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HSG Eberbach: Eine Schule ohne Rassismus und mit Courage

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		HSG Eberbach:  Eine Schule ohne Rassismus und mit Courage

Eberbach. (bnc) Mehr als 2800 Schulen haben sich deutschlandweit bereits der Jugendinitiative "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" angeschlossen. Seit Dienstag trägt auch das Eberbacher Hohenstaufen-Gymnasium diesen Titel. Mit einem kleinen Festakt in der großen Pause wurde das gefeiert.

Das Projekt wurde 1988 in Belgien entwickelt und fand bald Nachahmung in anderen europäischen Ländern. Dabei geht es der Initiative nicht allein um den klassischen Rassismus. Vielmehr verpflichten sich ihre Teilnehmer dazu, jegliche Diskriminierung von Menschen etwa wegen ihres Glaubens, ihres Geschlechts, der sexuellen Orientierung, Hautfarbe, Herkunft oder einer Behinderung abzulehnen. Der Schulalltag soll von einem "Klima der gegenseitigen Achtung und der Anerkennung individueller Eigenheiten geprägt" sein.

Um sich "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" nennen zu dürfen, müssen zuvor mindestens 70 Prozent der Schüler und Lehrer einer Schule sich durch ihre Unterschrift diesen Vorgaben anschließen. Ein Aufnahmeantrag wird gestellt, ein prominenter Pate für das Projekt gesucht.

Bereits vor drei Jahren hatten die jetzigen Elftklässlerinnen Salome Kerle, Alina Heinrich und Deniz Kutlug sich für die Teilnahme an dem Projekt stark gemacht. Gemeinsam mit Rebecca Creß und Selma Gusic von der SMV (Schülermitverantwortung) wurden sie im Frühjahr 2018 erneut aktiv. Die Lehrerinnen Marion Oechsner, Simone Jurk und Julia Naßutt nahmen sich ebenfalls der Sache an.

Und nachdem beim Schulfest an den Projekttagen im Juli 2018 über tausend Unterschriften gesammelt wurden und mit dem Eberbacher Triathleten Timo Bracht ein prominenter Projektpate gefunden wurde, stand der Titelverleihung nichts mehr im Wege.

Hunderte von Schülern hatten sich im Schulhof versammelt, als eine Band aus Schülern des Neigungskurses Musik die Veranstaltung eröffnete. Schulleiterin Anja Katzner erklärte, sie freue sich über die Verleihung des Titels und auf die Projekte, die darauf folgen. "Wir wollen eine Schule werden, an der Freundschaft und Kameradschaft herrschen, die keine Grenzen kennen", hieß es anschließend in den Statements der Schülerinnen des Organisationsteams.

Man wolle nicht länger Menschen aufgrund willkürlicher Dinge kategorisieren, sondern "Hand in Hand, mit Courage und ohne Rassismus" zusammen gehen, äußerte SMV-Sprecherin Rebecca Creß. Für das HSG als "Schule ohne Ausgrenzung" sprach sich auch ihre Mitschülerin Selma Gusic aus. Man wolle "hier an unserer Schule" mit gutem Beispiel vorangehen und "für eine Zukunft ohne Vorurteile und Benachteiligungen sorgen".

"Das ist eine tolle Aktion", fand Timo Bracht, selbst ehemaliger HSG-Schüler. Er habe gern das Amt des Projektpaten übernommen, dessen Aufgabe es ist, Aufmerksamkeit für die Sache in der Öffentlichkeit zu erreichen und dem Titel "eine gewisse Wertigkeit" zu verleihen. Um eine Schule ohne Ausgrenzungen zu sein, brauche es Courage, ging er auf den Titel ein. "Nur hinschauen reicht nicht", appellierte er an die Schüler. Wenn jemand Hilfe benötige, gelte es mutig zu handeln.

Der Gong läutete. Noch einmal ließ die Band den Song vom Anfang erklingen. Dann leerte sich der Schulhof. "Jetzt geht es um die Implementierung", meinte Schulleiterin Anja Katzner noch.

Ideen für entsprechende Aktionen an der Schule gibt es beim Organisationsteam schon etliche.

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