Der BSV Stans reiste mit klarer Entschlossenheit an den Zürichsee, um nach der knappen Niederlage in Möhlin eine Reaktion zu zeigen. Doch schon früh zeichnete sich ab, dass es kein geradliniges Spiel werden würde. Die erste Halbzeit war geprägt von einem zerfahrenen Rhythmus, in dem den Gästen immer wieder Eigenfehler unterliefen. Technische Unsauberkeiten, überhastete Abschlüsse und ungenaue Zuspiele verhinderten, dass sich ein konstanter Spielfluss entwickeln konnte. Zwar gelangen in einzelnen Sequenzen sehenswerte Offensivaktionen, die Druck auf die Abwehr der Gastgeber ausübten, doch diese positiven Ansätze wurden regelmässig durch unnötige Ballverluste relativiert. Folgerichtig ging die knappe Halbzeitführung mit 16:14 an Wädenswil/Horgen, ein Resultat, das die Summe kleiner Nachlässigkeiten auf Seiten der Stanser spiegelte.

Nach der Pause blieb das Bild zunächst unverändert. Während Stans weiter nach Stabilität suchte, setzten die Zürcher Akzente und konnten den Vorsprung bis zur 42. Minute auf 24:19 ausbauen. Zu diesem Zeitpunkt schien die Partie zu kippen, doch genau in dieser Phase zeigte der BSV Stans seine Widerstandsfähigkeit. Die Abwehr gewann an Klarheit, das Angriffsspiel wurde strukturierter, und Schritt für Schritt kämpften sich die Gäste zurück. In der 52. Minute fiel der Ausgleich, kurz darauf konnte Stans sogar erstmals auf 28:26 vorlegen. Obwohl Wädenswil/Horgen noch einmal zurückschlug und auf 28:28 stellte, liess sich Stans nicht mehr verunsichern. Mit Entschlossenheit wurde das letzte Tor der Partie erzielt, das zum Sieg führte. In den letzten zwei Minuten wurde das Spiel hektisch und es reihten sich Fehler an Fehler auf beiden Seiten. Der knappe 29:28-Erfolg war damit besiegelt.

Insgesamt war es ein Sieg, der weniger aus spielerischer Dominanz als vielmehr aus mentaler Stärke und Beharrlichkeit erwuchs. Die Vielzahl an Eigenfehlern machte das Spiel unnötig kompliziert und verhinderte eine frühere Entscheidung. Gleichzeitig bewies die Mannschaft aber in der entscheidenden Schlussphase die Fähigkeit, ihre Fehlerquote zu senken und das Spiel trotz widriger Umstände für sich zu entscheiden. Damit gelang dem BSV Stans ein Auswärtserfolg, der zwar hart erkämpft war, aber umso wertvoller erscheint – ein Sieg, der weniger von spielerischem Glanz, sondern von Nervenstärke und Durchhaltewillen geprägt war.