Top-Test-Sieg in der Schweiz
HG Saarlouis schlägt
Erstligist HSC Suhr Aarau
Mit 33:31 (19:13) behält Drittligist in spannendem Duell die Oberhand
Suhr/Saarlouis. Drei freie Tage – das haben sich die Jungs von Jörg Lützelberger mit ihrem Klasse-Auftritt beim Schweizer Erstligisten HSC Suhr Aarau am frühen Samstagabend verdient. Und auch, wenn es immer heißt, das Ergebnis ist in Testspielen zweitrangig: Gewinnen macht einfach viel mehr Spaß. Und das haben Tom Paetow und Co. in diesem Test mit 33:31 (19:13) belegt.
„Ich habe einen starken Gegner gesehen, der uns vor neue Aufgaben und Herausforderungen gestellt hat.“, so Jörg Lützelberger nach der Partie. Bei seinen Jungs, so der durchaus zufrieden analysierende Saarlouiser Chef-Coach, habe er „Fortschritte in allen Phasen des Spiels“ gesehen und auch wenn die Partie in der 2. Spielhälfte „physischer“ geworden sei, habe sich die Mannschaft fokussiert dagegen gewehrt, daß das Spiel kippt. So sei der Abschluss der fünften Vorbereitungswoche sehr positiv ausgefallen.
Der Beginn der Partie verlief ausgeglichen, die Gastgeber legten vor (4:2) und die Saarländer brauchten ein wenig, um den Respekt vor dem Schweizer Erstligisten abzulegen. Nach dem 5:5-Ausgleich durch Lars Weissgerber aber kam der deutsche Drittligist immer besser in die Partie. Mit Treffern von Yves Kunkel und Hubert Kornecki gehen die Gäste schließlich erstmals in Führung und Suhr-Trainer Aco Stevic hatte zum ersten Mal Redebedarf. Die Auszeit zeigte jedoch keine Wirkung. Im Gegenteil. Die Saarländer bauten ihren Vorsprung jetzt aus. Über 10:7 und 12:8 schließlich sogar bis zum 16:10, weil vor allem Tom Paetow traf, wie er wollte. Und den Schlusspunkt von Hälfte 1 setzte Sven Eberlein, dessen direkter Freiwurf nach dem Halbzeitpfiff von der Mauer abgefälscht zur 19:13-Führung in die Maschen rutschte.
Die Pausenansprache von Stevic muss recht deutlich gewesen sein. Seine Mannschaft jedenfalls kam mit einer anderen Einstellung zurück auf die Platte. Das, was Jörg Lützelberger später als „deutlich physischer“ bezeichnete, war eine härtere Gangart in der Defensive der Schweizer, die sich nun Tor um Tor heranarbeiteten an die Saarländer. Nach dem 22:15 von Kornecki musste die HGS einen 0:5-Lauf der Gastgeber bis zum 22:20 hinnehmen.
Doch das Spiel „kippte nicht“. Immer, wenn der Ausgleich drohte, fand Saarlouis die richtige Antwort. Zum Beispiel: 16 Minuten vor dem Ende gelingt dem HSC beim 25:24 der direkte Anschlusstreffer. Sven Eberlein erhöht im Gegenzug mit einem Schlagwurf wieder auf 26:24. Die Partie steht jetzt „Spitz auf Knopf“, aber die Saarländer verlieren ihren Fokus nicht – auch nicht, als nach einem Pfostentreffer von Tom Paetow den Gastgebern im Gegenzug beim 31:31 „endlich“ doch der Ausgleich gelingt.
Saarlouis behält die Nerven. Per 7m-Strafwurf bringt Elyas Noh seine Farben erneut in Führung und kurz darauf trifft Lars Weissgerber über die gesamte Spielfeldlänge zum 33:31 ins leere Tor der Gastgeber. Ein Testspiel-Erfolg gegen einen sehr starken Gegner, der sicher eine Extra-Portion Selbstvertrauen bringt und auch die Belohnung: drei trainingsfreie Tage.
Statistik HGS: Schlingmann 6 Paraden, Fiedler 7 Paraden, 1x7m, Paetow 9, Eberlein 7, Yves Kunkel 5, Weissgerber 4, Kornecki 3, Noh 2/1, Durmishi 2, Kockler 1