Handball: Füchse nach Pokal-Aus gefrustet: "Scheitern an uns selbst"
Trotz einer klaren Führung verspielen die Füchse Berlin bei den Rhein-Neckar Löwen das Pokal-Viertelfinale. Die Verantwortlichen beklagen vor allem die Einstellung des Teams in der zweiten Hälfte.
Der Frust saß bei den Füchsen Berlin nach dem überraschenden Pokal-Aus am Donnerstagabend tief. "Wir scheitern an uns selber", sagte Trainer Jaron Siewert. Und auch Sport-Vorstand Stefan Kretzschmar war enttäuscht. "Mein Problem ist, wie wir aus der Halbzeit kommen und wie wir dort nicht konsequent sind. Da muss man wacher sein, und das waren wir nicht", sagte der 51-Jährige nach der 29:30-Pleite bei den Rhein-Neckar Löwen.
Dabei sah es in der ersten Halbzeit noch richtig gut aus. Die Berliner spielten souverän, machten keine technischen Fehler, führten bis zur Pause mit vier Toren. "Aber wir gehen mit einer fast zu geringen Führung in die Pause", sagte Siewert. Und zu Beginn der zweiten Hälfte war alle Souveränität wie weggeblasen. "Ich glaube, dass wir nach der ersten Halbzeit einfach dachten, wir würden das vielleicht leichter gewinnen. Wir hatten nicht mehr die Mentalität", klagte Kretzschmar.
Die Füchse hatten davor die letzten acht Pflichtspiele gegen die Löwen gewonnen. Im Gefühl des neunten Sieges ließ möglicherweise die Konzentration nach. "Leichtfertige Fehler im Angriff, in der Abwehr hat jeder einen Schritt weniger gemacht, und wir haben nicht mehr die Geschlossenheit auf die Platte bekommen", sagte Siewert
Bis Montag haben die Berliner nun Zeit zur Frustbewältigung. Dann geht es in der Bundesliga beim HSV Hamburg weiter (19.00 Uhr/Dyn). "Eine unangenehme Mannschaft, die in den letzten Jahren zu Hause immer einen stabilen Handball spielt. Wenn du da gewinnen willst, musst du deren Niveau übertreffen", warnte Siewert.