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MAZ: Makelloser Saisonstart

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Die Handballer des 1. VfL Potsdam haben in der 3. Liga Nord einen starken Saisonstart hingelegt und auch ihr zweites Spiel gewonnen. Beim Erfolg am Sonntagnachmittag in der heimischen MBS-Arena gegen den DHK Flensborg hatte Potsdams Coach Daniel Deutsch aber trotz des 31:29-Sieges auch einen Kritikpunkt gefunden.

Potsdam. Saisonstart mit zwei Siegen geglückt und die Zuschauer teilweise verzückt: Vor nur 590 Augenzeugen in der MBS-Arena schickte Handball-Drittligist VfL Potsdam am Sonntag den DHK Flensborg mit einem 31:29 (14:12) nach Hause. Der Gastgeber erlaubte den Gästen in der Anfangs- und Schlussphase zu viel, sonst wäre der Erfolg noch klarer ausgefallen. „Wir haben den Gang zu früh rausgenommen“, bekrittelte VfL-Trainer Daniel Deutsch.

20 Minuten lang konnte der Gastgeber das Verfolger-Image nicht abschütteln – 8:12 stand es da. Dann beorderte Deutsch gleich fünf andere Gesichter auf die Platte. Ein Volltreffer. Wenn Dominik Steinbuch mit dem linken Wurfarm raketengleich abzog, wackelten die Wände und die Fans gleich mit. 

Pellegrini erwischt im Tor einen Sahnetag

Im Tor hatte Angelo Grunz zu Beginn wenig zu fassen gekriegt, Nachfolger Fabian Pellegrini erwischte dagegen einen Sahnetag und wurde zum Prellbock für die gegnerischen Angriffe. Wie der Konkurrenzkampf beim VfL aussieht, demonstrierten beide Schlussleute. Pellegrini tobte nach einer weiteren Parade vor Freude, rannte zur Bank und holte sich den Beifall vom sitzenden Grunz ab. In einer anderen Szene reckten beide gleichzeitig die Faust. Gegenseitige Anfeuerung pur.

Ins Spiel der Potsdamer, die zunächst den gegnerischen Torwart berühmt werfen wollten, kam mehr Zug. Die Truppe wandelte den Rückstand bis zur Pause in einen 14:12-Vorsprung um und machte so mit Tempo-Handball weiter. Bis zum 21:14 nach 37 Minuten waren die Gäste schwindlig gespielt.

Münchberger führt gekonnt Regie

Die Havelstädter zogen eine Trumpfkarte nach der anderen. Da fiel es gar nicht auf, dass der technisch versierte Neuzugang Marek Kovacech nur Fahrkarten warf. Yannik Münchberger führte gekonnt Regie, und auf Linksaußen explodierte Caspar Jacques. DerSspieler mit der Trikotnummer 3 zielte im zweiten Abschnitt fünfmal aus spitzem Winkel und traf ebenso oft. „Ich bin zufrieden, solch eine tolle Leistung im ersten Heimspiel haben wir uns vorgestellt. Daran müssen wir in den nächsten Spielen anknüpfen.“

Dabei spielt der 22-Jährige nur den Aushilfskellner. „Eigentlich habe ich meine Laufbahn beendet und wollte nur noch Co-Trainer sein.“ Jacques nimmt eine ähnliche Rolle ein wie in der Vorsaison Alexander Schmidt, der ebenfalls als Co-Trainer nur aushelfen wollte und dann als Rechtsaußen unverzichtbar wurde.

Jacques kehrt nach Pause stark zurück

Jacques hat eine anderthalbjährige Pause wegen eines Bandscheibenvorfalls und anschließender Operation hinter sich. Im Winter hatte der Sportstudent an der Uni Potsdam wieder angefangen. „Ich will helfen, wenn Not am Mann ist“, so Jacques. Derzeit will er sein Können einbringen, bis Joe Boede einen Mittelfußbruch auskuriert hat. „Caspar soll als Spieler dabeibleiben“, hofft Coach Deutsch. „Wir brauchen ihn mit seiner guten Wurftechnik. Ich warte ständig auf seine Rückmeldung: Wie geht es dem Rücken?“

Der Rest des gestrigen Spiels ist schnell erzählt. Nach dem Sieben-Tore-Vorsprung schalteten die Gastgeber zwei Gänge zurück und ließen den Kontrahenten noch einmal Luft schnappen, womit Deutsch nicht einverstanden war: „Wir hätten höher gewinnen müssen.“

Gäste-Trainer Jens Häusler haderte mit den Schiedsrichterleistungen und fühlte sich benachteiligt. Er anerkannte aber auch. „Es macht Spaß, den Potsdamern als selbsternanntem Aufstiegsfavoriten bei ihrem schnellen Spiel zuzusehen.“ Es soll eine Krachersaison für den VfL Potsdam werden.

Von Detlef Braune

http://www.maz-online.de/Sportbuzzer/Handball-VfL-Potsdam3 

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