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3. Handball-Liga: Leutershausen siegt in Großsachsen

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		3. Handball-Liga:  Leutershausen siegt in Großsachsen

Heidelberg. (RNZ) Wenn so gut wie jede Entscheidung des Schiedsrichtergespanns kritisch verpönt wird, die Zuschauer vor Ekstase fast schon auf dem Spielfeld stehen und die Emotionen hochkochen - dann ist wieder Derby in der 10.000- Seelen-Gemeinde Hirschberg. Es war eine Begegnung, die hielt, was sie versprach. Wenn Leutershausen auf Großsachsen trifft, dann versammelt sich quasi die gesamte Gemeinde in der Sporthalle. Die Sachsenhalle platzte förmlich, dicht an dicht standen die Menschen, die sich entweder in rote oder gelbe Trikots geworfen hatten. Sie alle sahen eine Begegnung, die erst mit der allerletzten Spielsituation über Sieg und Niederlage entschieden wurde: Das Spiel war bereits abgepfiffen, es gab noch einen direkten Freiwurf. Großsachsens Kreisläufer Simon Reisig schaffte es aber nicht, den Ball über die dichte Abwehrmauer der Leutershausener zu befördern. Ball geblockt, grenzenloser Jubel in rot. Leutershausen siegt in Großsachsen mit 27:26.

"Es haben Kleinigkeiten entschieden, so ist das eben in einem Derby", atmete Mark Wetzel, Sportlicher Leiter, erst einmal tief durch. Er verbrachte die Partie hinter dem Tor und war damit beschäftigt, seine Schützlinge zu motivieren und Anweisungen aufs Spielfeld zu schreien. "Ich bin unfassbar stolz auf die Mannschaft." Einer, der im Spiel einen wichtigen Part übernahm, war Max Rolka. Der Rückraumschütze aus Leutershausen tankte sich immer wieder durch die enge Großsachsener Deckung und ging voran, wenn es brenzlig wurde. "Nach dem Schlusspfiff hat man gesehen, wie erleichtert wir waren", so Rolka. Er traf - genau wie sein Kollege Hendrik Wagner - sechsmal. Wagner kam vor der Saison aus Wiesloch und spielte sein erstes Hirschberg-Derby. Auch er trumpfte auf und entwickelte sich zur tragenden Säule im SGL-Angriffsspiel.

Als sich nach Schlusspfiff alle Beteiligten beruhigt hatten, urteilten die Trainer. Frank Schmitt (Leutershausen) sprach von einem wichtigen Erfolg, den sich seine Mannschaft verdient hatte. Sein Gegenüber, Stefan Pohl (Großsachsen), befand, dass man bis zur letzten Sekunde mithalten konnte und das vor allem einer "unglaublichen Kampfleistung" und der Unterstützung der Zuschauer zu verdanken habe. Nun kehrt der Alltag ein, eine Mannschaft orientiert sich nach oben, die andere nach unten. Leutershausen feierte den vierten Sieg in Folge, Großsachsen steckt noch immer mit zwei Punkten im Tabellenkeller fest. tib

TVG Großsachsen - SG Leutershausen 26:27 (10:12), TVG: Sitter, Boudgoust 1- von Babka, Gunst P., Triebskorn 6, Schulz 3, Schneider, Spilger 2, Gunst J., Kadel, Purucker 1, Straub, Reisig 7, Buschsieper 6/4; SGL: Hübe, Döding - Bernhardt, Schwarz, Rolka 6, Stippel 1, Jaeger 4, Cirac 3, Schwechheimer, Gasser, Herbert, Wagner 6, Seganfreddo 4/1, Mantek 1, Pauli 2/1.


Es bleibt dabei, in der heimischen Olympiahalle ist die SG Nußloch eine Macht. Sonntagabend gelang mal wieder ein Heimsieg mit einem großen Vorsprung, bereits der Vierte in der noch jungen Saison. 32:22 (17:10) hieß es gegen den HC Erlangen II. Der Erfolg war zu keinem Zeitpunkt gefährdet, zu souverän traten die Hausherren auf, die ihren Vorsprung über die Dauer des Spiels sukzessive ausbauten. "Das war heute eine ganz ordentliche Leistung", fasste SGN-Trainer Christian Müller den sechsten Saisonsieg zusammen, "wir haben wenige technische Fehler gemacht, was etwas ist, auf das wir für die kommenden Aufgaben aufbauen können." Lediglich zwei Mal lagen die Blau-Weißen in Rückstand, nach der ersten Führung durch Nicolas Herrmann per Siebenmeter in der sechsten Minute gaben sie diese aber nicht mehr. Auf den Rängen machten die 525 Zuschauer gewohnt ordentlich Stimmung in der "Hölle Süd". Auf der Platte spielten sich vor allem Kevin Bitz und Nicolas Herrmann in den Vordergrund. Beide zusammen haben mit 16 Toren exakt die Hälfte aller Nußlocher Treffer markiert.

"Kevin hat ein richtig starkes Spiel gemacht und ragte aus einer geschlossen starken Mannschaftsleistung noch ein klein wenig heraus", hatte Müller ein Sonderlob parat für seine Nummer 38. Passenderweise durfte Bitz als Spieler des Spiels dem folgenden und stets launigen Trainergespräch beiwohnen. Ein kleiner Wermutstropfen war der Feldverweis für Christian Zeit in der 18. Minute, als er sich mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden zeigte. Für den breiten Kader stellte dies kein Problem dar, die Akteure, die dafür zum Einsatz kamen, fügten sich nahtlos ins Gefüge ein.

Angesichts des Spitzenspiels am kommenden Samstag beim ThSV Eisenach, das sicher bei dem einen oder anderen bereits im Hinterkopf präsent war, ist der klare Erfolg gegen die Erlanger Nachwuchstalente umso positiver abzuhaken. Mit Schlusspfiff durfte deshalb das Duell bei den ebenfalls verlustpunktfreien Thüringern angesprochen werden. Man spürte - die Nußlocher sind heiß. bz

SG Nußloch - HC Erlangen II 32:22 (17:10): Bitz M., Lieb - Kuch 1, Müller 2, Zeitz 2, Geppert 4/2, Gäßler 3, Schmitt M. 1, Buse, Bitz K. 7, Schmitt N. 2, Herrmann 9/6, Ganshorn 1, Petróczi.


Auch die zweite Fahrt binnen einer Woche in den Main-Kinzig-Kreis brachte der HG Oftersheim/Schwetzingen keinen Ertrag, sondern nur eine große Ernüchterung ein. Sie unterlagen bei der HSG Rodgau/Nieder-Roden mit 18:29. HG-Co-Trainer Matthias Polifka musste einräumen: "Wir haben es nicht geschafft, mehr als 20 Tore zu werfen. Da wird es dann schon sehr schwer, irgendwo Punkte zu holen." pko

HSG Rodgau Nieder-Roden - HG Oftersheim/Schwetzingen 29:18 (11:7): Gabel, Herb; Barthelmeß 1, Messerschmidt 4, Förch, Zipf, Krepper 2, Jungmann, Suschlik 1, Demel 1, Mehl 2,, Hirsch, Hideg 6, Kubitschek 1.


Die Rhein-Neckar Löwen II punkteten auch im dritten Auswärtsspiel. Der Handball-Drittligist holte beim 32:32 (18:20)-Unentschieden beim HBW Balingen-Weilstetten II völlig verdient einen Punkt. Über die gesamten 60 Minuten betrachtet war sogar ein Sieg möglich. Bester Gästewerfer war Leon Bolius mit acht Treffern. heka

HBW Balingen-Weilstetten II - Rhein-Neckar Löwen II 32:32 (20:18): Gierse, Adanir - Trost 4, Ahouansou 5, Schneibel 5, Zehrbach, Braun, Neagu, Bolius 8/3, Wichmann 2, Meyer, Meddeb 5, Ganz 2, Kessler 1.

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