«Wir können dem Leader Paroli bieten»
Handball, 1. Liga der Männer
Rückrunde, Gruppe 2
Samstag, 18 Uhr
Chrüzmatte, Dagmersellen
TV Dagmersellen – HC KTV Altdorf
Der Frust nach der dramatisch zustande gekommenen 26:27 Niederlage am letzten Samstag in Muri sass tief. Doch der TVD will schon morgen gegen Spitzenreiter Altdorf wieder angreifen.
von Renato Cavoli
Am Ende jubelte der TV Muri. Und der TVD verliess das Spielfeld einmal mehr mit hängenden Köpfen. Auch an Andrin Huber, dem bald 25-Jährigen aus Altishofen, ging diese Niederlage nicht spurlos vorüber. «Wir führten in der 54. Minute mit 25:21, waren auf dem Weg zum Sieg. In den letzten sechs Minuten verhängten die Schiedsrichter dann sechs 2-Minuten-Strafen gegen uns. Die ersten zwei», so Andrin Huber, «kann man geben. Das muss man uns ankreiden. Aber dann verloren die Unparteiischen die Kontrolle, reagierten auf jede durchaus verständliche Reklamation von uns sofort wieder mit einer Strafe. In der Schlussphase standen wir zeitweise noch zu Dritt auf dem Feld und mussten am Ende beide Punkte in Muri zurücklassen. Uns», so Huber, «wurde der Match kaputt gemacht.»
Andrin Huber will aber die Schuld an dieser ebenso ärgerlichen wie völlig unnötigen Niederlage nicht allein den Refs in die Schuhe schieben. «Auch sie haben die Nerven verloren und anstatt das Spiel zu beruhigen, verhängten sie Strafe um Strafe und sorgten so für Hektik. Das nützte der TV Muri natürlich aus. Und doch», so Andrin Huber weiter, «wir müssen aus diesem Spiel die Lehren ziehen, viel ruhiger und besonnener agieren. Gerade in den letzten Minuten, wenn es letztlich um jene Punkte geht, welche am Ende im Abstiegskampf mitentscheidend sein werden.»
«Kampfgeist, Siegeswillen, Mut»
Und nun, nach diesem veritablen Keulenschlag im Freiamt, geht es morgen Samstag zu Hause gegen das beste Team der Gruppe, gegen den Spitzenreiter Altdorf. Andrin Huber legt sich fest: «Unsere Lage als Tabellenletzter lässt sich nicht schönreden. Aber wir geben nicht auf. Und unser Teamspirit ist weiter intakt. Wir haben in Olten und in Muri einen guten Match gezeigt. Und», so ein entschlossen wirkender, zurzeit im Militärdienst steckender Andrin Huber, «wir haben auch vor dem Spitzenreiter aus
Altdorf keine Angst. Im Gegenteil: Wir freuen uns auf den Leader, wir können dieser Mannschaft Paroli bieten. Wir waren in der Vorrunde auswärts bei der 22:24-Niederlage nahe dran. Und mit unseren Fans im Rücken streben wir nun den so wichtigen ersten auf dem Feld erkämpften Sieg in der Rückrunde an. Wir werden Kampfgeist, Siegeswillen und Mut in die Waagschale werfen.»
Thomas Häfliger fehlt
Der technisch begabte und abschlussstarke Rechtsflügel hofft auf eine «jetzt-erst-recht-Stimmung» in seiner Mannschaft. «Wir sind in der Lage einen sehr guten Match abzuliefern. Aber wir müssen diesmal besser bereit sein, wenn sich uns vielleicht erneut die Chance zum Sieg auf dem Silbertablett bietet.»
Bei den Dagmersellern fehlt, wie schon in Muri, der polyvalent einsetzbare und spielstarke Thomas Häfliger (Handbruch). Ansonsten sollte das Team von Trainer Philipp Zimmerli in der aktuell besten Besetzung auflaufen können.
Handball, 1. Liga der Männer, Gruppe 2. Spiele vom kommenden Wochenende: SG TSV Frick – BSV Stans II (Sa, 18 Uhr). TV Dagmersellen – HC KTV Altdorf (Sa, 18 Uhr). KTV Muotathal – HSG EhrEndingen Celtics (Sa, 19 Uhr). HSG Siggenthal/Baden-Endingen – STV Willisau (Sa, 20 Uhr). SG Kriens-Emmen – SG HSC Suhr Aarau II (So, 10.45 Uhr). – Rangliste: 1. HC KTV Altdorf 15/26. 2. KTV Muotathal 14/24. 3. HSG Siggenthal/Baden-Endingen 14/22. 4. HV Olten 15/22. 5. TV Muri 17/19. 6. SG Kriens-Emmen 16/13. 7. HSG EhrEndingen Celtics 14/11. 8. SG HSC Suhr Aarau II 15/10. 9. TSV Frick 13/9. 10. STV Willisau 14/8. 11. BSV Stans II 16/8. 12. TV Dagmersellen 15/6.