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Mit leeren Tanks auf Platz 4

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"Wir hätten nicht gedacht, dass wir dies schaffen können", hatte Tanja Hüberli vor dem Heimturnier zum 4. WM-Rang gesagt. Dieselbe Aussage machte die Schwyzerin nun auch nach dem dem Turnier. Betschart/Hüberli überraschten in den letzten beiden Wochen nicht nur die Öffentlichkeit, sondern wohl am meisten sich selbst.

Nach den aufregenden Tagen im Rampenlicht gingen Betschart/Hüberli am Finaltag des Gstaader Jubiläums - das Turnier fand zum 20. Mal statt - die Kräfte aus. Im Halbfinal gegen die Amerikanerinnen Alexandra Klineman/April Ross gingen die beiden Schweizerinnen nach einem starken Beginn zwar 18:11 in Führung. Doch danach fiel das Duo, das vor einem Jahr an der EM Silber gewonnen hatte, auseinander.

20:22 ging der Durchgang an die späteren Turniersiegerinnen Klineman/Ross. Von diesem Rückschlag erholten sich Betschart und Hüberli nicht mehr - weder im weiteren Verlauf des Halbfinals (17:21 im 2. Satz) noch im anschliessenden Spiel um Platz 3 gegen die Brasilianerinnen Ana Patricia/Rebecca (14:21, 12:21).

"Wir spielten zweimal gegen Gegnerinnen, die es heute einfach besser machten", resümierte Hüberli. "Im Bronzespiel waren wir chancenlos, es hat einfach nicht mehr gereicht." Ana Patricia/Rebecca gelang mit dem Sieg auch eine erfolgreiche Revanche für die Niederlage in den WM-Achtelfinals gegen die beiden Zentralschweizerinnen.

Es war offensichtlich, die Tanks bei der 23-jährigen Zugerin und der drei Jahre älteren Schwyzerin waren leer. "Körperlich waren wir nicht mehr so frisch", sagte Hüberli. "Wenn man aber so hoch verliert, dann fehlen sicher auch noch ein paar andere Sachen." Dass die Kräfte nach dem für das Duo ungewohnt happigen Programm schwanden, kam jedoch nicht überraschend.

Obwohl Betschart/Hüberli weiter auf den zweiten Podestplatz an einem Major-Turnier nach 2017 (3. Rang in Porec) warten müssen, können die Auftritte der Schweizer Nummern 1 nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es reicht ein Blick in die Geschichtsbücher des Gstaader Turniers, um das Resultat einzuordnen: Erst zum dritten Mal in den 20 Jahren schaffte es ein Schweizer Frauenteam unter die Top 4. 2012 waren Simone Kuhn/Nadine Zumkehr Dritte, 2017 Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré ebenfalls Vierte geworden.

Auch wenn die Enttäuschung noch überwog, konnten sich die beiden Spielerinnen bereits über das Geleistete freuen. "Wir haben unglaublich viele tolle Momente erlebt in den letzten beiden Wochen. Ich bin so stolz auf unser Team", sagte Hüberli. "Nach der Enttäuschung am letzten Wochenende war das Turnier in Gstaad die beste Medizin."

Dank der gewonnen Punkte im Ranking machten Betschart/Hüberli einen riesigen Schritt in Richtung Olympia-Teilnahme. Nach den beiden 4. Rängen ist Swiss Volley der Quotenplatz fast nicht mehr zu nehmen. Auch die Gstaader Turnier-Organisatoren freuten sich mit den beiden Schweizerinnen. Dank dem Duo waren die Schweizer Farben bei der Jubiläumsausgabe des ältesten World-Tour-Turniers bis am letzten Tag vertreten.

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