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Weibliche A qualifiziert sich für die Bundesliga

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Irgendwie ist alles wie im Märchen. Die Saison 2023/24 konnte mit der Württembergischen
Meisterschaft gekrönt werden und nun musste ein Schlachtplan für die anstehende Sommerrunde
gemacht werden. Wir wollen Regionalliga spielen, das war klar. Und Bundesliga? Aus dem Umfeld
wurden Stimmen laut – „mit der Truppe könntet ihr die Quali für die JBL ja zumindest mal
versuchen“… Das Trainerteam war sich schnell einig – nee, zu viel Aufwand. Wir brauchen das nicht.
Wir können das zeitlich gar nicht stemmen. Doch wir wollten die Entscheidung auch nicht alleine
treffen. Also – Mannschaftssitzung. Was meint ihr Mädels? Sollen wir es versuchen? …nee, zu viel
Stress. Gut, man war sich also einig. Im nächsten Training meldeten sich dann doch zwei Spielerinnen
zu Wort – „also ich würde es doch gerne versuchen“. Nochmals Mannschaftssitzung. Nun wurden
immer mehr Stimmen laut – „also komm, wir versuchen es“. Gesagt, getan. Michael Hofer und Timo
Fiederer haben sich sofort angeboten, das Trainerteam zu unterstützen. Organisation von
Auswärtsfahrten, Übernachtungsmöglichkeiten, Verpflegung, Video, Statistik, Physio. Es ist so viel –
doch gemeinsam packen wir das… Also gut, gehen wir es an!

In der ersten Runde der Jugend-Bundesliga-Qualifikation mussten wir ins badische Rintheim. Hier
konnte sich unsere Truppe bereits im April mit drei Siegen gegen die Gastgeber TSV Rintheim, die TSG Ketsch und die HSG Freiburg durchsetzen. Dieser erste Platz bedeutete gleichzeitig die direkte
Qualifikation zur Regionalliga.

Nun stand am Wochenende in Freiburg die allesentscheidende letzte Quali-Runde an. Außer dem
Gastgeber HSG Freiburg waren der HC Erlangen, der TSV Ismaning und der SV Leonberg/Eltingen
unsere Gegner. Im Modus jeder gegen jeden kommen die ersten drei Teams der Tabelle in die
Bundesliga. Wenn wir schon mal da waren, wollten wir das dann auch schaffen.

Also gut. Gleich im ersten Spiel ging es gegen den vermeintlich stärksten Gegner, HC Erlangen.
Gespielt wurden zweimal 20 Minuten. Über die komplette Spielzeit entwickelte sich ein hochklassiger
Schlagabtausch auf Augenhöhe. Bis zur Halbzeit konnte sich keines der beiden Teams absetzen, die
Führung wechselte ständig. Erst im zweiten Durchgang gelang es der SGSB, sich einen drei / vier –
Tore – Vorsprung zu erspielen, der dann schlussendlich auch über die Ziellinie gebracht werden
konnte. Sieg für die SGSB mit 23:21. Ein wirklich sensationeller Auftritt unserer Mädels.

Im zweiten Spiel des Tages schlug Gastgeber Freiburg den TSV Ismaning mit 21:20. In Spiel drei setztesich der HC Erlangen gegen Leonberg/Eltingen mit 26:22 durch.

In Spiel vier war die SGSB wieder an der Reihe. Gegen den HSG Freiburg ging es nun um die
Tabellenführung. Was nun folgte, war nichts für schwache Nerven… Wir kamen gut ins Spiel, doch
wirklich absetzen konnten wir uns nie. Aus 13:10 kurz vor der Pause wurde mit der Sirene ein 13:12.
Im zweiten Durchgang war zunächst Freiburg etwas stärker. Wie konnten unsere gut herausgespielten Chancen oft nicht nutzen, deshalb sah Freibung kurz vor Ende, mit 18:15 in Führung liegend, bereits wie der sichere Sieger aus. Wir nahmen eine Auszeit und tauschten nahezu die komplette 6 aus, um frische Kräfte zu bringen. Unser Team pushte sich nun gegenseitig und konnte durch eine noch stabilere Abwehr den Gastgeber aus dem Tritt bringen. Paula erzielte das 16:18, Liv das 17:18, den folgenden Treffer der Freiburgerinnen konterten Lina und Charlotte. Freibung ging wieder in Führung, im Gegenzug glich Lina erneut aus. Es folgte erneut ein Ballgewinn der SG, den Paula Hofer in ihrer unnachahmlichen Art, zum 21:20 in die Maschen drosch. Auszeit Freiburg. Noch 24 Sekunden. Die Gastgeber überlegten sich einen Spielzug um zum Ausgleich zu kommen, der jedoch von unserer genialen Jojo antizipiert werden konnte – den herausgefangenen Ball brachte unsere Spielmacherin nach spannendem Zweikampf unter Kontrolle und spielte einen herrlichen 1. Welle-Pass zu Lena, der zwar per Stoppfoul noch unterbunden werden konnte, doch das war egal! Das Spiel war aus und wir gewannen auch das zweite Spiel. Unfassbar!!! Unsere Mädels wurden durch fast ohrenbetäubendes Trommeln unserer zahlreichen – allesüberragenden Fans gefeiert. Ein würdiger Rahmen für diese grandiose Leistung des gesamten Teams!

Im letzten Spiel des Tages schlug der TSV Ismaning Leonberg mit 25:20.

Als Spitzenreiter schmeckte unsere Pizza am Abend natürlich besonders lecker. Doch es ging zeitig ins
Bett, zum einen waren sowohl Spielerinnen, Trainer als auch Eltern körperlich und mental am Ende.
Und am Sonntag musste ja nochmals abgeliefert werden.

Der Sonntag startete mit einer Überraschung. Freiburg deklassierte Erlangen mit 20:9.

Im zweiten Spiel des Tages ging es für unsere SGSB gegen den TSV Ismaning. Gegen die körperlich
haushoch überlegenen Gegnerinnen taten wir uns sehr schwer. Unsere Angriffe wurden nicht geduldig zu Ende gespielt und in der Abwehr bekamen wir fast nie Zugriff – weil es Ismaning auch sehr gut gemacht hatte. Zur Halbzeit waren wir bereit mit 8:12 in Rückstand. Im zweiten Durchgang versuchten wir es in der Abwehr mit einer offensiveren Variante, was uns auch das ein oder andere Mal auf zwei Tore heranbrachte, doch Ismaning war einfach besser und gewann verdient mit 23:17.

In den beiden folgenden Spielen gewann Freiburg gegen Leonberg (19:15) und Erlangen gegen
Ismaning (16:15), was die Ausgangslage für das letzte Spiel sehr kompliziert machte. Bei einer
Niederlage wären wir trotz 4 Punkten als viertplatzierter ausgeschieden. Bei einem Sieg Gruppenerster
und qualifiziert.

Der Druck war riesig, die Nervosität groß, doch Gott sei Dank erwischten unsere Jungpanther einen Traumstart. Hanna hielt vier Bälle in Folge und durch Treffer von Paula, Lina und Jojo waren wir früh mit 6:1 in Führung, was die Nerven etwas beruhigte. Leider ließen wir zahlreiche Chancen aus um das Spiel frühzeitig zu entscheiden. So musste bis Minute 33 gezittert werden, bis Paula mit dem 18:11 endgültig für klare Verhältnisse sorgte. Endstand 26:17. Obwohl stehend K.O. mobilisierten die Mädels nochmals alle Kräfte und hüpften im Kreis: „BUNDESLIGA, BUNDESLIGA –hey – hey“.

So wie es anfing, so endete es auch wie im Märchen. Aus einem „naja – versuchen wir es halt“ wurde
der Einzug als Tabellenführer in die Bundesliga. Lassen wir uns überraschen wie es weitergeht. Eines
kann ich jedenfalls versprechen. Wir werden mit dieser Truppe noch viel Spaß haben…

Im Namen des Trainerteams möchte ich mich herzlich bei ALLEN bedanken, die dieses grandiose
Wochenende für uns möglich gemacht haben. Micha und Timo für die perfekte Organisation. An alle
Eltern für einen wirklich außergewöhnlichen Zusammenhalt. Danke an alle Fahrer, an alle Trommler und Unterstützer. Ohne euch geht es nicht!

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