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Bahrain: Michael Roth kein Nationaltrainer mehr

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		Bahrain:  Michael Roth kein Nationaltrainer mehr

Heidelberg. (tib) Michael Roth ist nicht mehr Handball-Nationaltrainer des Wüstenstaats Bahrain. Nach Informationen der RNZ hat der Leutershausener bereits an diesem Montag sein Engagement mit sofortiger Wirkung eingestellt und befindet sich mittlerweile wieder in Deutschland.

"Es waren viele kleine Punkte, die mich zu dieser Entscheidung gebracht haben", sagte Roth: "Ich habe einige Erfahrungen gesammelt, viel versucht und finde einfach, dass aktuell nicht der richtige Zeitpunkt ist, um in der Weltgeschichte herumzufliegen. Dafür ist mir die Gesundheit zu wichtig."

Erst im August hatte sich der 58-Jährige - der selbst bereits mit dem Coronavirus infiziert war - in das neue Abenteuer gestürzt. Trotz seiner bereits überstandenen Prostata-Krebs-Erkrankung war er direkt voller Tatendrang. Er führte viele Gespräche,  er packte die Dinge selbst an - er hatte eine neue Aufgabe gefunden.

Bei seiner ersten Nationalmannschafts-Station wollte der gebürtige Heidelberger mit Bahrain bei der Weltmeisterschaft 2021 in Ägypten und den Olympischen Spielen in Tokio gut abschneiden. "Klar hätte mich die Teilnahme an diesen beiden Großereignissen sehr gereizt, deswegen ist die Entscheidung auch etwas enttäuschend", sagte Roth: "Aber in unserer aktuellen Situation spielt auch meine Familie eine große Rolle. Da will ich nicht im Ausland sein, wenn eine Pandemie der Welt Sorgen bereitet." Nun kam also doch erstmal alles anders.

Roth wollte in Bahrain Grundlegendes verändern und verbessern. "Wenn man sich damit aber immer wieder schwer tut, dann fragt man sich, ob sich der Aufwand und die Energie, die man investiert, überhaupt lohnen." Dass Bahrain keine Handball-Nation ist, wusste der 58-Jährige natürlich - gerade deshalb stellte er sich dieser anspruchsvollen Aufgabe. Er sagt: "Es sollte eigentlich ein Langzeitprojekt werden. Ich wollte sowohl in der Jugend als auch in der Nationalmannschaft neue Strukturen schaffen. Mit der Mentalität der Einheimischen sind Veränderungen aber leider immer etwas schwierig umzusetzen."

Dazu kam: Noch vor zwei Wochen war "Schorle", wie er genannt wird, für zwei Testspiele in Ägypten, wo die umstrittene Handball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr ausgetragen werden soll. "Vor der Reise war ich selbst noch dafür, dass die Weltmeisterschaft stattfinden soll. Ich muss aber sagen, dass die Zustände dort mich schon etwas schockiert haben. Unter den jetzigen Bedingungen ist es meiner Meinung nach sehr schwierig, ein solches Turnier auszutragen. Das muss aber jeder selbst entscheiden, ob er in dieser Situation dort hinfliegen möchte."

Momentan fliegt Roth nirgendwo hin. Er bleibt erstmal zu Hause - die Lust auf Handball hat der ehemalige Trainer der Bundesliga-Klubs Füchse Berlin und MT Melsungen aber noch lange nicht verloren. "Ich kann mir ein Engagement in Deutschland oder dem europäischen Ausland als Vereins- oder Nationaltrainer sehr gut vorstellen", sagt er. "Schorle" ist weiterhin voller Energie.

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