Handball-WM: DHB-Star Golla feiert gegen Tunesien ungewöhnliches Jubiläum
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Beim WM-Spiel gegen Tunesien feierte DHB-Kapitän Johannes Golla bereits sein 100. Länderspiel. Es wurde ein ungewöhnliches Jubiläum. Fröhlich lächelnd, frisch frisiert und mit einem Kuchengeschenk in der Hand baute sich Johannes Golla vor den Mikrofonen der Journalisten auf. Nach dem deutlichen 31:19-Sieg der deutschen Handball-Nationalmannschaft zum WM-Hauptrundenabschluss gegen Tunesien hätte der DHB-Kapitän ohnehin bester Laune sein können. Doch für Golla war es auch persönlich ein ganz besonderer Abend: Mit gerade einmal 27 Jahren durfte Golla sich gegen die Tunesier über sein 100. Länderspieljubiläum freuen. "Es ist schon eine unwirkliche Zahl", sagte Golla. "Es ging auch echt schnell", so der Kreisläufer weiter. Er habe seine bisherige Nationalmannschaftskarriere schon mit Co-Trainer Erik Wudtke, der ihn schon bei den Junioren betreute, Revue passieren lassen, verriet er. "Man erinnert sich gefühlt an jedes Einzelne, aber 100 ist schon eine krasse Zahl." Das Jubiläum konnte Golla dabei entspannt genießen – denn er durfte sich die Partie komplett von der Bank ansehen. Der sonstige Dauerbrenner bekam von Bundestrainer Alfred Gislason in dem sportlich bedeutungslosen Spiel eine Pause. Das DHB-Team hatte sich mit dem Sieg im zweiten Vorrundenspiel gegen Italien bereits vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert. Ein Jubiläum auf der Bank. Für Golla war es bittersüß: "Der Körper hat sich sehr gefreut und ich finde, die Jungs haben das auch gut gemacht", freute er sich über die Pause. "Trotzdem hätte man im 100. Länderspiel gerne eine Minute auf dem Feld gestanden", schränkte er lachend ein. "Aber alles gut. Zu der Zeit im Turnier ist die Pause mehr wert als dann einfach mal auf das Feld zu laufen." Mit 27 Jahren zählt Golla zwar schon zu den erfahreneren Spielern im insgesamt sehr jungen DHB-Kader. Im gehobenen Sportleralter ist er damit aber noch nicht. Wie viele Länderspiele können da noch folgen? "Das ist schwer zu sagen. Solange ich mich gut fühle, bleibe ich dabei", sagte der Jubilar. "Hundert klingt jetzt erstmal gut. Es gibt auch nicht so viele, die das geschafft haben, und jetzt konzentriere ich mich erstmal auf die nächsten Aufgaben."