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Rhein-Neckar Löwen gegen Füchse Berlin: Deutlicher 29:23-Sieg bei den Füchsen Berlin

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		Rhein-Neckar Löwen gegen Füchse Berlin:  Deutlicher 29:23-Sieg bei den Füchsen Berlin

Von Tillmann Bauer

Heidelberg. Vor genau 365 Tagen wurde die berühmt-berüchtigte Reißleine gezogen. Samstags, es war spät am Nachmittag, verkündeten die Rhein-Neckar Löwen eine Entscheidung, die ihnen selbst sehr wehtat: Kristjan Andresson flog im hohen Bogen aus seinem Amt als Cheftrainer.

16 Minuspunkte hatte der Handball-Bundesligist damals auf dem Konto. Man verlor einfach zu viele Spiele – unter anderem das gegen den direkten Konkurrenten in der Hauptstadt. Schon nach der 22:23-Niederlage flogen in der Kabine die Fetzen. Wenige Wochen danach war es soweit: Schweren Herzens beendeten die Badener das Projekt Andresson, wenige Tage später heuerte Martin Schwalb an.

"Schwalbe" steht nun – ein knappes Jahr danach – bei neun Minuspunkten. Ja, auch unter seiner Leitung haben die Löwen schon Bundesliga-Spiele verloren und schlecht gespielt. Angst um seinen Job muss der Trainer, der seinen Abschied schon vor einigen Wochen in Eigenregie angekündigt hat, aber keinesfalls haben. Ganz im Gegenteil.

Beim deutlichen 29:23 (18:11)-Auswärtssieg bei den Füchsen Berlin zeigten die Rhein-Neckar Löwen einen der besten Auftritte unter seiner Regie – wenn nicht sogar den besten. "Das war eine sehr, sehr gute Leistung", sagte Coach Schwalb. Ja, er ging sogar noch weiter: "Das war das Sahnehäubchen."

Was er meinte? Die Rhein-Neckar Löwen haben in der vollgepackten Woche auch das dritte und mit Abstand wichtigste Spiel gewonnen, denn durch den Erfolg in der Hauptstadt haben sie im Kampf um den dritten Tabellenplatz in der Bundesliga ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz gesetzt.

Und vor allem haben sie gezeigt, was sie können. Nun ja: Weil in der Offensive das Zusammenspiel von Andy Schmid mit Jannik Kohlbacher (8 Tore) in Perfektion klappte, in der Defensive der Mittelblock mit Ymir Örn Gislason und Ilija Abutovic stabil wie lange nicht stand und auch noch Torwart-Rückkehrer Andreas Palicka die erhoffte, starke Leistung (xx Prozent gehaltene Bälle) zeigte, kam diesmal alles zusammen, was man für einen Sieg bei einem Spitzenteam braucht.

Das, was noch bei der enttäuschenden Niederlage in Göppingen am vergangenen Wochenende gefehlt hatte, war plötzlich da: Emotionen, Kampf, Teamgeist, Konzentration, Disziplin – die Löwen waren wie verwandelt, begannen überragend (7:1 nach 10 Minuten) und hielten die Spannung über die gesamte Spieldauer hoch. Das gelang in dieser Saison selten bis nie.

"Man hat gesehen, dass wir präsent waren", sagte Uwe Gensheimer. Der Kapitän ging voran, leistete sich kaum einen Fehler und trug sich siebenmal in die Torschützenliste ein. Den Schlüssel zum Erfolg sah er aber nicht vorne, sondern hinten: "Gegen Berlin braucht man einfach einen geschlossenen Abwehrriegel, der sich gegenseitig hilft."

Mit nur 23 Gegentoren haben "Gense" und Co. einiges richtig gemacht, auch weil die Berliner meist großen Aufwand aufbringen mussten, um in aussichtsreiche Wurfpositionen zu kommen. Die Löwen machten den Füchsen das Leben schwer.

Der Lohn: Weil das für Dienstag geplante Auswärtsspiel in der EHF European League gegen nordmazedonischen Klub HC Pelister Bitola aufgrund der aktuellen Corona-Lage verschoben wurde, hat "Schwalbe" seinen Jungs ein paar freie Tage versprochen.

Am Freitag ist Martin Schwalb dann exakt ein Jahr bei den Löwen im Amt. Die Trainingspause ist da aber sicher schon wieder beendet ...

Füchse: Marsenic 3, Vujovic 2, Lindberg 4/2, Holm 1, Kopljar 1, Drux 1, Andersson 4, Matthes 2, Koch 1, Michalczik 1, Wiede 3.

Löwen: Kohlbacher 8, Nilsson 4, Gensheimer 7/2, Groetzki 4, Kirkelokke 1, Gislason 1, Lagergren 2, Schmid 2.

Strafminuten: Gojun 2, Marsenic 2 – Gislason 2.

Stenogramm: 0:4 (5.), 2:7 (10.), 5:8 (15.), 9:12 (20.), 11:14 (25.), 11:18 (Halbzeit); 13:19 (35.), 15:20 (40.), 15:23 (45.), 18:25 (50.), 21:27 (55.), 23:29 (Ende).

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