Nutzt Real die Patzer der Konkurrenz? „Mike Tyson“ empfängt Las Palmas

Die Ausgangslage

• Der 20. Spieltag in LaLiga steht an: Real Madrid empfängt am Sonntagnachmittag (16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) UD Las Palmas im Estadio Santiago Bernabéu. Erfreulich für die Blancos: Verfolger FC Barcelona hat gepatzt. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick spielte am Samstagabend auswärts beim FC Getafe nur 1:1. Mit einem Sieg können die Königlichen ihren Vorsprung auf Barça auf insgesamt sieben Punkte ausbauen. Doch nicht nur das: Die Truppe von Coach Carlo Ancelotti würde auch die Tabellenspitze einnehmen. Denn Atlético hat sich ebenfalls einen Ausrutscher geleistet, auswärts gegen Leganés verlor man überraschend mit 0:1. Aktuell liegen die Rojiblancos noch einen Zähler vor Real. Was die Merengues positiv stimmen darf: Die Madrilenen haben keines ihrer 35 LaLiga-Heimspiele gegen UD Las Palmas verloren. Die Bilanz: 30 Siege, fünf Remis. Insgesamt hat Real dabei 121 Tore erzielt, im Schnitt fielen 3,4 Treffer pro Partie. Das Hinspiel der laufenden Saison endete auf Gran Canaria 1:1. Letztmals spielten beide Klubs in der Saison 2016/17 zweimal unentschieden gegeneinander. Doch diesmal geht es um „Big Points“, denn die Tabellenführung steht auf dem Spiel.

Der Gegner

• Während Real Madrid die Tabellenführung im Visier hat, geht es für UD Las Palmas darum, wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sammeln. Auf die Abstiegszone sind es derzeit nur drei Punkte Rückstand, wobei Espanyol den 20. Spieltag bereits hinter sich gebracht hat. Ob UD Las Palmas aus dem Estadio Santiago Bernabéu etwas Zählbares mitnehmen und sich somit Luft verschaffen kann? Trainer Diego Martínez Penas steht vor einer schwierigen Aufgabe. Der aus Vigo stammende Fußballlehrer ist erst seit Oktober im Amt und löste Luis Carrión nach dem verpatzten Saisonstart ab. Martínez’ Bilanz in der Liga macht zumindest Mut: Sechs Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen. Gegen Real Madrid konnte der 44-Jährige bisher allerdings nie gewinnen. Seine sechs LaLiga-Spiele gegen den spanischen Rekordmeister gingen allesamt verloren. Übrigens kämpft auch Stürmer Sandro Ramírez gegen eine Negativ-Serie gegen die Königlichen an. In seinen sieben LaLiga-Spielen gegen die Blancos erzielte Ramírez kein einziges Tor, obwohl er elf Torschüsse abgab. Ob er im Bernabéu den Bann bricht? In dieser Saison ist der 29-Jährige jedenfalls in vielversprechender Form und hat in 16 LaLiga-Einsätzen bereits sieben Tore erzielt.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

• Bei Real Madrid gibt es erfreuliche Neuigkeiten: David Alaba steht erstmals seit 13 Monaten wieder in einem Spieltagskader. Der Österreicher hatte sich am 17. Dezember 2023 im Estadio Santiago Bernabéu gegen den FC Villarreal das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen. Nach einem von Komplikationen geplagten Weg zurück soll er an Ort und Stelle bestenfalls nun per Einwechslung seine Pflichtspiel-Rückkehr feiern. „Er ist in einer guten Verfassung, hat gestern 40 Minuten lang am Trainingsspiel teilgenommen und ein gutes Gefühl. Das Knie reagiert sehr gut. Er wird im Kader stehen und könnte auf Minuten kommen. Er wird nicht beginnen, könnte aber auf Minuten kommen“, so Ancelotti am Samstag auf der Pressekonferenz. Verzichten müssen die Königlichen gegen den momentanen Tabellen-14. neben den Langzeit-Ausfällen Daniel Carvajal und Éder Militão auf den neuerdings verletzten Eduardo Camavinga und Vinícius Júnior. Der Brasilianer ist in LaLiga für zwei Spiele gesperrt, sitzt gegen die Kanaren seine erste Partie ab. Der Kroate muss eine Gelbsperre verbüßen. Jesús Vallejo ist wieder dabei.

• Nicht dabei: Daniel Carvajal (Kreuzbandriss), Éder Militão (Kreuzbandriss), Vinícius Júnior (Rotsperre), Luka Modrić (Gelbsperre), Eduardo Camavinga (Oberschenkel)

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Es wird wie jede Partie in LaLiga, man muss kämpfen. Wir kämpfen um die Liga, es ist eine wichtige Phase, weil die Rückrunde beginnt. Wir sind dem ersten Platz nahe und müssen Punkte einfahren, es ist der Moment dafür. Dabei müssen wir auch die Stärke des Gegners auf dem Zettel haben, der es gut macht.“

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Diego Martínez Penas (Cheftrainer Las Palmas): „Es ist nie ein guter Zeitpunkt, um gegen Real Madrid zu spielen. Es ist, als würde man gegen Mike Tyson boxen. Aber wir werden es mit maximaler Überzeugung tun, um die drei Punkte zu holen. Wir werden versuchen, Mike Tyson auszuknocken.“

Statistiken und Besonderes

• GESAMTBILANZ: Real Madrid und UD Las Palmas standen sich bislang in 71 Pflichtspielen gegenüber. Die Bilanz spricht klar für die Königlichen, die 48 Siege verbuchten. 16 Duelle endeten remis, siebenmal siegte Las Palmas. Torbilanz: 183 zu 64 aus Sicht des spanischen Rekordmeisters.

• BRAHIM IN GUTER FORM: Brahim Díaz war in seinen letzten sieben LaLiga-Heimspielen für Real Madrid an sechs Toren direkt beteiligt; drei Tore erzielte er selbst, drei legte er auf. Das sind so viele Torbeteiligungen, wie ihm in seinen ersten 23 Heimspielen für die Blancos in der Primera División gelungen waren (vier Tore, zwei Assists).

• ELFMETER-BILANZ: Real Madrid hat in der laufenden LaLiga-Saison die meisten Elfmeter zugesprochen bekommen, nämlich bereits acht, wobei sechs verwandelt wurden. Außerdem sind die Königlichen die einzige Mannschaft, die noch keinen Strafstoß verursacht hat.

• WIEDERSEHEN: Für Real Madrid aufstrebenden Star Raúl Asencio wird das Duell mit UD Las Palmas ein besonderes. Der 21-Jährige, dem erneut die Startelf winkt, wurde in Las Palmas geboren und spielte bis 2017 in der Jugend der „Amarillos“. Anschließend folgte der Wechsel in die Hauptstadt, in Valdebebas reifte er in der Akademie „La Fábrica“ zum Profi. Bei Las Palmas gibt es derweil zwei Spieler, die eine Vergangenheit bei Real haben: Marvin Park und Javi Muñoz. Der derzeit angeschlagene Park bestritt vier LaLiga-Einsätze für die Königlichen, Muñoz lief 2014 nur ein einziges Mal in der Copa del Rey für die Blancos auf.

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