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Später Druckverlust: Adler-Niederlage gegen Tabellenführer München bringt Vorentscheidung

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		Später Druckverlust:  Adler-Niederlage gegen Tabellenführer München bringt Vorentscheidung

Von Rainer Kundel

Mannheim. Nach menschlichem Ermessen dürfte dem EHC München Platz eins in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in der Hauptrunde nicht mehr zu nehmen sein. Denn der ärgste Verfolger Adler Mannheim weist nach der 1:2 (1:0, 0:0, 0:2)-Niederlage bei noch sechs ausstehenden Partien nunmehr elf Punkte Rückstand auf die Oberbayern auf. Auch am Dienstagabend entschied einmal mehr der routinierte Umgang mit engen Spielständen das Geschehen zugunsten der Münchner.

Fast schon Playoff-Atmosphäre herrschte in der SAP Arena am 46. Hauptrundenspieltag, wo beim Aufeinandertreffen des Meisters mit dem Tabellenführer selbst am Dienstag nur 300 Plätze frei blieben. Scouts in Dutzendstärke auf den Tribünen dokumentieren die Bedeutung dieses Gipfeltreffens. Immerhin konnten die Talentspäher drei Talente auf einen Schlag unter die Lupe nehmen: Tim Stützle bei den Adlern, Justin Schütz und John-Jason Peterka beim Gegner – sie alle gelten für den NHL-Draft im Juni als Kandidaten an exponierter Stelle.

Vor dem Eröffnungs-Bully gab es zunächst Ehrungen. Ader-Verteidiger Björn Krupp absolvierte am Sonntag sein 500. Ligaspiel, Geschäftsführer Mathias Binder gratulierte mit einem Blumenstrauß. Und Münchens Yannic Seidenberg erhielt auf einem ausgerollten roten Teppich im Beisein seiner Familie von DEL-Chef Gernot Tripcke die für 1000 Spiele ein etwas größeres Präsent. Mehr als 300 Partien davon bestritt der 36-Jährige bis 2013 auch für die Blau-Weiß-Roten.

In die Aufstellung der Hausherren kehrten früher als erwartet Tommi Huhtala und Nico Krämmer zurück. Ihre Kampfkraft war gegen die "Roten Bullen" auch notwendig. Die bekannt nickelig geführten Zweikämpfe der Gäste ahndeten die Schiedsrichter schon nach 49 Sekunden mit einer Strafzeit.

Als Bodnarchuk gerade die ersten Schritte zurück auf Eis machte, schlug es hinter Torhüter Fießinger ein. Borna Rendulic, der "Knipser" tritt seit Wochen zuverlässig, traf in der 3. Minute mit einem Flachschuss zum 26. Mal in dieser Saison. Danach gestaltete der Tabellenführer das Geschehen ausgeglichen, bei zwei Strafzeiten gegen die Adler verteidigte die Unterzahl-Box die Führung in die erste Pause.

Die Partie entwickelte sich zu einem großen Abnützungskampf, nur selten überließen sich die Kontrahenten Raum für einen gezielten Spielaufbau mit der gewohnten Passgenauigkeit. Stützle (25.) verpasste den zweiten Treffer, der 18-Jährige traf bei einem zwei gegen eins-Konter nach Pass von Smith die Scheibe nicht richtig. Vor seinem Gegenüber Dennis Endras brannte es mit fortlaufender Spieldauer öfter, als es dem Nervenkostüm eines Stammbesuchers nützlich sein kann. Schütz (27./40.) und Parkes (36.) hatten dicke Chancen zum Ausgleich, Sekunden vor der Pause musste Endras gleich zweimal reflexartig retten, bevor Katic den Puck vorm Überschreiten der Torlinie mit letztem Einsatz klären konnte.

Die "Roten Bullen" entfachten im Schlussabschnitt enormen den Druck, die Chance von Wolf (41.) blieb bis zur Einschussmöglichkeit für Stützle (57.) das einzige, was sich im gegnerischen Drittel tat. Mit hohem Tempo und enormer Zweikampfstärke wurden die Adler eine Viertelstunde eingeschnürt, der Ausgleich durch Parkes (46.) war deshalb nur eine Frage der Zeit. Der famose Endras schien sein Team in die Verlängerung zu retten, ehe Münchens Top-Scorer Bourque 52 Sekunden vor der Sirene im Nachschuss den nicht unverdienten Sieg für seine Mannschaft erzielte.

Adler Mannheim-EHC München 1:2 (1:0, 0:0, 0:2)

Tore: 1:0 Rendulic (3.), 1:1 Parkes (46.), 1:2 Bourque (60.)

Schiedsrichter: Kohlmüller (Erding), Rohatsch (Lindau)

Strafminuten: 4/6

Zuschauer: 13.305

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