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Rhein-Neckar Löwen: Nach RNZ-Informationen kommt Gensheimer zurück

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		Rhein-Neckar Löwen:  Nach RNZ-Informationen kommt Gensheimer zurück

Von Daniel Hund

Mannheim. Mittwochabend, kurz vor 19 Uhr, Mannheimer SAP Arena: Auf der Platte wird gepasst und geworfen. Die Spieler der Rhein-Neckar Löwen machen sich warm, sind heiß auf den Bundesliga-Kracher gegen die MT Melsungen. Am Spielfeldrand schlendern plötzlich zwei Riesen entlang, die mit diesem Spiel eigentlich nichts zu tun haben. Es sind Oliver Komarek, das ehemalige Basketball-Ass der Academics Heidelberg, und Uli Roth, der einstige Rekord-Nationalspieler im Handball. Beide betreiben zusammen die Spielerberater-Agentur "nummer zehn", die auch Uwe Gensheimer, 31, betreut.

Gensheimer und die Löwen? Da war doch mal was! Da war sogar mal richtig viel. Von 2003 bis 2016 spielte "Gensel" für die Gelben. War Publikumsliebling, Topscorer, Aushängeschild. Mittlerweile rast er für den Scheichklub aus Paris über den linken Flügel. Nach unseren Informationen aber nicht mehr lange: Wie die RNZ erfahren hat, soll er im Sommer 2019 - dann endet sein Arbeitspapier in Paris - zu den Löwen zurückkehren.

Die Gespräche seien bereits weit fortgeschritten. Vor der Partie gegen Melsungen soll es zu einer weiteren Annäherung gekommen sein. Roth schmunzelnd: "Kaum bin ich mal wieder bei den Löwen, schon denken alle, es geht um Uwe. Ich wollte einfach mal wieder ein schönes Spiel sehen und das war es doch, oder?"

Ein schönes Spiel schließt gute Gespräche aber nicht aus. Wie ist denn der aktuelle Stand bei der Rückholaktion von Gensheimer, Herr Roth? "Noch ist das alles recht spekulativ und noch nicht spruchreif. Es gibt auch noch andere Vereine aus dem Ausland, die Interesse an Uwe haben." Und weiter: "Es ist aber kein Geheimnis, dass wir schon vor drei Jahren, als Uwe die Löwen verlassen hat, gesagt haben, dass eine Rückkehr zu seinem Heimatverein nie ausgeschlossen ist. Auch die Löwen äußerten dieses Anliegen damals."

Verabschiedet hat sich Gensheimer 2016 mit der ersten Meisterschale in der Klubgeschichte. Die Fans feierten ihn ein letztes Mal, trauerten ihm lange nach. Denn Gensheimer war einer von ihnen. Ein Mannheimer Bub, der König der Löwen. Ihm würden sie bei einer Rückkehr den Roten Teppich ausrollen. Roth weiß das. Er sagt: "Die Frage ist derzeit, ob das alles so realisierbar ist. Klar ist natürlich, dass Uwe nach seiner Karriere sowieso wieder in unserer Region leben will."

So viel zur Zukunft, auch die Gegenwart ist spannend. Vor der Saison war das Bauchweh groß. So groß, dass im Löwen-Umfeld von einem langfristigen Plan gesprochen wurde. Von einer Mannschaft für die Zukunft. Vier Pflichtspiele und vier Siege später hört sich das anders an, selbstbewusst ohne Ende. Bei Jannik Kohlbacher, einem der fünf Neuzugänge, zum Beispiel: "So lange wir 60 Minuten Vollgas geben, wird es schwer uns zu schlagen."

Und mal ganz ehrlich, was hätte der Kreisläufer mit der eingebauten Torgarantie auch anderes sagen sollen. Nach so einem Spiel, nach diesem erneut bärenstarken Auftritt gegen die MT Melsungen: Mit 34:26 schossen die Gelben die Roten aus der SAP Arena. Vor allem in der zweiten Halbzeit wurden die Melsunger wie eine Schüler-Mannschaft hergespielt. Wohlgemerkt ein Gegner, der vom Etat her deutlich über den Löwen liegen soll.

Die Löwen-Asse sind derzeit jeden Cent wert. Gegen die Nordhessen glich die Abwehr ab der 15. Minute einem Bollwerk. Der neuformierte Innenblock um Ilija Abutovic und Gedeon Guardiola ist schon eine Macht. Und vorne? Da wirbeln die Löwen wie zu den besten Zeiten. Wer war nochmal Hendrik Pekeler? Kohlbacher macht ihn schon nach vier Pflichtspielen fast vergessen. Kapitän Andy Schmid nennt ihn einen "Stier", schwärmt in den höchsten Tönen vom neuen Kreisbrecher. Und auch Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen ist begeistert von Kohlbacher. Von seiner Power, von seiner Kaltschnäuzigkeit und ganz wichtig von seinem Zusammenspiel mit Spielmacher Schmid: "Das sieht schon wirklich sehr, sehr gut aus", lächelt der Däne.

Fakt ist: Spielen die Löwen so weiter, werden sie erneut ein ganz heißer Titelkandidat sein. Momentan ist ohnehin schwer vorstellbar, wer sie stoppen soll. Kiel? Angst und Schrecken verbreiten die "Zebras" bislang nicht. Die Siege in Ludwigshafen und gegen Lemgo waren nicht meisterlich, erinnerten vielmehr an den taktisch wenig anspruchsvollen Hauruck-Handball der vergangenen Jahre.

Wie auch immer, die Löwen müssen den Fokus hochhalten, den Spagat zwischen Bundesliga und Champions League meistern. Wie in den nächsten Tagen: Auf das Auswärtsspiel in Bietigheim (Sonntag, 16 Uhr) folgt der Königsklassen-Kracher gegen den FC Barcelona (Mittwoch, 19 Uhr, SAP Arena). Bietigheim kann man da schnell mal unterschätzen. Kohlbacher gibt Entwarnung: "Für uns ist das nächste Spiel immer das wichtigste."

Na dann ...

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