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ARENA-Interview mit Christian Schwarz

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Das Interview ist Bestandteil der 5. Ausgabe des Programmhefts ARENA zum Heimspiel am 19. Oktober. 

Du hast in Deiner Karriere schon in Rostock, Stralsund, Altenholz bei Kiel und Lübeck Handball gespielt. Alle Orte befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Ostsee. Bei der ersten Station im Binnenland bist Du nun schon im 4. Jahr aktiv. Wieso wurdest Du ausgerechnet hier heimisch?

Ich habe in Potsdam optimale Rahmenbedingungen vorgefunden, um Sport, Beruf und Familie vereinen zu können. Meine Frau war schwanger, als wir hierherzogen. Mittlerweile wurde mit Greta nach Matilda schon unser zweites Kind geboren. Das familiäre Umfeld des Vereins finde ich sehr gut.

Was meinst Du mit familiär? 

Für einen Drittligisten ist die Anzahl der Personen im Umfeld des Vereins nicht sonderlich groß. Die Mitarbeiter sind immer umtriebig, sehr direkt und dennoch locker. Das gefällt mir.

Was vermisst Du am meisten von der Küste?

Das Wetter.

Was meinst Du damit?

Einfach die Seeluft. Wir haben an der Ostsee eben ein ganz anderes Klima. Das spürt man sogar in der Innenstadt von Rostock. 

Bist Du hier auch oft am Wasser? Zum Beispiel in den Strandbädern von Potsdam?

Eher weniger. Wir fühlen uns hier sehr wohl, aber den Strand zum Beispiel von Warnemünde kann man nicht mit den hiesigen vergleichen.

Du bist in Rostock aufgewachsen. Wie kamst Du zum Handballsport?

Ich habe zunächst Fußball und Tennis probiert, fand es aber etwas langweilig. Da schon meine Oma, meine Mutter und meine Tante Handball gespielt hatten, war eine gewisse Nähe zum Sport schon vorhanden. Mein Bruder zog es übrigens zum American Football. Er ist für die Rostock Griffins (Greife) in der 2. Liga aktiv.

Deinem Wikipedia-Eintrag kann man entnehmen, dass Du schon frühzeitig bei höherklassigen Mannschaften Handball gespielt hast. Welche Erfahrungen konntest Du dabei sammeln?

Mein Heimatverein Empor Rostock war damals ein etablierter Zweitligist. 2008 wechselte ich zum Bundesligisten Stralsunder HV. Leider geriet der Verein in finanzielle Turbulenzen, die in einem Insolvenzverfahren mündeten. Dennoch konnte ich in diesem Jahr Erstligaerfahrungen sammeln. Die Spiele in Flensburg-Handewitt, bei den Füchsen Berlin oder in Hamburg bleiben unvergesslich. 

Erzähle noch ein wenig mehr davon…

In Hamburg erzielte Stefan Schröder gegen unsere chancenlose Truppe 21 Tore. Bis heute Bundesligarekord. Gegen Flensburg bekam ich Einsatzzeiten und es gelangen mir auch Tore. Auch gegen Berlin spielte ich. Ob ich da allerdings auch traf, weiß ich gar nicht mehr. Da müsste ich mal meine Pressesprecherin (Anm.: seine Frau Maria) fragen.

Norddeutsche gelten ja eher als verschlossen. Deine Art passt dagegen wohl eher ins Rheinische? Du bist stets gut drauf. Wie kommt das? 

Ich würde es einmal mit norddeutscher Gelassenheit bezeichnen. Das liegt in meiner Natur. Es dauert, bis ich einmal böse werde. 

Gilt das auch für den Handball?

Okay, da kann es auch mal schneller gehen.

Was sich dann auch in roten Karten ausdrückt?

Eher nicht. Ich kann mich beispielsweise gar nicht erinnern, überhaupt schon mal eine glatte rote Karte gesehen zu haben. Zeitstrafen gehören zum Handballsport ja dazu. In Beckdorf habe ich sogar in einem Spiel einmal gleich 4 Stück verursacht… 

Wie es denn das passiert?

Eigentlich eine eher unangenehme Geschichte. Die Atmosphäre in der Halle ist stets aufgeheizt. Nach der endgültigen Hinunterstellung infolge der 3. Zeitstrafe habe ich mich noch zu einer Bemerkung hinreißen lassen. Dafür bekam ich eine weitere Strafe und die Mannschaft musste in der Folge leider insgesamt vier Minuten in Unterzahl spielen. 

Dabei hast Du ja im Team als ältester Spieler nun vermehrt Verantwortung. Wie drückt sich das aus?

Ich bekomme bei allen Spielformen im Training zunächst den Ball . Nein im Ernst: Als Ältester habe ich ein erhöhtes Mitspracherecht, auch im Mannschaftrat. Meine Erfahrung gebe ich gern weiter.

Mit Rolando Urios hast Du als Kreisläufer echte Konkurrenz bekommen. Wie gehst Du damit um?

Entspannt. Um ehrlich zu sein bin ich ganz froh um die eine oder andere Auszeit, die ich so in den letzten Jahren vielleicht nicht bekam. Ich merke, dass ich sie benötige.

Eine letzte Frage, wirst Du jetzt dauerhaft ein „Preuße“ bleiben?

Das ist noch nicht entschieden. Meine Frau kommt aus Stralsund und natürlich können wie uns vorstellen, irgendwann wieder zur Küste zu ziehen. Mal sehen…

Christian, Danke für das Gespräch.

Das Interview führte Jens Pichotta

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