Handball-WM: Wirbel um deutsches WM-Aus – Siegtor irregulär?

Die knappe Niederlage gegen Portugal bedeutete für Deutschlands Handballer das Aus bei der WM. Doch der Siegtreffer der Iberer hätte wohl nicht zählen dürfen. Nach einem großen Kampf musste Deutschlands Handball-Nationalmannschaft am Mittwochabend Portugal geschlagen geben. Im Viertelfinale der Weltmeisterschaft verlor das DHB-Team gegen die Südeuropäer nach Verlängerung mit 30:31. Der finale Treffer der Portugiesen fiel dabei Sekunden vor Schluss durch Martim Costa. Doch das Tor führt nun zu großen Diskussionen. Im Raum steht, ob der Treffer von Costa möglicherweise irregulär war. Denn bevor er den Ball auf das deutsche Gehäuse brachte, lief der 22-Jährige deutlich zu viele Schritte. Beim Handball dürfen Spieler eigentlich drei Schritte gehen, dann müssen sie den Ball weitergespielt haben – oder einmal auf den Boden geprellt. Bei Costa war das nicht der Fall. Der Rückraumspieler machte sogar fünf Schritte mit dem Ball in der Hand, erst dann folgte der Abwurf. Ein Umstand, den das norwegische Schiedsrichtergespann Lars Jörum und Havard Kleven übersah. "Dieses Tor hätte nicht anerkannt werden dürfen" Auf deutscher Seite gab es nach dem Spiel zwar keine Proteste ob des Zustandekommens des portugiesischen Siegtreffers. Ein dänischer Experte erkannten aber ein klares Fehlverhalten der Schiedsrichter. Ex-Handball-Profi Claus Möller Jakobsen sagte bei TV 2 Sport: "Es ist unbestreitbar, dass Costa zu viele Schritte macht. So etwas kann passieren, aber es ist super ärgerlich für die norwegischen Schiedsrichter, dass sie nicht rausgehen und das Ergebnis auf Video überprüfen." Das Ganze sei aus seiner Sicht "ein großer Fehler" der beiden Referees. "Dieses Tor hätte nicht anerkannt werden dürfen", so Möller Jakobsen. Am deutschen WM-Aus wird diese Feststellung des 48-Jährigen aber wohl nichts mehr ändern.