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Rassismus im Clásico: Sportrat schlägt sechs Sanktionen bis 5.000 Euro vor

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Der Clásico und seine Folgen. Nach den rassistischen Vorfällen im Estadio Santiago Bernabéu war es bereits zu drei Verhaftungen gekommen, nun hat sich mit dem Consejo Superior de Deporte der oberste Sportrat der spanischen Regierung gemeldet.

Allerdings widmet sich der CSD nicht nur den Vorfällen vom 26. Oktober, stattdessen findet sich in dem unter csd.gob.es veröffentlichten Dokument eine erschreckende Anzahl von 30 diversen Vorfälle – verschiedene Klubs, darunter der FC Málaga, FC Getafe und CA Osasuna, verschiedene Themen in Zusammenhang mit Gewalt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz im Sport.

Nicht nur Lamine Yamal wurde nach dem Tor zum 3:0 rassistisch beleidigt – Foto: David Ramos/Getty Images

Genauer handelt es sich bei der langen Liste der Staatlichen Kommission um Vorschläge für die Sanktionen, wobei es rund um den Clásico nicht nur zu Rassismus, sondern auch zu Gewalt und Behinderung der Polizeibehörden gekommen ist. So listet der CSD folgendes auf:

  • Vorschlag für eine Strafe von 5.000 Euro und ein zwölfmonatiges Stadionverbot für zwei Heimfans, die während des Spiels REAL MADRID – FC BARCELONA den minderjährigen Gästespieler Lamine Yamal rassistisch beleidigt und beschimpft haben.
  • Vorschlag für eine Strafe in Höhe von 4.000 Euro und ein zwölfmonatiges Stadionverbot für zwei Heimfans, die während des Spiels rassistische Beleidigungen und Gesten gegenüber mehreren Gästespielern geäußert und gezeigt haben: REAL MADRID – FC BARCELONA.
  • Vorschlag für eine Strafe in Höhe von 4.000 Euro und ein zwölfmonatiges Stadionverbot für einen Heimfan, der nach dem Spiel in der Nähe des Stadions zwei Auswärtsfans, von denen einer anlässlich des Spiels ein Trikot der Auswärtsmannschaft trug, tätlich angegriffen hat: REAL MADRID – FC BARCELONA.
  • Vorschlag für eine Strafe in Höhe von 3.001 Euro und ein sechsmonatiges Stadionverbot für einen Heimfan, der anlässlich des Spiels REAL MADRID  – FC BARCELONA mehrere Gästefans schwer beleidigt hat.
  • Vorgeschlagene Strafe in Höhe von 3.001 Euro und ein sechsmonatiges Stadionverbot für einen Heimfan, der die Arbeit der Polizei behindert, sich geweigert hat, sich auszuweisen, und sie während des Spiels beleidigt hat: REAL MADRID – FC BARCELONA.
  • Vorschlag für eine Strafe in Höhe von 1.500 Euro und ein dreimonatiges Stadionverbot für zwei Heimfans, die die Arbeit der Polizei im Ankunftsbereich des Busses der Heimmannschaft und in der Nähe des Stadions anlässlich des Spiels behindert haben: REAL MADRID – FC BARCELONA.

Neun Fans von Real Madrid sind also mehr als negativ aufgefallen, müssen nun mit Konsequenzen rechnen. Und vermutlich auch leben. Denn ob diese Vorschläge nun auch als Strafen durchgesetzt werden, ist zwar noch offen, davon dürfte aber auszugehen sein, möglicherweise sogar dann, wenn sich Opfer und Täter noch aussprechen und einigen können, wie zuletzt mal wieder bei einem Rassisten gegen Vinícius Júnior geschehen. Trotzdem zeigt der Fall vom Clásico: Auch der Madridismo ist vor Fremdenhass nicht gefeit.

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