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TSG Hoffenheim: Kramaric weiß um seine Wertschätzung bei "Hoffe"

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Von Achim Wittich

Köln/Heidelberg. Ohne Zusatzschicht tut es die TSG Hoffenheim in der 1. Runde des DFB-Pokals nicht. Zwar ersparten sich die Kraichgauer, die am 16. August 2008 bei Energie Cottbus ihr erstes Bundesligaspiel bestritten – und durch zwei Tore von Vedad Ibisevic sowie einen Treffer von Demba Ba mit 3:0 gewannen – vorm Ligaauftakt am Samstag beim FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) diesmal einen Elfmeterkrimi, benötigten beim 3:2-Erfolg bei Viktoria Köln allerdings erneut die Verlängerung. In der sorgte "Hoffes" Torjuwel und Führungskraft Andrej Kramaric in der 107. Spielminute wieder einmal dafür, dass der hohe Favorit das Glücksspiel vom ominösen Punkt aus vermeiden konnte.

"War fast schon normal"

Genauso abgeklärt, wie der Kroate vorm gegnerischen Tor seine Chancen verwertet, beurteilte er mit ein bisschen Ironie im Unterton den mühsamen Auftritt am rechtsrheinischen Sportpark Höhenberg. "Ein klassisches Pokalspiel", sagte der Spielentscheider. "Es war wie jedes Jahr, fast schon normal. Aber wir wollten eigentlich nach 90 Minuten gewinnen." Kramaric hatte bereits die Hoffenheimer Führung per Foulelfmeter besorgt (27.).

Fast normal ist, dass der 30-jährige Ausnahmespieler vor jeder neuen Spielzeit als Abgang beim Dorfklub gehandelt wird. Doch wenn in wenigen Tagen für 1899 die Saison 2021/22 losgeht, wird der 20-fache Schütze aus dem Vorjahr das TSG-Trikot tragen. Kramarics Vertrag läuft kommenden Sommer aus, doch mehrfach hat Hoffenheims Sportdirektor Alexander Rosen beteuert, den wertvollsten Spieler in Corona-Zeiten nicht zum Schnäppchenpreis ziehen zu lassen.

Am Montagabend durfte sich der Vizeweltmeister von 2018 in Abwesenheit von Kapitän Benjamin Hübner und dessen Stellvertreter Oliver Baumann die Spielführerbinde überstreifen. Kramaric weiß um seine Wertschätzung bei "Hoffe" und betonte mehrfach seine gewachsene Verbundenheit zum Klub. In drei Wochen schließt das Sommer-Transferfenster und Kramaric wird nach aktuellem Stand weiter seine Tore für das Team von Sebastian Hoeneß schießen.

Hoffenheims Trainer hakte die mühsamen 120 Minuten schnell ab. "Jetzt heißt es Mund abputzen und weitermachen", wollte sich Hoeneß gar nicht allzu lange mit dem Pokalkampf befassen.

Dennoch dürfte er angesichts der mangelhaften Chancenverwertung ein wenig ins Grübeln gekommen sein. Ein Übel, das nicht neu ist beim Rangelften der vergangenen Runde, der unbedingt wieder in die obere Tabellenregion vorstoßen möchte. "Wir müssen in den Strafräumen noch besser werden", musste sich Hoeneß auch nach dem Pflichtspielauftakt wiederholen.

Vorne verballern seine Profis zu viele Chancen und hinten leisten sie sich individuelle Schnitzer. Diesmal traf es Christoph Baumgartner. Den ersten Ausgleichstreffer des wackeren Außenseiters begünstigte der Österreicher durch einen schwachen Pass, beim 2:2 verlor er das Duell "David gegen Goliath". Doch warum kümmerte sich Baumgartner (1,78 m) bei einem Standard im eigenen Strafraum eigentlich in Manndeckung um Kölns Greger (1,93 Meter)?

Den Siegern war’s am Ende egal. Einen Schönheitspreis gibt es im Pokalwettbewerb beim ersten Schritt zum Endspielort Berlin für die Erstligisten ohnehin oft nicht zu gewinnen. In der Fuggerstadt wird es auf jeden Fall nur über 90 Minuten plus einer kleinen Nachspielzeit gehen.

Kramaric ist nach einer für ihn enttäuschenden EM mit wenig Einsatzzeit heiß. Beim "Effzeh" auf der anderen Rheinseite schnürte er beim 3:2-Sieg zum Start der Vorsaison einen Dreierpack ...

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