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LOTTO-Pokal der Frauen: David gegen Goliath

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Das große LOTTO-Pokal Wochenende nähert sich mit großen Schritten. Am Freitag um 19:30 Uhr (live auf YouTube) machen die Frauen des SC Borgfeld und des ATS Buntentor den Auftakt. Wir haben mit beiden Trainern gesprochen.

Spricht man mit Ole Meyer, dem Trainer der Frauen des SC Borgfeld, so benutzt er oft das Wort Stolz und das ist angesichts der Entwicklung seiner Mannschaft durchaus nicht fehl am Platz. Als Meyer vor knapp zwei Jahren das Team übernahm, kämpfte man gegen den Abstieg aus der Verbandsliga und heute steht man als etablierter Verbandsligist im Finale des LOTTO-Pokals. Weder bei den Frauen noch bei den Männern war ein Finaleinzug einer Borgfelder Mannschaft bislang geglückt. Entsprechend groß ist die Euphorie. „Der ganze Verein wird auf den Beinen sein und der Vorstand ist sehr bemüht, uns bei diesem einmaligen Erlebnis zu unterstützen“, weiß Meyer. Er sieht sein Team natürlich angesichts des schier übermächtig erscheinenden Gegners aus der Regionalliga klar in der Rolle des Underdogs. Aber er hat dennoch ein aktuelles Beispiel aus dem Profifußball, dass er auch für seine Mannschaft nicht ausschließen will. „Wenn man sieht, wie Saarbrücken in dieser Saison den DFB-Pokal der Männer rockt, wird einem klar, dass in einem Spiel eben immer alles möglich ist. Und dieses eine Spiel haben wir jetzt“, sagt Meyer.

Borgfeld-Trainer Ole Meyer sieht sein Team nicht chancenlos. (Foto: Oliver Baumgart)

Und wie will er es angehen, das eine Spiel? „Wir werden natürlich mit einer defensiven Taktik in die Partie gehen.“ Buntentor sei deutlich spielstärker als der SC und daher ist Meyers Ziel, möglichst lange die Null zu halten und den ein oder anderen Nadelstich zu setzen. „Wir sind klarer Underdog aber gerade deshalb wird jeder Zweikampf, den wir gewinnen, und jedes Gegentor, das wir verhindern ein einmaliges Erlebnis für meine Spielerinnen sein. Ins Endspiel zogen die Borgfelderinnen über einen Halbfinalsieg über den FC Union 60 ein, der ein wirklicher Nervenkrimi war. „Wir gehen eigentlich souverän mit 2:0 in Führung , kassieren dann aber den Anschluss und fangen mental das Zittern an“, erinnert sich Meyer. Dem folgerichtigen Ausgleich folgte ein spannendes Elfmeterschießen mit dem glücklicheren Ende für Borgfeld, das am Freitag auf eine breite Unterstützung im Stadion hoffen kann. „Unser Ziel am Freitag ist es, eine gute defensive Leistung auf den Platz zu bringen“, fasst Meyer zusammen. Gelingt seiner Mannschaft dies, wäre ja durchaus auch wieder ein Elfmeterschießen drin, und Meyer weiß: „Und da haben wir ja schon Erfahrung.“

Anna Benkenstein ist Borgfelds Top-Torjägerin. (Foto: Oliver Baumgart)

Erfahrung hat auch der ATS Buntentor. Zwar nicht unbedingt im Elfmeterschießen, aber im Finale ist der Regionalligist Dauergast. Und wenn es nach Coach Sven Gudegast geht, soll es dort auch gar nicht erst zu einer Entscheidung vom Punkt kommen. Doch der ATS-Trainer warnt: „Wir dürfen und werden Borgfeld sicherlich nicht unterschätzen“, sagt er. Natürlich sieht auch er sein Team in der klaren Favoritenrolle, doch das war auch bereits im Halbfinale beim TuS Schwachhausen der Fall und dort hätte des Unterfangen Titelverteidigung auch durchaus enden können. Nur knapp setzte sich Buntentor mit 3:2 durch und trotz der Nerven, die dieses Spiel Gudegast gekostet haben dürften, sieht er darin auch etwas Positives. „Es hat den Spielerinnen gezeigt, dass man auch gegen unterklassige Gegner alles geben muss, wenn man Erfolgreich sein will“, hat er im Spielverlauf eine Warnung an sein Team erkannt. Während der ATS in der Regionalliga Nord eine ordentliche Saison spielt, lautet ein Ziel des Clubs in jedem Jahr, in den DFB-Pokal einzuziehen.

Sven Gudegast will mit seinem Team den Titel verteidigen. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)

Zwar findet es Gudegast schade, dass man dort aufgrund des Modus in den ersten Runden auf keine Top-Gegner aus der Bundesliga treffen kann, doch die Spiele seien dennoch immer ein Highlight für Spielerinnen und Verein, erzählt er. Um dieses Ziel erneut zu erreichen, will Gudegast mit einem Team am Freitag mit gutem Pressing dafür sorgen, dass sich der Gegner vom Wümmedeich gar nicht erst entfalten kann. „Ich sehe uns technisch und taktisch überlegen, aber wie immer müssen wir diese Überlegenheit auch erst einmal auf den Rasen bringen“, sagt der Coach, der in sein zweites Finale mit dem ATS geht. Aufgrund der Entwicklung, die sein Team in den letzten zwei Jahren erfahren hat, geht er aber zuversichtlich ins Endspiel. „Unser Team ist zusammengewachsen, auch die jüngeren Spielerinnen sind komplett integriert und das spiegelt sich auch in den Leistungen der laufenden Saison wider“, findet Gudegast. Und welche Rolle spielen am Freitag die Fans? „Der ATS hat bekanntermaßen eine große Fanbase und ich gehe davon aus, dass uns viele Fans am Freitag anfeuern werden.“

Gina Gersonde schoss den ATS mit ihrem Treffer im Halbfinale ins Endspiel. (Foto: Oliver Baumgart)

Karten für das LOTTO-Pokal Endspiel der Frauen gibt es noch zum Preis von 5,- Euro bzw. 3,- Euro (ermäßigt) bei Nordwest Ticket unter nordwest-ticket.de als Print@Home-Tickets zum Selberdrucken. Die Tickets beinhalten eine freie Platzwahl. Zusätzlich gibt es für das Finale der Frauen ein Gruppenticket-Angebot. Bei Abnahme von mindestens 10 Karten kostet ein Ticket nur 3,- Euro. Die Bestellfrist für Schiedsrichterkarten ist bereits abgelaufen.

Unser Vorbericht zum Finale:

[oba]

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