Vorgestellt: Tim Freihöfer

Vorschusslorbeeren für die Fans

Man kann sich auch schon vor dem ersten Anwurf bei Fans beliebt machen. Tim Freihöfer ist ein Beispiel dafür. Der Junge, der in Reutlingen nahe Stuttgart das Licht der Welt erblickte, weiß wie man sich einschmeichelt. Auf die Frage, warum es ihn als Handballer ausgerechnet nach Potsdam gezogen hat, antwortet er gleich dreimal mit dem einst verpönten, heute aber wertschätzenden Wörtchen "geil". Potsdam sei eine "geile Stadt", der VfL ein "geiler Club" und - nun kommt es - habe "geile Fans. Na dann man ran, kann man ihm nur antworten. Auf der linken Außenposition, seinem Platz auf der Platte, hat sich hier schon so mancher Akteur in die Herzen der Handballfreunde gerackert.

Tim Freihöfer, der Handball als seine Lieblingsbeschäftigung sieht, ist prädestiniert für den Angriffsflügel. Mit "nur" 1,74 Metern Körperhöhe wäre ein Platz im Zentrum kaum vielversprechend. Das weiß er, deshalb setzt der 19-Jährige auch auf seine Schnelligkeit und übt gern die technisch anspruchsvollen, für den Torwart der Gegner so gemeinen, feinen Drehwürfe. Über die Stationen SG Ober/Unterhausen, JSG Echaz Erms und Füchse Berlin gelangte er jüngst zum 1. VfL Potsdam. Mit den Füchsen durfte er sich bereits Deutscher Meister der A-Jugend nennen und gehörte auch schon zum Kader der ersten Mannschaft, die immerhin den Deutschland-Cup gewann und Platz zwei in der EHF European League errang.

Tim Freihöfer will spielen, nicht auf der Bank sitzen, deshalb schloss er sich nun auch dem Verein in der Berliner Nachbarschaft an. Dass er für den VfL, dem er zum Aufstieg in die zweite Liga verhelfen möchte, eine Verstärkung sein dürfte, sagt allein sein Stammplatz in der deutschen U19-Nationalmannschaft. Na dann, wir Fans freuen uns auf den flinken Württemberger im Havelland.

Horst Sperfeld