Weibliche A2 – schlägt sich tapfer bei der Regionalliga-Quali in Weinstadt
Es ist ein gutes Projekt, das Kruno Jelinic mit seinem „neuen“ Team angegangen ist. Um die Perspektivspielerinnen der B-Jugend aus dem Jahrgang 2009 mehr zu fördern und um den neuen A-Jugendspielerinnen, die in der A1 wahrscheinlich wenig Einsatzzeit bekommen hätten, mehr Spielzeit und damit eine bessere Entwicklung zu bieten, wurde ein zweites A-Jugendteam gegründet. Mit einer 50/50-Mannschaft aus A- und B-Jugendspielerinnen ist der Plan, in der neuen Saison in der Oberliga Württemberg anzutreten.
Vergangenen Sonntag war es dann so weit, unser personell kleines A2-Team startete in die JHBL/RN- Quali in der Staffel 2 in Weinsatdt-Beutelsbach.
Gleich im ersten Spiel trafen unsere Mädchen auf den TuS Steißlingen. Wir wussten, dass Steißlingen sehr stark sein würde, dass wir aber „kein Land“ sehen würden, das hat uns dann doch etwas nachdenklich gemacht. Steißlingen war nicht nur auf dem Platz in „Überzahl“, sondern auch auf der Bank. Steißlingen war mit zwei kompletten Teams angereist, unser Team hingegen hatten lediglich zwei Feldspielerinnen als Wechseloption auf der Bank sitzen. Für die meisten unserer Spielerinnen hieß dies also, drei Spiel in Folge durchspielen. Mit 34:13 verloren wir dann unser Auftaktspiel gegen ein überragendes Team aus Steißlingen.
Dass Steißlingen am Ende das überragende Team der Gruppe sein würde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt nicht. Erst am Ende, nachdem auch Weinstadt und Köngen von Steißlingen eine ordentliche „Tracht Prügel“ bekam, konnten wir unsere Leistung als „doch gar nicht so schlecht“ neu einstufen.
Im direkt anschließend stattfindenden zweiten Spiel trafen wir auf die Hausherren der SG Weinstadt Handball. Auch hier standen unsere Mädchen einer vollen Bank und einer vollen Heimhalle gegenüber. Aber unsere Mädchen nahmen die Aufgabe sehr gut an. Dieses Spiel war ein wahrer Schlagabtausch. In der Abwehr standen unsere Mädchen sehr stabil und ließen aus dem Spiel heraus kaum etwas zu. Im Angriff hingegen kam es viel zu oft zu technischen Fehlern oder der Ball wurde aus Verzweiflung einer Gegenspielerin „zu geworfen“, was dann umgehend durch Kontertore bestraft wurde. Tore und Vorsprung, den man vorne mühsam erkämpfte, wurde dann durch solche Aktionen wieder weggeworfen. Beim Stand von 11:11 kam es dann zum Showdown an der SG-Bank. Coach Jelinic sagte zu seinem Co-Coach Matthias Rieger „Sie (die Gegnerin) macht Schritte und Luna kriegt Zweimunten?“. Daraufhin stürmte der Torschiedsrichter zu Kruno Jelinic und zweigte ihm die gelbe Karte mit den Worten „Noch ein Ton Freundchen und ich schmeiß dich vom Platz“. (Anmerkung des Schreibers: Ja ich weiß man äußert sich nicht negativ über den Schiedsrichter, aber in diesem Fall war das Verhalten des Unparteiischen nicht unparteiisch, sondern unterirdisch). In der nächsten Sekunde fragte Jelinic „wofür?“. Für die Frage „Wofür?“ bekam unser Coach dann direkt eine Zweiminuten-Zeitstrafe mit den Worten: „Freundchen, ich hab dir gesagt ich schmeiß dich vom Platz“. Jelinic und Rieger schauten sich erstaunt an und blickten dann wieder auf den sich mit feuerrotem Kopf vor Coach Jelinic aufbäumenden Unparteiischen aus Stetten. Beide SG-Coaches waren von dem Verhalten des Schiedsrichters sichtlich geschockt und Jelinic fragte nur „Warum?“, was dann wiederrum vom Schiedsrichter direkt mit einer roten Karte und der Disqualifikation von Kruno Jelinic bestraft wurde. Unglaubliches Erstaunen war nicht nur auf der SG-Bank, den SG-Fans, sondern in der ganzen Halle zu spüren. Co-Coach Rieger hatte jetzt beim Stand von 11:11 und noch sechzehn verbleibende Minuten zwei Spielerinnen weniger auf der Platte. Aber die Situation machte unser Team noch stärker! In der kompletten doppelten Unterzahl verhinderte unsere Abwehr und eine glänzend aufgelegte Ida Schilling im Tor, einen Weinstädter Torerfolg. Luna Pardon war es dann die in der Folge die SGSB sogar in mit 11:12 in Führung brachte. Im Gleichschritt ging es dann hart umkämpft bis zum 17:17 Endstand.
Glücklich, aber auch vom Spiel gezeichnet, gingen unsere Mädchen dann in ihre erste Pause.
Nach dem Spiel „entschuldigte“ sich „Schiri 2“ bei Rieger für das Verhalten seines Kollegen und fragte, ob wir Einspruch einlegen möchten? Dies haben wir jedoch nicht gemacht, die Aussichten auf Erfolg wären hier sowieso sehr gering. Auch der Coach aus Weinstadt sprach uns an und gab uns sein Feedback zu dem Vorfall und dass er es unglaublich findet, wie wir behandelt wurden.
Im dritten Spiel gegen den TSV Köngen konnten wir sehr gut mithalten. Obwohl unsere Mädchen auch hier mehr als zwei komplette Teams gegenüberstanden, konnten sie das Spiel bis zur Halbzeit ausgeglichen gestalten. Erst in der zweiten Halbzeit ließen dann die Kräfte nach. Nachdem sowohl Lea Brandecker wie auch Ida Arnold mit Krämpfen die Spielfläche verlassen mussten und die SG-Bank bis auf die Coaches verweist war, konnte sich Köngen absetzen und das Spiel mit 18:25 für sich entscheiden.
Alles in allem sollte die JHBL/RL-Qualifikation ein „Vorbereitungsturnier“ für die Oberliga-Quali sein. Das ist unser Anspruch, das wollen wir erreichen.
Dafür, dass unsere zum Team mit teilweise noch 15-jährige Spielerinnen sich in solchen Spielen gegen deutlich ältere Spielerinnen messen mussten, haben sie ihre Aufgabe gut gelöst.
Erfolgreichste Spielerin der SG war Emma Rieger mit 18 Toren
Für die SGSB-A2 spielten:
Leonie Baam und Ida Schilling im Tor, Luna Fee Pardon (8 Tore), Mia Jelinic (4), Ida Arnold (2), Lea Brandecker (3), Anna Waglöhner (5), Emma Rieger (18), Lilly Schwarz (6)