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VfL muss sich den Löwen geschlagen geben

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Der 1. VfL Potsdam verlor am heutigen Sonntagnachmittag im Heimspiel der DAIKIN HBL vor 2250 Zuschauern in der MBS Arena gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 18:25 (8:11). Damit setzt sich der Favorit aus Mannheim gegen das Team von Trainer Emir Kurtagic durch, welches weiterhin auf die ersten Punkte in der höchsten deutschen Liga wartet. Bester Werfer der Potsdamer wurde Jannek Klein mit vier Treffern.

Die Adler hatten sich über die Länderspielpause für diese Partie viel vorgenommen und starteten in der Defensive hoch konzentriert in die Anfangsphase. VfL-Torhüter Mark Ferjan konnte sich schon in den ersten Minuten durch einige Paraden auszeichnen. In der Offensive konterte Jannek Klein, die zwei Tore von Ivan Martinovic, und traf doppelt zum 2:2 (7.). Die Gäste aus Mannheim begannen nach dem gewonnenen Pokalachtelfinale gegen die Füchse Berlin am vergangenen Donnerstag die Partie mit sehr viel Selbstvertrauen und konnten in der Folge eine knappe Führung behaupten.

VfL-Trainer Emir Kurtagic musste heute neben Marvin Siemer auch auf Maxim Orlov verzichten, der sich im Auswärtsspiel bei FRISCH AUF! Göppingen eine Muskelverletzung zugezogen hatte. Dafür stand VfL-Kapitän Elias Kofler erstmals nach seiner gesundheitlichen Zwangspause wieder im Kader und konnte von Beginn an sein Comeback feiern.

Die Adler hielten gegen die taktbestimmenden Gäste weiterhin gut mit. Nach 15. Minuten verkürzte Max Günther vom Siebenmeterstrich zum 5:6. Mark Ferjan hielt während der gesamten ersten Hälfte stark und verschaffte seiner Mannschaft dadurch mehrmals die Möglichkeit, um auszugleichen. Diese ließ der VfL aber ungenutzt. Auch in der Schlussphase des ersten Durchgangs leistete sich der Gastgeber zu viele technische Fehler und scheiterte an Löwen-Torwart David Späth. Die Mannheimer hingegen präsentierten sich in dieser Phase treffsicherer: Nothdurft, Lindenchrone und Móré bauten die Führung weiter aus (6:10). Eine Sekunde vor dem Halbzeitpfiff verkürzte Nils Fuhrmann zum 8:11 Halbzeitstand.

Nach Wiederanpfiff dominierten die Gäste weiter das Spiel. Patrick Groetzki stellte nach 35 gespielten Minuten erstmals auf plus fünf (9:14). Der VfL tat sich weiterhin sehr schwer vor dem gegnerischen Tor. Immer wieder prallten die Würfe am Aluminium oder an David Späth ab, der heute mit einer Quote von 45 Prozent gehaltener Bälle glänzte.

Zudem war bei den Löwen Spielmacher und Leistungsträger Juri Knorr nach einem Bruch der Daumenkuppe bereits im Pokalspiel am Donnerstag wieder aufs Feld zurückgekehrt. Der deutsche Nationalspieler und seine Nebenleute in der Mannheimer Offensive stellten schon früh im zweiten Durchgang die Weichen für einen ungefährdeten Sieg. In der 45. Minute traf Ivan Martinovic zur komfortablen 18:10 Führung.

Die Adler gaben die Partie aber keinesfalls kampflos auf und versuchten den Abstand noch einmal zu verringern. Nach einer weiteren Parade von Mark Ferjan netzte Nicholas Schley zum 14:19 ein (52.). Am Ende ließen die Rhein-Neckar Löwen in der Schlussphase nichts mehr anbrennen, wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten mit 18:25.

Nach der Niederlage heute, bekommen die Potsdamer am Montag, den 25.11., die nächste Gelegenheit auf die ersten Punkte in dieser Saison. Dann treten die Adler auswärts bei der HSG Wetzlar an. Die Partie wird um 19 Uhr angepfiffen (live bei Dyn). In der heimischen Arena kann man den VfL wieder am 1.12. anfeuern. Dann gastiert der Kooperationspartner Füchse Berlin um 15 Uhr in der MBS Arena. Tickets sind im Ticketshop erhältlich: https://vflpotsdam.venuemanager.net/tickets/berlin

 

1. VfL Potsdam – Rhein-Neckar Löwen 18:25 (8:11)

 

1. VfL Potsdam: Höler (2 Paraden), Ferjan (9 Paraden); Hansson, Simic (3), Paulnsteiner (3), Kofler, Schramm, Günther (3/3), Klein (4), Akakpo, Geweiler, Gorpishin (1), Fuhrmann (2), Kix (1), Schley (1), Kraus

 

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Späth (15 Paraden); Martinovic (6), Nothdurft (1), Plucnar, Knorr (4), Óskarsson, Heymann (3), Móré (2/2), Davidsson (1), Groetzki (2), Schefvert (1), Lindenchrone (1), Kohlbacher (4)

 

VfL-Trainer Emir Kurtagic: „Ich denke die Rhein-Neckar Löwen haben heute verdient gewonnen. Meinen Jungs muss ich ein großes Kompliment für die defensive Leistung und unsere Torhüterleistung aussprechen. Wir haben im Abschluss heute zu viel liegen gelassen. Natürlich haben die Löwen eine Top-Abwehr und einen sehr starken Torhüter, aber wir machen aus den Situationen, in denen wir frei zum Wurf kommen einfach zu wenig. Die Gäste waren dann erfahren und routiniert genug, um das Spiel geduldig zu Ende zu spielen. Das muss man einfach anerkennen und akzeptieren. Auf der einen Seite können wir uns auf unsere gute Defensive verlassen, aber auf der anderen Seite müssen wir im Abschluss deutlich zulegen.“

Löwen-Trainer Sebastian Hinze: „Wir sind sehr glücklich und zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Ich finde, dass wir gerade defensiv von Beginn an da waren. Wir haben es geschafft den Innenblock sehr kompakt zu halten. Außerdem hat David heute sehr gute Arbeit gemacht. Im Angriff haben wir heute nur wenige spielerische Lösungen gefunden und sind kaum ins Tempospiel gekommen. Potsdam hat es uns da sehr schwer gemacht. In Summe haben wir durch die Souveränität und die wenigen Fehler die wir gemacht haben, verdient gewonnen.“

Max Günther: „Heute haben wir es uns selbst sehr schwer gemacht. Ich finde, dass unsere Abwehr heute sehr gut war. Zudem hat Mark sehr viele Bälle gehalten. Aber wir sind leider gar nicht ins Tempospiel gekommen, und haben es auch im Sechs gegen Sechs Positionsangriff nicht geschafft uns bessere Wurfchancen zu erspielen. Dazu hat David Späth heute natürlich nahezu alles gehalten. In den kommenden Spielen müssen wir es schaffen mehr als 9 Tore pro Halbzeit zu werfen. Sonst wirst du in dieser starken Liga kein Spiel gewinnen.“

David Späth: „Die zwei Punkte heute, waren sehr harte Arbeit. Potsdam stand sehr gut in der Abwehr und hatte einen überragenden Torhüter. Sie haben es uns nicht leicht gemacht. Aber wir standen sehr gut in der Abwehr. Unser Innenblock hat alles wegverteidigt, was möglich war. Das macht es mir dann natürlich leichter die Bälle aus dem Rückraum zu halten. Ich bin froh, dass ich heute eine gute Leistung bringen konnte. Viele Mannschaften hatten hier in der Arena schon ihre Probleme und wir sind sehr froh, dass wir diese Herausforderung meistern konnten.

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