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Fitness-Studios: Es wird wieder trainiert - in abgespeckter Form

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		Fitness-Studios:  Es wird wieder trainiert - in abgespeckter Form

Von Agnieszka Dorn

Wiesloch. Der Rücken gerade, die Muskulatur angespannt, der Blick nach vorne gerichtet – und los ging’s mit dem Gewichtheben. Lange genug musste man schließlich darauf warten. Im Kursraum hingegen lief das "Kontrastprogramm": Zu lateinamerikanischer Musik wurden Hüften geschwungen, "Zumba" war angesagt.

Seit dieser Woche sind unter strengen Sicherheitsvorkehrungen die Fitnessstudios wieder offen, die RNZ schaute bei Pfitzenmeier in Wiesloch vorbei, wie das Training unter Corona-Auflagen funktioniert. Die ersten Fitnessfans standen bereits kurz vor 6 Uhr (noch ehe das Fitnessstudio öffnet) vor der Tür und konnten kaum abwarten zu starten. Man rechnet zunächst dennoch damit, dass der Besucherandrang noch weiter wächst.

"Wir sind sehr glücklich, den Betrieb wieder aufnehmen zu können", sagte Bernhard Köllner, Geschäftsleiter von Pfitzenmeier Premium Ressort. Zweieinhalb Monate hatte das Fitnessstudio Corona-bedingt zwangspausiert, jetzt fühlte es sich ein wenig wie eine Wiedereröffnung an – vor allem, weil das Studio in den letzten Wochen renoviert wurde: Wände wurden gestrichen, die Geräte gewartet, Duschen repariert, die Beleuchtung und die Sitzbänke zudem erneuert. Die Mitarbeiter erhielten derweil Schulungen über die aktuellen Corona-Hygieneregeln.

Überall sah man glückliche Gesichter, bei den Mitgliedern ebenso wie den Mitarbeitern. Die letzten Monate seien ohne das Training schon hart gewesen, sagte ein an Geräten trainierender Mann. Zwar sei er in der Natur Fahrrad gefahren, vergleichbar sei das aber nicht. Während eine Dame sich auf den Yogakurs vorbereitete und vorab schon einige Übungen machte, stieg jemand anderes Schritt für Schritt den "Stair-Stepper" hoch. Knapp dreieinhalb Stunden nach der Öffnung waren 37 Trainierende da, nach der Coronaverordnung dürfen 130 zugleich im gesamten Fitnessstudio aktiv werden. Die Zwangspause ging an Pfitzenmeier ebenso wenig wie an anderen Fitnessstudios spurlos vorbei, spürbar ist das unter anderem durch fehlende Neuanmeldungen, die es in den letzten Wochen erfahrungsgemäß sonst gegeben hätte.

Wer das Fitnessstudio betritt, muss eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, die aber, sobald man die Trainingsflächen betritt, abgenommen werden kann. Händedesinfektion ist genauso Pflicht wie die Einhaltung des Mindestabstands. Rund um den Empfangsbereich gibt es ein Wegeleitsystem und Informationsschilder weisen auf die wichtigsten Hygiene- und Schutzmaßnahmen hin, etwa gesund zum Training zu kommen oder das Husten und Niesen in die Armbeuge.

Zudem soll nun beim Training ein großes Bade- oder Strandtuch verwendet werden. Geschlossen sind die Umkleideräume und Duschen sowie der Wellnessbereich, man soll bereits in Sportkleidung zum Training erscheinen. In einem kleinen, eigens eingerichteten Bereich kann man Straßen- gegen Sportschuhe tauschen. Offen ist die Gastronomie, man kann also vor oder nach dem Sport gemütlich etwas trinken. Jeder Trainierende soll – wie zuvor schon auch – sein eigenes Gerät nach den Übungen desinfizieren, die Mitarbeiter reinigen wiederum die Desinfektionsflaschen selbst, die Geräte und das Fitnessstudio insgesamt.

"Um den Mindestabstand zu garantieren, haben wir Geräte sperren müssen", erklärte Studioleiter Fabian Dais. Auch in den Kursräumen wurden die Abstände großzügig ausgemessen, Kreuze weisen darauf hin, in welchem Bereich man sich mit einem Mindestabstand nach allen Seiten bewegen kann. Die Fenster sind sperrangelweit geöffnet, damit frische Luft hereinströmen kann und eventuelle Aerosole vertreibt.

"Wir bieten wieder alle Kurse an", erzählte Fabian Dais, nach der Coronaverordnung allerdings in einer abgespeckten Form. In den Kursen und auch beim Krafttraining muss moderat trainiert werden, sich richtig "auspowern" ist aufgrund der drohenden Belastung mit infektiösen Aerosolen momentan nicht möglich.

Aufgrund des Mindestabstands sind die Teilnehmerplätze in den Kursen begrenzt, wer das Angebot in Anspruch nehmen möchte, muss sich über eine "App" anmelden, die es schon gab und die ausgebaut wurde. Anhand der App sieht man, wie viele Plätze in den Kursen frei sind und wie viele Menschen von den 130 erlaubten gerade trainieren.

Wer sich noch nicht ins Studio traut, kann das Ganze im "Live-Stream" per Internet von zu Hause aus verfolgen und mitmachen. "Wir haben in den letzten Wochen jeden Kursraum für den Live-Stream mit Kameras ausgestattet, die aber nur auf die Trainer gerichtet sind", betont Bernhard Köllner. Jeder Kurs läuft nun live, das Ganze wird von einem neu eingerichteten technischen Bereich gesteuert.

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