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Hirschberg: Umbuchungen und Stornierungen nehmen zu

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		Hirschberg:  Umbuchungen und Stornierungen nehmen zu

Von Nadine Rettig

Hirschberg-Leutershausen. Der Beginn der Sommerferien ist eigentlich der Startschuss in die Hauptreisezeit. Doch wie schon im vergangenen Jahr, lässt sich auch in diesem Sommer nicht so unbeschwert in Urlaub fahren wie noch vor der Pandemie. Einige der klassischen Reiseziele sind inzwischen wieder als Hochinzidenzgebiete eingeordnet worden. Das merkt auch Silke Stegmaier, Inhaberin des Reisebüros "Roth’s Reisen" in Leutershausen.

Ihre Kunden hätten viele Reisen nach Spanien gebucht, berichtet sie, und sich aufgrund der steigenden Inzidenzen dazu entschlossen, ihre Reise entweder umzubuchen oder ganz zu stornieren. Ein großer Teil ihrer Arbeit bestehe inzwischen darin, Aufklärungsarbeit zu leisten und die Kunden über die aktuellen Einreisebestimmungen in die jeweiligen Urlaubsländer zu informieren.

"Viele Kunden sind total verunsichert", sagt Stegmaier. Bei einigen sei zum Beispiel die Angst verankert, nicht mehr aus einem Urlaubsland rauszukommen. Viele hätten die Berichte vom Beginn der Pandemie im Kopf. Doch in dieser Hinsicht kann Stegmaier die Urlauber beruhigen. Mittlerweile herrschen ganz andere Bedingungen als zu Beginn der Pandemie. Viele ältere Kunden würden zudem von den Formularen abgeschreckt, die es vor der Einreise in verschiedene Urlaubsländer auszufüllen gilt. Doch auch hier kann Stegmaier die Reiseinteressierten beruhigen: Wer möchte, kann gemeinsam mit ihr im Reisebüro die nötigen Formulare ausfüllen. Für sie ist dieser kostenlose Service eine Selbstverständlichkeit. "Die Kunden sollen einen Vorteil davon haben, dass sie im Reisebüro und nicht über das Internet buchen. "Da muss man einen solchen Service auch anbieten", lautet ihr Credo. Und sie freut sich, wenn ihre Kunden schließlich doch mit strahlenden Augen aus dem Urlaub zurückkommen. Bei vernünftigem Verhalten im Urlaubsland sieht Stegmaier keine größere Gefahr für Reisende.

Dass die Haupturlaubssaison wieder so schwierig ist, hatte die Reiseverkehrskauffrau bis vor Kurzem nicht geahnt. "Vor zwei Monaten war alles super, die Kunden kamen mit einem Strahlen herein und haben ihren Urlaub gebucht", schildert sie. "Da lief es wirklich fantastisch". Gerade Spanien und Griechenland habe sie in dieser Zeit häufig gebucht. Das sind viele der Reisen, die jetzt doch nicht angetreten werden.

Seit Ende Juli kämen weniger Buchungen und mehr Stornierungen rein. Stegmaier schätzt, dass die Menschen zunächst abwarten wollen. Doch sie bleibt optimistisch. Von Oktober bis März sei das Geschäft eine Katastrophe gewesen, resümiert sie. Dann sei es langsam bergauf gegangen und sie hofft, dass der Einbruch nur ein kleiner Knick in der sonst steigenden Kurve ist. "Ich glaube, wir brauchen einfach noch einen etwas längeren Atem, aber das wird", sagt sie.

Der Secondhandladen in ihrem Reisebüro, den sie zu Beginn des Jahres eröffnete, habe leider nicht die gewünschten Einnahmen gebracht. "Das läuft leider sehr schleppend. Die Leute bringen mir viele Sachen, aber kaufen kaum", bedauert sie. Im August will sie einen Open-Sale im Freien veranstalten. Wenn auch das nicht angenommen wird, werde sie das Geschäftsmodell wieder aufgeben. Zwar habe sie gehofft, durch den Secondhandladen neue Kunden generieren zu können, doch umso mehr freut sie sich über die, die ihr während der Pandemie die Treue gehalten haben. "Viele meiner Stammkunden versichern mir beim Verlassen des Ladens, dass sie auf jeden Fall wieder kommen", erzählt sie. In ihrer Branche war es keinesfalls sicher, dass ihr Geschäft die Pandemie übersteht, aber: "Ich kann sagen, ich habe überlebt."

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