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Hirschberg: Ohne Desinfektionsmittel geht bei den Handballern nichts

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		Hirschberg:  Ohne Desinfektionsmittel geht bei den Handballern nichts

Von Nadine Rettig

Hirschberg. "Wir haben eigentlich gut gespielt, der Rest der Saison wäre für uns nur noch die Kür gewesen", sagt der sportliche Leiter der Handballabteilung des Turnvereins "Germania" (TVG) Großsachsen, Thomas Zahn. Doch wie so vieles fand auch die Handballsaison Mitte März aufgrund der Corona-Pandemie ein abruptes Ende. "Besonders bitter ist das für die Spieler, die uns zur nächsten Saison verlassen werden", bedauert Zahn.

Seit vergangener Woche ist nun wieder etwas Leben in der Sachsenhalle eingekehrt, und so findet unter Einhaltung strenger Corona-Maßnahmen zwei Mal die Woche wieder Training für die Erste Mannschaft der Handballabteilung statt. "Momentan ist das Training noch auf vollkommen freiwilliger Basis, aber die Resonanz ist riesig", lautet Zahns Bilanz nach der ersten Trainingswoche.

Besonders freut er sich darüber, dass auch viele Spieler weiterhin zum Training erscheinen, die in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot des TVG auflaufen werden. "Das spricht ganz klar für das Team, dass diese Spieler dennoch weiterhin mit dabei sind", freut er sich.

Und wie stark dieser Zusammenhalt ist, hat sich während der Corona-Krise in vielerlei Hinsicht gezeigt. So haben die Spieler während der vergangenen Monate auf ihr Gehalt verzichtet. Für den Verein ein wichtiges Zeichen, denn man wisse selbst, dass viele der eigenen Sponsoren durch die Corona-Krise in finanzielle Nöte geraten seien.

Auch die fehlenden Zuschauereinnahmen seien für den Verein ein großes Problem. Deshalb sieht Zahn es auch als fast unmöglich an, die kommende Saison ohne Zuschauer zu beginnen. "Ohne sie geht es bei uns nicht, denn die Einnahmen durch die Tickets und die Verköstigung in der Halle machen bei uns einen großen Teil des Etats aus", weiß er.

Für die Unterstützung durch die Fans hat sich die Handballabteilung des TVG eine Aktion ausgedacht: Bald soll es über die Homepage einen Platz auf dem Trikot der TVG-Spieler in der kommenden Saison zu kaufen geben. Auf der Brust der Spieler werden bei den Heimspielen der kommenden Saison neben dem Logo des Vereins und der Sponsoren die Namen all derer aufgeführt, die für 18,90 Euro einen solchen Platz gekauft haben. "Wir finden, das ist etwas Besonderes und hoffen auf die Solidarität der Menschen", sagt Zahn.

Doch wann die kommende Saison beginnt, ist bisher noch nicht wirklich abzusehen. Einen regulären Saisonstart Ende August schließt Zahn inzwischen beinahe aus. Der sportliche Leiter rechnet eher mit einem Saisonbeginn im Oktober. "Wir werden dennoch ganz regulär zum 22. Juni mit der Saisonvorbereitung beginnen, doch wahrscheinlich wird eine klassische Vorbereitung in diesem Jahr nicht möglich sein", vermutet er. Daher könne man nur versuchen, möglichst flexibel zu bleiben.

Dabei verfolge man einen vom Deutschen Handballbund vorgegebenen Acht-Stufen-Plan. Zurzeit liege man noch voll im Plan und befinde sich in Stufe vier, in der nun auch wieder ein handballspezifisches Training in Kleingruppen innerhalb der Halle möglich sei, erläutert Zahn.

Und eben das ist in der Halle zu beobachten. Zwei Kleingruppen trainieren dort bei heruntergelassener Trennwand und machen Wurfübungen, die nun auch schon wieder auf ein mit Tormann besetztes Tor gehen dürfen. Im Außenbereich der Halle steht für eine dritte Kleingruppe Koordinations- und Krafttraining an. Wichtigstes Utensil ist dabei zurzeit neben dem Ball eine Flasche Desinfektionsspray sowie ein Handtuch, mit dem die Geräte nach der Benutzung abgewischt werden können. "Jeder Spieler hat eine eigene Desinfektionsflasche, und wir haben auch bestimmte Laufwege im gesamten Training, damit sich die einzelnen Kleingruppen nie über den Weg laufen", erläutert Zahn.

Im Gegensatz zur Ersten Mannschaft des TVG wird bei der Sportgemeinde Leutershausen (SGL) bisher noch nicht wieder in Kleingruppen trainiert. "Bis weitere Lockerungen kommen, haben wir uns aufgrund der Auflagen momentan noch dagegen entschieden zu trainieren", erklärt der sportliche Leiter der SGL-Handballabteilung, Mark Wetzel.

Zurzeit stehe daher kein handballspezifisches Training an, sondern die Spieler würden individuell im Kraftraum trainieren und an Ausdauer und Kraft arbeiten, erklärt Wetzel. Mit dem Beginn des Trainings in der Halle werde man voraussichtlich nicht vor Mitte Juni starten. "Dann werden wir hoffentlich auch wissen, wann die kommende Saison losgeht, da hängen wir momentan leider etwas in der Luft", bedauert Wetzel.

Doch wenn auch in diesem Hirschberger Ortsteil der Handball wieder durch die Halle fliegt, halten die beiden großen Sportvereine zusammen. "Wir sind da in direkter Absprache mit Leutershausen, und es herrscht ein guter Zusammenhalt", berichtet Zahn. Daher plane man auch, an verschiedenen Tagen wechselweise in Leutershausen und Großsachsen zu trainieren, um den Reinigungsaufwand nicht permanent in zwei Hallen haben zu müssen.

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