DANKE für 10 Jahre im orangen Trikot, Dimi!
Es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen. Sechs Spieler verlassen die Kadetten mit dem Ende der Saison 2021/22. Wir beginnen mit unserem Team-Captain Dimitrij Küttel. In seinen 10 Jahren in Schaffhausen bewegte der 28-Jährige viel.
228 Liga-Partien gespielt, sechs Meistertitel und drei Cupsiege gewonnen – Dimitrij Küttel hat sich bei den Kadetten vom talentierten Junior und Hitzkopf zu einem wichtigen Führungsspieler – vor allem auch im emotionalen Bereich – entwickelt. Der Linkshänder mit der Rückennummer 6 darf auf eine stolze Karriere bei den Kadetten zurückblicken. Per Ende Saison wechselt er nun zum HC Kriens-Luzern. Neben den grossen Erfolgen – wie den Champions League Spielen in der ausverkauften BBC-Arena – bleiben ihm vor allem die Freundschaften, die in dieser Zeit entstanden sind.
Geprägt hat Dimitrij Küttels Zeit in Schaffhausen aber sicherlich auch die Krebsdiagnose Ende 2020, nach der er sich innert neun Monaten aufs Handballfeld zurückkämpfte. «Besonders in Erinnerung bleibt mir der Realitäts-Check, welchen wir alle bekamen», so Kadetten-Manager Dave Graubner. «Was bedeutet es, wenn jemand den Ball einmal mehr in ein Tor werfen kann als sein Gegner? Was bedeuten Sieg und Niederlage, wenn ein Teammitglied gleichzeitig um sein Leben kämpft?»
Als krönenden Abschluss bei den Kadetten durftest du deinen 6. Schweizer Meistertitel entgegennehmen. Was ist das für ein Gefühl?
Dimitrij Küttel: Es ist immer wieder aufs Neue schön, Schweizermeister zu werden. Jeder Titel trägt seine eigene Geschichte und ist mit einem anderen Gefühl verbunden. Dieser letzte Titel bedeutet mir besonders viel, da ich mich unbedingt als Meister von den Kadetten verabschieden wollte. Generell die ganzen Feierlichkeiten, die mit diesem Titel verbunden sind, waren unglaublich schön und auch emotional für mich. Danke dafür auch dem Schaffhauser Publikum!
Du standest 10 Jahre im orangen Trikot auf dem Handballfeld. Was waren deine persönlichen Highlights?
Küttel: Die EHF Champions League Saison 2016/17 gegen Topteams wie Barcelona, Paris, Kiel und Flensburg war trotz der häufigen Niederlagen unglaublich lehrreich und ein klares Highlight meiner Karriere bei den Kadetten. Ansonsten sind die vielen bleibenden Freundschaften das zweite Highlight.
Prägend in deinen Jahren bei den Kadetten war sicherlich auch die Krebsdiagnose Ende 2020. Was ist dir aus dieser Zeit besonders in Erinnerung geblieben? Wie hat dich diese Zeit verändert?
Küttel: Einerseits die Unterstützung meiner Freunde und Familie, andererseits der Support innerhalb der Handball-Community sind mir am meisten geblieben. Ich durfte so viele positive Nachrichten und Gesten empfangen, die mir in dieser Zeit unglaublich viel Kraft gegeben haben. Zu wissen, dass ich all die vielen positiven Menschen in meinem Leben habe, bedeutet mir sehr viel.
Mit welchen sportlichen und persönlichen Zielen wechselst du nun zu Kriens-Luzern?
Küttel: Ich freue mich enorm, einmal als Herausforderer in eine Saison zu starten und werde definitiv versuchen, die Kadetten zu ärgern (zwinkert). Logischerweise wird das nicht ganz einfach, deshalb halte ich mich damit zurück, irgendwelche konkreten sportlichen Ziele zu formulieren. Persönlich freue ich mich auf mein beginnendes Masterstudium in Health Sciences an der Uni Luzern und natürlich auf die vielen neuen Begegnungen in und um Luzern.
Was willst du den Kadetten-Fans zum Abschied noch sagen?
Küttel: Liebe Kadetten-Fans, ich hatte die letzten 10 Jahre eine wunderbare Zeit in Schaffhausen und möchte mich für all die Unterstützung bedanken. Schaffhausen ist meine Heimat geworden und ich kann mir sehr gut vorstellen, irgendwann einmal in irgendeiner Form zurückzukommen. In diesem Sinne: blos eh chlini Stadt!
Vielen Dank für deinen Einsatz und alles Gute für deine Zukunft. Wir werden dich vermissen, Capitano. Bis bald auf der anderen Seite des Handballfelds!
Quelle: Kadetten Medienstelle