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„Doktor Prüfer“ und der „Kaiser“ – die beiden Türstehen am Netz

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Von Marcus Schulze

Jena.  Die erste Partie in der 3. Liga war für die Volleyballer des VSV Jena 90 von Erfolg gekrönt, triumphierten sie doch recht problemlos über die Gäste aus Zschopau – besonders zwei Akteure hatten eine Aktie daran: „Doktor Prüfer“ und „der Kaiser“…

Paul Rüffer und Franz Neumann – das sind die ersten beiden Protagonisten des VSV Jena 90, auf die Christian Schumann zu sprechen kommt, wenn er den Auftakt seiner Volleyballer in der 3. Liga gegen den VC Zschopau rekapituliert. Doch in den Reihen der Volleyballer von der Saale spricht gefühlt niemand von Paul Rüffer und Franz Neumann – da werden die beiden Mittelblocker nur „Doktor Prüfer“ (Rüffer) und „der Kaiser“ (Neumann) genannt. Der eine trägt den Spitznamen aufgrund seines akademischen Titels und seiner Arbeit – Rüffer testet für einen Weltkonzern Klebstoff im Labor –, der andere wegen seines Vornamens, den ja auch ein gewisser Fußballer trägt, der aufgrund seiner eleganten Spielweise und seiner medialen Strahlkraft in den 70er-Jahren nicht nur den Beinamen „Lichtgestalt“ verpasst bekam, sondern eben auch als „Kaiser“ tituliert wurde…

So oder so – der Doktor, zarte 42 Jahre jung, und der Kaiser, immerhin auch schon 33, hatten am Samstagabend eine große Aktie daran, dass die Volleyballer um Christian Schumann über die Gäste aus dem Erzgebirge triumphierten – Rüffer und Neumann machten es ihnen am Netz alles andere als leicht; vereitelten ein ums andere Mal Angriffe und schlugen mitunter auch zurück. Wenn man so will, gaben die beiden Haudegen da am Netz in der großen Halle im Sportkomplex Lobeda-West die Türsteher…

„Die spielerische Waffe von Zschopau war stets, dass sie schnell und bevorzugt über die Mitte spielen – und das hat uns oftmals das Genick gebrochen, da wir es nicht handhaben konnten. Doch der Kaiser und der Doktor hatten sie völlig im Sack“, schwärmte der VSV-Coach. Doch nicht nur mit dem Agieren seiner beiden Mittelblocker zeigte sich Schumann in der Retrospektive sehr zufrieden, vielmehr war er vom Dargebotenen seines gesamten Teams verzückt.

„Das war ein sehr souveräner und auch sehr erwachsener Auftritt von uns, und wir haben auch sehr schnell gemerkt, dass wir, wenn wir unsere Normalleistung abrufen, schlichtweg stärker sind als Zschopau. Wir haben konstant gespielt und auch unsere eigenen Angriffe durchgebracht. Außerdem haben wir auch keine Serien vom Gegner gefressen, wie es sonst oftmals der Fall war“, sagte der Trainer, dessen formidables Resümee sich dann auch im sterilen Zahlenmaterial des Spieltags widerspiegelte: nach knackigen drei Sätzen (25:19, 25:20 und 25:16) war die erste Ansetzun der Spielzeit 22/23 Geschichte.

Sein Debüt im roten Trikot gab am Samstag indes Len Spankowski – und auch bezüglich dieser Personalie fand der Trainer nur lobende Worte: „Er hat das sehr, sehr gut gemacht – zum einen hat er mit seinen Aufschlägen überzeugt, hat zwei ansehnliche Serien kredenzt, zum anderen haben uns seine souveränen Annahmen zusätzliche Stabilität verliehen“, sagte Schumann über seinen 20-jährigen Außenangreifer, der in der vergangenen Saison noch für Blue Volleys Gotha in der 2. Bundesliga auflief.

Das erste Spiel der Saison besitzt für Christian Schumann seit jeher einen wegweisenden, ja fast schon omen-artigen Charakter – umso wichtiger war es für den Trainer, diese Partie zu gewinnen. „Ich bin sehr zufrieden, zumal wir uns in dieser Saison nicht mehr unter Wert verkaufen wollen, sondern uns von vornherein auf die Fahnen geschrieben haben, dass wir in die Playoffs wollen. In den vergangenen Jahren haben wir immer nur damit geliebäugelt, immer nur den Konjunktiv bedient – davon müssen wir jetzt endlich einmal wegkommen und endlich eine andere Mentalität an den Tag legen, eine Siegermentalität“, betonte Schumann.

Wer zum Auftakt souverän gewinnt, darf anschließend auch feiern – und so handhabten es dann auch die VSV-Akteure und rückten während des dunklen Nirgendwos zwischen Samstag und Sonntag im Kassablanca ein. Dort wiederum standen alle Zeichen auf Drum and Bass. Es durfte also ordentlich gezappelt werden…

Foto: Jan Giesecke

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