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Gegnerportrait: HC Eintracht Hildesheim – Ein Aufstiegsfavorit mit Bundesliga-Vergangenheit

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Gegnerportrait: HC Eintracht Hildesheim

14. Mai 2025

Gegnerportrait: HC Eintracht Hildesheim Ein Aufstiegsfavorit mit Bundesliga-Vergangenheit

Nach einer Saison, in der der TV Gelnhausen mit leidenschaftlichem Handball, außergewöhnlichem Teamgeist und konstanter Leistung überzeugte, steht der Lohn in Form der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga an. Das Team von Cheftrainer Matthias Geiger trifft in der ersten Runde auf keinen Geringeren als den HC Eintracht Hildesheim – einen Traditionsverein mit großer Vergangenheit, hoher individueller Klasse und dem erklärten Ziel, den Sprung zurück in den Profihandball endlich zu schaffen.

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Die Eintracht aus Hildesheim kann auf vier Spielzeiten in der 1. Bundesliga zurückblicken, zuletzt in der Saison 2011/12. Schon damals stand Lothar von Hermanni im Kader der Hildesheimer. Heute ist er der Teamkapitän und einer der wichtigsten Eckpfeiler einer Mannschaft, die in den vergangenen Jahren stets zu den Favoriten auf den Aufstieg zählte – jedoch immer wieder scheiterte. Die bittere Erinnerung an die vergangene Saison ist dabei noch frisch: Nachdem der Verein aus Niedersachsen im Halbfinale der letztjährigen Aufstiegsrunde nach einer 27:32-Hinspielniederlage gegen HC Empor Rostock noch das Comeback im Rückspiel schaffte und durch einen 30:24-Sieg in die Finalrunde einzog, konnten sie im Finale nun selbst den Vorsprung des erfolgreichen Hinspiels im Rückspiel nicht aufrechterhalten. Das Hinspiel gewann Hildesheim gegen die HSG Konstanz mit drei Toren Vorsprung (38:35), das Rückspiel ging jedoch in einer dramatischen Schlussphase mit 30:34 verloren. 

Die Enttäuschung darüber, um exakt ein einziges Tor den Aufstieg verpasst zu haben, hat Spuren hinterlassen. Doch anstatt sich entmutigen zu lassen, hat der HC Eintracht Hildesheim in dieser Spielzeit erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er zu den absoluten Topteams der 3. Liga gehört. In der Staffel Nord-West feierte die Mannschaft 29 Siege aus 30 Spielen und sicherte sich mit 58:2 Punkten souverän die Meisterschaft. Lediglich die Auswärtspartie gegen den Tabellenzweiten TV Emsdetten ging verloren (30:34) – eine Niederlage, die man im Rückspiel deutlich konterte. Der 36:26-Heimsieg vor voller Halle markierte einen weiteren Meilenstein in einer Saison, in der Hildesheim sowohl offensiv als auch defensiv Maßstäbe setzte. 

Video: TVG-Trailer zur Aufstiegsrunde

„Wir können schon jetzt – wenn auch nur für einen ganz kurzen Moment – stolz auf unsere bisherige Leistung sein“, resümiert Cheftrainer Daniel Deutsch. „Die Mannschaft ist jetzt in sich gefestigter.“ Mit 1.056 erzielten Toren gehört die Mannschaft zu den treffsichersten Teams der gesamten Liga. Lediglich der TV Emsdetten und die HSG Krefeld trafen häufiger. Gleichzeitig stellt Hildesheim mit 790 Gegentreffern nach Krefeld die zweitbeste Abwehr der 3. Liga.

Diese Stabilität in der Defensive ist nicht zuletzt der taktischen Herangehensweise geschuldet. Hildesheim beginnt in der Abwehr klassisch mit einer kompakten 6:0-Formation, die allerdings nach Auslösehandlungen des Gegners häufig in eine sehr offensive Deckung übergeht. Diese variable Spielweise verlangt den gegnerischen Rückraumspielern hohe Präzision und schnelle Entscheidungen ab – ein Risiko, das man gegen die zweikampfstarken Abwehrspieler der Eintracht teuer bezahlen kann. Auf der anderen Seite glänzt Hildesheim im Angriff mit viel Tempo und dynamischem Eins-gegen-eins-Verhalten. Das Angriffsspiel ist geprägt von hoher Laufbereitschaft, druckvollen Auftakthandlungen und der Fähigkeit, auch aus dem Rückraum konsequent abzuschließen. Besonders Jakub Tonar kann mit seinen Distanzwürfen für den Unterschied im Angriffsspiel der Hildesheimer sorgen.

Die Zahlen und die Spielweise spiegeln sich auch in der individuellen Klasse des Kaders wider. Allen voran von Hermanni, der nicht nur als erfahrener Führungsspieler auftritt, sondern auch mit 194 Toren der Torschützenkönig der Staffel Nord-West ist. Neben ihm bringt auch Philipp Wäger, der 2020 mit dem THW Kiel als Nachwuchsspieler die Champions League gewann, viel Qualität aufs Parkett. Auch die weiteren Spieler des Hildesheimer Kaders verfügen über eine Menge Qualität und Erfahrung, die die vielen Leistungsträger der Eintracht bereits in Bundesligaeinsätzen bei den verschiedensten Vereinen gezeigt haben.

Auf der Trainerbank steht mit Deutsch ein Coach, der ebenfalls schon Erfolge im Aufstiegskampf vorweisen kann. Als Co-Trainer von Bob Hanning begleitete er den VfL Potsdam beim Aufstieg in die 2. Bundesliga und weiß genau, worauf es in den entscheidenden Spielen ankommt. Diese Erfahrung hat er seit 2022 in Hildesheim eingebracht und dabei ein Team geformt, das nicht nur individuell stark, sondern auch taktisch reif agiert. „Die besondere Atmosphäre in der Volksbank-Arena kann unser Vorteil sein“, betont Deutsch im Hinblick auf das Rückspiel gegen Gelnhausen.

Interessante Randnotiz: Hildesheims neuer Geschäftsführer Kai Wagener kennt Gelnhausen ziemlich gut, arbeitete er doch bis Ende Januar 2025 noch als Verlagsleiter beim TVG-Partner Druck- und Pressehaus Naumann GmbH in der Barbarossastadt. „Wir müssen uns auf einen heißen Ritt vorbereiten, die Stimmung in der Rudi-Lechleidner-Halle ist sehr laut. Die Region hält stark zusammen. Ich habe ein Partnertreffen bei den Handballern mal miterleben dürfen – die bringen richtig was auf die Beine.“

Nichtsdestotrotz ist dem TV Gelnhausen die Schwere der Aufgabe bewusst. Unterschätzen sollte man die junge, dynamische Mannschaft von Cheftrainer Geiger aber keinesfalls. In der heimischen Rudi-Lechleidner-Halle, besser bekannt als „Hölle Süd“, entwickelte sich der TVG in dieser Saison zu einem echten Spitzenteam, das mit Mut, Tempo und leidenschaftlicher Abwehrarbeit über sich hinauswachsen kann. Das Hinspiel am 17. Mai (19:30 Uhr) wird zur Nagelprobe gegen ein Team, das seine Heimspiele in der Volksbank Arena mit Platz für 2.800 Zuschauer in Hildesheim austrägt. Dort steigt das Rückspiel am 25. Mai um 17 Uhr.

 In Hildesheim gibt man sich im Vorfeld selbstbewusst. Das Duell mit dem TV Gelnhausen wird in den lokalen Medien als lösbare Aufgabe eingeordnet, und die Planungen für die zweite Runde der Aufstiegsrunde laufen bereits. Ein Signal, das im Gelnhäuser Lager nicht unbemerkt geblieben ist. Es zeigt vor allem eins: Die Favoritenrolle ist klar verteilt – und das kann genau der Vorteil für den vermeintlichen Außenseiter sein. Denn Gelnhausen geht ohne Druck, aber mit viel Leidenschaft in die Aufstiegsrundenspiele, in denen vielleicht mehr für die Barbarossastädter möglich ist, als viele in Niedersachsen vermuten. Wer am Ende den Einzug in die Finalrunde schafft, trifft auf den Sieger der Partie HC Empor Rostock gegen HC Oppenweiler/Backnang – und darf weiter vom ganz großen Schritt in den Profihandball träumen.

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