Handball-Bundesliga: Füchse-Boss kündigt nach "Energieleistung" Neuzugang an
Mit einem Kraftakt ringen die Füchse den THW Kiel nieder. Doch das wird nicht jede Woche möglich sein. Füchse-Boss Bob Hanning kündigt zeitnah einen Zugang für den von Verletzungen geplagten Kader an.
Große Erleichterung und noch mehr Erschöpfung herrschte bei den Füchsen Berlin nach dem Kraftakt in der Handball-Bundesliga gegen den THW Kiel. "Eine unfassbar große Energieleistung. In den letzten zehn Minuten haben wir uns fast um den Lohn unserer Arbeit gebracht, weil wir einfach stehend K.o. waren", sagte Geschäftsführer Bob Hanning nach dem 32:29-Heimsieg am Samstagabend.
Dass solche Energieleistungen aber nicht jede Woche abgerufen werden können, weiß auch Hanning. Deshalb soll das von Verletzungen gebeutelte Team schnell Verstärkung bekommen. "Wir müssen was tun. Wir brauchen einen erfahrenen Spieler, der uns hilft", sagte er. Mit zwei, drei Kandidaten sind die Füchse in Gesprächen. "Ich bin mir sicher, dass wir einen guten Spieler in den nächsten 14 präsentieren können", kündigte der 57-Jährige an.
Am Donnerstagabend hatten die Füchse noch bei Sporting Lissabon in der Champions League gespielt und waren erst Freitagabend wieder in Berlin gelandet. "Wir haben viel versucht, nicht über Kraft und Energie zu reden, aber es war in der zweiten Halbzeit zu sehen, dass der Tank und die Augen ein bisschen leer waren", gestand Welthandballer Mathias Gidsel.
Hanning sah das Team am Limit wie sonst nur bei Lebensgefahr
Deshalb musste das Team gegen Kiel bis ans Limit gehen - und zeigte in den letzten zwei Minuten starke Nerven und viel Willen. Es gebe so autonome Zonen, sagte Hanning, da "kannst du nur bei Lebensgefahr diese 20 Prozent schneller laufen. Ich hatte den Eindruck, dass wir genau in diese Zonen reingewandert sind. Sie haben alles rausgeholt, was nur irgendwie noch in den Körpern drin war", meinte Hanning.
Die Füchse sind durch den Heimsieg gegen Kiel weiter im Meisterrennen. "So ein Spiel müssen wir auch gewinnen, wenn wir um die Meisterschaft spielen wollen. Denn mit acht Minuspunkten wäre es schon schwierig geworden", sagte Gidsel. So bleibt die Titelverteidigung weiter ein Thema. "Wir sind noch drin und nicht raus. Und wir sind noch nicht fertig", so der Däne weiter. Bis Dienstag bekommt das aber erst einmal frei.

