Handball Tirol gegen Graz gefordert
Es waren zuletzt bewegte Tage und Wochen bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Die durchwachsenen Leistungen mit nicht zufriedenstellenden Resultaten führten nach reiflicher Überlegung zur Trennung von Ex-Coach Raúl Alonso. Mit Frank Bergemann wurde nur wenig später aber schon ein neuer Trainer präsentiert, mit dem die Tiroler nun wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen möchten. Der 61-jährige Deutsche hat seine Qualitäten in der Vergangenheit unter anderem mit einem Meistertitel in Hard (2003), beim Aufstieg mit Erlangen in die deutsche Handball-Bundesliga sowie bei Balingen-Weilstetten unter Beweis gestellt.
Vor allem hatte er es im Laufe der Jahre oft mit jungen Teams zu tun, die es weiterzuentwickeln galt. Frank Bergemann soll nun für die nötige Ruhe sorgen, um Sparkasse Schwaz Handball Tirol wieder auf Kurs zu bringen. "Raúl Alonso hat hier in den letzten Jahren tolle Arbeit geleistet und viel bewegt. Auf diesem Fundament können wir aufbauen. In erster Linie müssen die Spieler wieder frei in den Köpfen werden und ihre Qualitäten ausspielen. Ich habe nach den ersten Trainingseinheiten ein sehr gutes Gefühl, Einstellung und Körpersprache stimmen", so Bergemann.
"Am Freitag erwarte ich mir, dass meine Mannschaft mit voller Leidenschaft zu Werke geht, der Funke soll auf das Publikum überspringen. Die Fans sind gerade in der Osthalle ein wesentlicher Faktor, die Halle muss uns nach vorne tragen", betont der neue HT-Trainer und ergänzt: "Wir feilen derzeit noch an der Abstimmung in der Abwehr, das Umschaltspiel sowie die Angriffe generell sollen noch etwas konzentrierter ablaufen. Das werden wir gegen eine gut organisierte Defensive wie jene der Grazer auch brauchen."
Die HSG Graz kommt jedenfalls mit viel Selbstvertrauen nach Tirol, hat sie doch ihre ersten beiden Playoff-Spiele gegen den SC kelag Ferlach und den HC LINZ AG gewinnen können. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung von Sparkasse Schwaz Handball Tirol (10) derzeit noch auf die viertplatzierten Steirer (8), umso wichtiger wäre es, am Freitag ein klares Signal zu setzen.
Auf der Erfolgswelle nach Schwaz
Die ersten beiden Spiele der Qualifikations-Runde hätten für die Grazer HSG nicht besser laufen können. Nach dem Auftaktsieg gegen den SC kelag Ferlach konnte man vergangenen Freitag nun auch gegen den vermeintlichen Favoriten HC LINZ AG gewinnen. Nun erwartet die Steirer mit Sparkasse Schwaz Handball Tirol ein weiterer schwerer Gegner und eine lange Anreisezeit.
Den Grazern zugute kommt, dass es momentan in Schwaz drunter und drüber zu gehen scheint. Nach der Heimspiel-Niederlage gegen den SC kelag Ferlach trennte man sich von Trainer Raúl Alonso und fand Frank Bergemann schnell als Ersatz. Gegen die HSG Graz dürfte man in Schwaz nun also auf den sogenannten Trainereffekt hoffen. Die Spieler rund um Spielertrainer Aleš Pajovic wollen sich von Tiroler Personalrochaden aber kein bisschen einschüchtern lassen. "Es ist immer noch ein Auswärtsspiel," erklärt der Grazer Flügel Ottmar Pusterhofer, "Wir werden also als Außenseiter nach Tirol fahren. Aber wir haben in den letzten Spielen genügend Selbstvertrauen getankt. Also werden wir versuchen die Punkte nach Graz mitzunehmen."
Vor allem Thomas Eichberger geht mit hohen Erwartungen ins Spiel. Der Torhüter der HSG hatte am Montag seinen ersten Auftritt im österreichischen Future Team und strotzt vor Selbstvertrauen: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, das ist natürlich klar. Und wir können auch jedes Spiel gewinnen, wenn wir so spielen wie gegen Linz. Mit 100 Prozent Einsatz und Herz. Dann wird es auch in Tirol klappen mit den Punkten."
4. Spieltag Quali-Runde in der Saison 2017/2018
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. HSG Graz
Freitag, 02. März 2018, 19:30 Uhr
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