Beneke, Voigt, Runge und Aslan sind die „Amateure des Jahres“
Cynthia Beneke, Ralf Voigt, Annika Runge und Ömer Aslan sind die „Amateure des Jahres“. Der Bremer Fußball-Verband und der WESER-KURIER haben diese Auszeichnung ab Abend erstmals seit 2019 wieder verliehen. Die Ehrung fand im Rahmen des LOTTO-Masters um den Sparkasse Bremen-Cup statt. Die Auszeichnungen und Preise übergaben BFV-Präsident Patrick von Haacke und Olaf Dorow, Ressortleiter Sport beim WESER-KURIER.
Als Trainerin des Jahres wurde Cynthia Beneke (TuS Schwachhausen) ausgezeichnet, die sich mit 47 % der Stimmen durchsetzte. Beim TuS Schwachhausen hat sie maßgeblichen Anteil daran, dass der Frauenfußball wieder Fahrt aufgenommen hat. Nachdem der Bereich nahezu zum Erliegen gekommen war, war viel Aufbauarbeit nötig. Heute stellt der Verein dank ihres Engagements wieder ein konkurrenzfähiges 11er-Team in der Landesliga. Die 33-Jährige hat im Laufe ihrer Laufbahn bereits fast alle Funktionen im Frauen- und Mädchenfußball übernommen und war unter anderem beim FC Oberneuland als Abteilungsleiterin aktiv. Jetzt steht sie als stolze Trainerin der Frauen in Schwachhausen an der Seitenlinie. Neben ihrem Beruf als Beamtin ist sie zudem Mutter von jungen Zwillingen und trotzdem bringt sie die Energie auf, ihre Mannschaft mit Optimismus, Struktur und Tatkraft zu führen. Auf dem zweiten Platz landete Ylenia Sachau (ATS Buntentor U 17) mit 30 % vor Vanessa Lorenz (TuS Schwachhausen) mit 24 %.
Cynthia Beneke (m.) ist Trainerin des Jahres und freute sich über die Auszeichnung durch Olaf Dorow, dem Ressortleiter Sport des WESER-KURIER (l.) und BFV-Präsident Patrick von Haacke. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)
Trainer des Jahres wurde Ralf Voigt (Bremer SV), der auf 43 % der Stimmen kam. Er ist seit vielen Jahren eine zentrale Figur beim Bremer SV und verkörpert dort wie kaum ein anderer Kontinuität und Fachkompetenz. Der ehemalige Zweitliga-Spieler stand bereits in den Spielzeiten 2018/19 und 2019/20 als Cheftrainer an der Seitenlinie, bevor er nahtlos in die Rolle des Sportlichen Leiters wechselte. In dieser Saison übernahm der 59-Jährige nun die Doppelfunktion als Sportlicher Leiter und Cheftrainer und leistet mit dem wohl kleinsten Etat aller Regionalligisten hervorragende Arbeit. Der BSV befindet sich derzeit im gesicherten Tabellenmittelfeld und behauptet sich eindrucksvoll im Wettbewerb. Mit seiner Erfahrung, seinem klaren Plan und seiner Ruhe ist Voigt nicht nur ein wichtiger Orientierungspunkt für Spieler, Verein und Umfeld, sondern auch hochverdienter „Amateurtrainer des Jahres“. Auf dem zweiten Platz landeten Günter und Feyhat Tuncel (SV Hemelingen) mit 29 % vor Tomas Führer (TV Eiche Horn) mit ebenfalls 29 %, aber minimal weniger Stimmen.
Ralf Voigt (m.) holte den Titel Trainer des Jahres. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)
Fußballerin des Jahres ist Annika Runge (Blumenthaler SV), die sich 45 % der Stimmen sicherte. Sie trägt seit 2021 das Trikot des Blumenthaler SV und ist beim aktuellen Landesliga-Spitzenreiter weit mehr als „nur“ Torhüterin. Der Verein und ihr Team liegen der 28-Jährigen spürbar am Herzen. Neben ihren starken Leistungen zwischen den Pfosten übernimmt sie viele Aufgaben abseits des Spielfeldes, organisiert unter anderem Kleidung für die Mannschaft und kümmert sich um Feiern und Teamevents – kreative Aufgaben, die sie mit großer Freude angeht. Gleichzeitig geht sie als Spielführerin mit gutem Beispiel voran: Als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin auf der Frühchen-Intensivstation kommt es vor, dass sie nach einer Nachtschicht nur wenige Stunden Schlaf bekommt, bevor das nächste Spiel ansteht, und dennoch ist auf ihren Einsatz und ihre Zuverlässigkeit im Tor jederzeit Verlass. Auf dem zweiten Platz landete Neele Wegener (SC Borgfeld) mit 29 % vor Sarah Badenhop (OT Bremen) mit 26 %.
Annika Runge (m.) ist Bremens Fußballerin des Jahres. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)
Als Fußballer des Jahres wurde Ömer Aslan (Brinkumer SV) geehrt, der im Voting auf 55 % der Stimmen kam. Er verkörpert den Amateurfußball in Bremen in besonderer Weise: Auf dem Platz zieht er auf der Position des Sechsers die Fäden, überzeugt mit Technik, Schnelligkeit, Spielübersicht und Vielseitigkeit, übernimmt in entscheidenden Momenten Verantwortung und reißt sein Team mit Leidenschaft, Disziplin und Fairness mit. Mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner Ruhe auch in Drucksituationen und seinem Vorbildcharakter ist der 21-Jährige ein zentraler Leistungsträger und Orientierungspunkt für Mitspieler und Gegner. Abseits des Rasens engagiert er sich intensiv im Vereinsleben, insbesondere in der Jugendarbeit, unterstützt Nachwuchsspieler mit Rat und Tat und packt überall dort mit an, wo helfende Hände gebraucht werden. Auf dem zweiten Platz landete Marcel Pfaar (SV Hemelingen) mit 25 % vor Ole Böttcher (TV Eiche Horn) mit 20 %.
Ömer Aslan (m.) wurde als Fußballer des Jahres ausgezeichnet. (Foto: Sven Peter – spfoto.de)
Nachdem Fußballfans zunächst ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die einzelnen Kategorien vorschlagen konnten, wählte eine Jury aus BFV und der Sportredaktion des WESER-KURIER aus den eingegangenen Vorschlägen für jede Kategorie drei Nominierte aus, für die dann drei Wochen lang online abgestimmt werden konnte. Über 30.000 Stimmen wurden dabei abgegeben. Die Gewinnerinnen und Gewinner dürfen sich nun über eine Einladung des WESER-KURIER zu einem Heimspiel des SV Werder Bremen im Weserstadion freuen.
[oba]

