprechenden Geräten ausgestattet werden muss. Sorge macht noch der mangelnde Abfluss des Wassers auf dem Gelände nach starken Regenfällen, hier wird an einer Lösung gearbeitet.
Oberliga
Es ist schon oft geschrieben worden: Die Hinrunde verlief enttäuschend. In der Winterpause haben das Trainerteam und die Sportliche Leitung die richtigen Schlüsse gezogen und mit punktuell veränderter Mannschaft für eine versöhnliche Rückserie gesorgt mit der Endplatzierung 5. Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle noch einmal an Trainer Marco Reifenscheidt, der nun von Anouar Ddaou abgelöst wird.
Es wird eine neue Mannschaft zusammengestellt, die das Potential haben soll, oben mitzuspielen. Anders als in den Vorjahren füllt sich der Kader schon früh, dabei wurde auch ein Augenmerk auf etablierte Oberligaspieler gelegt. So wird ein Großteil des neuen Kaders bereits zum Trainingsauftakt (23. Juni) auf dem Platz stehen, weitere Verstärkungen sollen noch kommen.
Nachwuchsbereich
Unsere U21 wurde in der Landesliga als Remiskönig (13 Unentschieden in 30 Spielen) Tabellenachter. Erfreulich ist, dass mit Lukas Sundin nun wieder ein Spieler den Sprung in den Oberligakader geschafft hat. Damit dies regelmäßiger gelingt und die Durchlässigkeit verbessert wird, wurden die Strukturen geändert. Mit Christoph Hartmüller ist nun ein zentraler Sportlicher Leiter für U21 bis U16 verantwortlich. Außerdem gehört der neue U21-Trainer Björn Weisenborn als Co auch zum Trainerteam der 1. Mannschaft. Für eine optimale Förderung muss langfristig der Aufstieg in die Verbandsliga das Ziel sein.
Die U19 hat sich in der Rückrunde verbessert und mit Rang 6 in der Regionalliga Südwest eine zufriedenstellende Platzierung erreicht. Dank des überraschenden Sieges im Entscheidungsspiel gegen Schott Mainz hat sie sich außerdem erstmals für den DFB-Pokal qualifiziert. Viel wichtiger ist jedoch, dass anders als im Vorjahr mit Emir Kolbüken, Rohan Mani, Lars Petermann, Finn Scheufele und Paul Gutzler mehrere Spieler in die U21 übernommen werden können. Paul wird die Vorbereitung mit der Oberligamannschaft bestreiten. Diese Durchlässigkeit ist auch das Hauptziel für die kommende Saison.
Die U17 ist leider nach sieben Jahren aus der Regionalliga Südwest abgestiegen. Zu viele individuelle Fehler und Verletzungen ließen das Team in den Tabellenkeller rutschen, am Ende hat aber auch trotz Zugängen in der Winterpause einfach die Qualität gefehlt. Ein Rückschlag, der uns nicht umwirft. In der Verbandsliga wird die Mannschaft zu 70% aus Spielern des jüngeren B-Junioren-Jahrgangs bestehen, also des bisherigen U15-Teams. So soll eine Mannschaft zusammenwachsen, die in zwei Jahren den Wiederaufstieg schafft.
Die U16 hat der tollen Hinrunde eine noch bessere Rückrunde folgen lassen. In der Landesliga Rheinhessen ist sie punktgleich mit dem Tabellenführer TSG Bretzenheim ins Ziel gegangen. Ein Entscheidungsspiel bestimmte den Meister, hier unterlagen die Wormaten leider mit 0:4. Ein Aufstieg wäre wegen des Abstiegs der U17 nicht möglich gewesen, trotzdem hätten die Jungs die Saison gerne mit dem Meistertitel gekrönt. Einen anderen Titel konnten sie dagegen holen und schlossen die Saison als Kreispokalsieger ab.
Eine herausragende Saison gelang der U15 in der Regionalliga Südwest: Hinter Mainz 05 und vor dem FCK wurde sie Vizemeister und krönte sich zum Abschluss noch zum Südwestpokalsieger. Damit bestätigten die 2010er ihren Ruf als bester Wormatia-Jahrgang seit Jahren. Der Preis des Erfolgs: Mehrere Abgänge in die NLZs von Bundesligisten. Aber der Großteil des Teams bleibt zusammen und wird die künftige U17 stellen.
Die U14 hatte als jüngerer Jahrgang der C-Junioren einen schweren Stand. Nach dem Aufstieg spielte sie erstmals in der Verbandsliga Südwest hauptsächlich gegen ein Jahr ältere Gegner und musste sich zugleich an den Sprung auf das Großfeld gewöhnen. Den Klassenerhalt hat sie leider nicht geschafft, musste sich auch im Kreispokalfinale geschlagen geben.
Die U13 spielte eine fantastische Rückrunde in der Verbandsliga Südwest und schaffte die Sensation: D-Junioren-Südwestmeister! Ein einzigartiger und völlig verdienter Erfolg – der wie in der U15 auch seinen Tribut in Form von Abgängen zu NLZs fordert. Es ist der Lauf der Dinge im Nachwuchsbereich, den man akzeptieren muss.
Auch mit der Entwicklung der U12, U11, U10 und U9 sind wir zufrieden. Die U11 als älterer E-Junioren-Jahrgang ist bei den D-Junioren angetreten, unsere U9 als jüngster Jahrgang ist bei den E-Junioren gegen 2-3 Jahre ältere Gegner sogar fast Meister geworden. Auch wenn im Grundlagenbereich die Ergebnisse nicht an erste Stelle stehen, freuen wir uns natürlich über solche guten Bilanzen. In der kommenden Saison werden wir nach vier Jahren wieder eine U8-Mannschaft melden.
Frauen- und Mädchenfußball
Nach einem intensiven Jahr in der Regionalliga darf sich die 1. Frauenmannschaft den Klassenerhalt auf die Fahne schreiben. Wenn auch, wie bereits erwähnt, über Umwege (die Zahl der Absteiger reduzierte sich nachträglich). Letztlich war der Kader in der Regionalliga leider zu unerfahren, das musste man schmerzlich hinnehmen. So hat die Mannschaft den Fußball, den sie auf den Platz gebracht hat, tabellarisch nicht widerspiegeln können. Fußballerisch teilweise auf der Höhe, diverse Entscheidungen im Spiel vom Gegner hart bestraft – so wurden einige Spiele unglücklich und unverdient verloren.
„Unsere Mannschaft ist in dieser Zeit sehr eng zusammen gewachsen, fußballerisch wie zwischenmenschlich macht es einfach Spaß, mit den Mädels zu arbeiten“, so Trainer Alexander Hagner. Jede Pleite, die sonntags mitgenommen wurde, konnte im Training aufgearbeitet werden. So hat die Regionalliga nicht nur das Trainerteam geprägt, sondern auch die Spielerinnen, die sich jeden Sonntag den 90 Minuten Leistungsklasse gestellt haben. Positiv: Bis auf zwei Abgänge bleibt die Mannschaft zusammen.
Eine sehr durchwachsene Saison hatte die 2. Frauenmannschaft in der Landesliga mit Platz 7. Das liegt auch an der Rolle als Ausbildungsmannschaft, viele B-Juniorinnen kamen zum Einsatz und mussten sich an das Spiel gegen erwachsene Gegnerinnen erst gewöhnen. Auch in der kommenden Saison wird die Verzahnung mit der U17 eng sein.
Die B-, C- und D-Juniorinnen kassierten alle zusammen nur zwei Niederlagen. Die logische Folge: Der Meistertitel für alle drei Nachwuchsteam! Für die B-Juniorinnen bedeutet das zugleich den Aufstieg in die Regionalliga. Die C-Juniorinnen holten zusätzlich noch den Kreispokal. Diese Erfolge geben dem Mädchenfußball beim VfR einen spürbaren Schub und Zuwachs, es wird die Anmeldung eines D-Juniorinnen-Teams geprüft.
Inklusion
Vor einem Jahr haben wir ein Fußballangebot für Menschen mit Behinderung eingerichtet. Daraus ist eine nachhaltige Inklusionsmannschaft entstanden, die trainiert wird von unserem Juniorinnen-Trainerteam und unseren C-Juniorinnen. Derzeit besteht die Mannschaft aus 10 weiblichen und männlichen Mitgliedern in verschiedenen Altersgruppen (zwischen 10 und 41 Jahren) mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung. Training ist einmal wöchentlich (freitags). Der Zusammenhalt ist super, jeder hat Spaß am Training und es wird jedes Mal viel gelacht. Auch die ersten Fortschritte sind schon zu erkennen, was natürlich auch mit dem Trainingsfleiß dieser tollen Mädels und Jungs zusammenhängt. Neben dem Fußballspielen wird Koordination und Stabilität trainiert. Auch neben den Platz verstehen sich die Spieler-und Spielerinnen mit und ohne Behinderung hervorragend. Langfristig möchten wir mit der Mannschaft unseren Verein auf dem ein oder anderen Turnier und bei Inklusionstagen anderer Vereine vertreten.