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Corona-Maßnahmen: Wie geht’s weiter für die Amateursportler?

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		Corona-Maßnahmen:  Wie geht’s weiter für die Amateursportler?

Heidelberg. (red) Hektik bei den Basketballern; vorzeitige Winterpause bei den Fußballern und Handballern; temporäre Unterbrechung bei den Volleyballern und im Hockey und maximale Flexibilität im Gewichtheben – ein Überblick.

> Basketball: Durch die kurzfristige Veröffentlichung der neuen Verordnung sei am Freitagabend im Basketballverband Baden-Württemberg Hektik ausgebrochen, berichtet der für Sportorganisation und Spielbetrieb zuständige Vizepräsident Sebastian Boschert. Im Vorfeld sei schließlich nur von Einschränkungen für Großveranstaltungen die Rede gewesen. "Dass es unsere Spiele im Amateurbereich ebenfalls treffen würde, hat uns dann doch sehr überrascht", so Boschert. Dennoch habe man für das vergangene Wochenende eine gute Lösung für die Vereine finden und Spielverlegungen erleichtern können. Trotz der verschärften 2G-plus-Regelung – die Ausnahmen für frisch geimpfte oder geboosterte Personen wurde erst im Laufe des Wochenendes bekannt – haben laut Boschert in den Ober- und Regionalligen des Verbands 13 Spiele stattgefunden, neun wurden abgesagt. Wie es nun weitergehen soll, wurde am Dienstagabend von den zuständigen Gremien beraten. "Das schließt sowohl die Frage nach der Fortsetzung des Spielbetriebs, als auch die Möglichkeit weiterer Spielverlegungen ein", kündigte der Vizepräsident im Vorfeld an.

> Fußball: Als am Freitagabend klar wurde, dass 2G-plus in den Kabinen gilt, hat der Badische Fußballverband (bfv) die Hinrunde beendet und die ausstehenden Partien des Jahres kurzerhand abgesetzt. Daran ändern auch die inzwischen bekannten Ausnahmen nichts mehr. "Wir wollten unsere Vereine nicht aus der Winterpause zurückholen", erklärt Felix Wiedemann, Abteilungsleiter Spielbetrieb. Die Klubs scheinen hinter der Verbandsentscheidung zu stehen. Negative Reaktionen aufgrund der vorzeitigen Winterpause habe er keine erhalten, so Wiedemann. Dass nun in einigen Staffeln unterbrochen wurde, kurz bevor die für die Wertung der Saison entscheidende 50-Prozent-Marke an absolvierten Spielen erreicht wurde, sei verschmerzbar. "Grundsätzlich ist unser Ziel, eine volle Runde zu spielen – das bleibt bestehen", sagt Wiedemann. Für die Verbandsstaffeln ist nun angedacht, die Runde im neuen Jahr – falls möglich – eine Woche früher als geplant wiederaufzunehmen. Auf Kreisebene müsse das weitere Vorgehen noch besprochen werden.

> Gewichtheben: Die erste und zweite Bundesliga mit Obrigheim, St. Ilgen, Weinheim und Heinsheim laufen wie geplant weiter. Die Vereine haben die Möglichkeit, das Heimrecht zu tauschen oder Kämpfe auch nur online stattfinden zu lassen.

> Handball: Der Handball pausiert bis ins neue Jahr. Das haben die Spieltechniker im Badischen Handball-Verband und den beiden Bezirken Rhein-Neckar-Tauber sowie Alb-Enz-Saal in Abstimmung mit ihren Staffelleitern und Vorständen entschieden. "Wir sehen neben der Verantwortung für unseren Sport eine Verantwortung für die Gesundheit unserer Sportler und auch für die gesamte Gesellschaft", sagt BHV-Spieltechniker Uwe Degner. Leicht ist diese Entscheidung niemandem gefallen. Degner konstatiert: "Wir wissen, dass dies eine Gratwanderung ist, die Meldung der positiven Fälle bei uns im BHV weist aber klar darauf hin, dass wir zwar keine Super-Spreader sind, unser Sport jedoch auch nicht als ,risikoarm’ zu bezeichnen ist." Die ausgefallenen Spiele im Bereich der Erwachsenen sollen nachgeholt werden. Ein Wiedereinstieg ist für das Wochenende 15./16. Januar geplant. Dagegen wird in der Baden-Württemberg Oberliga am Wochenende wieder gespielt. Nach Abstimmung der Spieltechniker sowie unter Berücksichtigung des Stimmungsbildes in den Vereinen kam dieser Vorstandsbeschluss zustande.

> Hockey: Der Hockey-Verband Baden-Württemberg hatte am vergangenen Wochenende alle Hallen-Spiele ab der 2. Verbandsliga abwärts abgesetzt, weil in den unteren Ligen Spieltage mit mehreren Teams stattfinden und 2G-plus so schnell nicht zu organisieren war. Weil die Landesregierung die Regeln inzwischen aufgeweicht hat und sich die Vereine darauf einstellen konnten, soll der Liga-Betrieb auch in den unteren Ligen wieder aufgenommen werden, erklärte HBW-Präsident Frank Lederbach.

> Kegeln: Die Classic-Bundesliga der Frauen ist wie geplant bereits in der Winterpause.

> Ringen: Die Regionalliga Südwest mit den Vereinen KSV Schriesheim und ASV Ladenburg hat bereits am 19. November die Saison beendet – vier Kampftage vor dem geplanten Schluss. In Nordbaden wurden die Finalkämpfe um Meisterschaft und Aufstieg (teils ohne Publikum) vorgezogen, die Bundesliga bringt die Runde noch zu Ende.

> Rugby: Die Ligen sind bereits in der geplanten Winterpause und sollen im März fortgesetzt werden.

> Tischtennis: Der Badische Tischtennis-Verband hat seinen Spielbetrieb bis zum 31. Januar unterbrochen. Die Vorrunde in den meisten Klassen ist fast fertig, der Terminplan bietet Luft, die Spiele im neuen Jahr nachzuholen, erklärte Präsident Klaus Hilpp. Anfang Januar wolle man darüber beraten, ob Spiele auf freiwilliger Basis auch vor Anfang Februar wieder möglich sind, das hänge auch von den Inzidenzen in den jeweiligen Landkreisen ab. Die Spielunterbrechung gilt ab der Oberliga abwärts.

> Volleyball: Nachdem am vergangenen Wochenende die Spiele unterhalb der Oberliga abgesagt worden waren, wird der Spielbetrieb nach den jüngsten Änderungen der Landesregierung fortgesetzt. Der Verband weist seine Klubs dringend darauf hin, dass auch schon bei gemeinsamer An- und Abreise zu den Spielen alle Sicherheitsmaßnahmen (Antigentest, Masken) wahrgenommen werden und rät vom Duschen und geselligen Beisammensein nach den Spielen ab. Der ausgefallene Spieltag soll nachgeholt werden.

> Wasserball: Selbst arg ramponierte griechische Torsi wirken derzeit kompletter als die Tabelle in der Wasserball-Bundesliga der Frauen: Während die Männer-Liga ihre Ansetzungen bisher durchgezogen hat, sind bei den Frauen bereits 14 von 24 Spielen verlegt worden. Am vergangenen Wochenende fielen gleich vier der acht Partien aus, wobei es am Samstag auch den SV Nikar Heidelberg bei dessen Gastspiel in Chemnitz erwischte. Am Sonntag waren die Badenerinnen trotz gesundheitlicher Ausfälle immerhin bei Meister Wasserfreunde Spandau 04 (11:21-Niederlage) zu Gast: "Wir haben das jetzt durchgezogen", sagt Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch, dem für den weiteren Saisonverlauf terminlich nichts Gutes schwant. Der sportlich sieglose SV Nikar hat jeweils drei Partien absolviert und verlegt. Die letzten Rundenspiele stehen am 27. März an, wobei der Februar der Nationalmannschaft für die EM-Qualifikation vorbehalten ist. "Wir können auch im April und Mai noch spielen", sieht Nationalmannschaftstrainer Sven Schulz terminlich noch keine Probleme. Andere sind dagegen weniger optimistisch.

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