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„Real Madrid ist verloren“: Der Neun-Punkte-Absturz in sechs Wochen

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Die Cover von MARCA und AS am Montag nach der 0:2-Niederlage gegen Celta

Nach Clásico: Barça holt alle Punkte, Real nur neun

MADRID. Es hätte ein normaler Abend werden sollen. Ein Abend, den man nach dem Abpfiff gedanklich schnell abhakt und an dem man schon auf die nächste Aufgabe blickt. Was soll eine Partie im Estadio Santiago Bernabéu gegen Celta Vigo denn auch großartig anderes sein? Trifft Real Madrid vor heimischer Kulisse auf einen Gegner wie die Galicier, dann sind die Rollen klar verteilt, dann sind die drei Punkte fest eingeplant.

So einen Abend hielt dieser Sonntag aber nicht bereit. Stattdessen: eine Blamage sondergleichen. Nichts zu sehen von dem über weite Strecken begeisternden Auftritt vom vergangenen Mittwoch, als die Königlichen den Athletic Club auswärts beim 3:0 regelrecht beherrscht hatten. Ein spielerisches Armutszeugnis führte gegen die Gäste aus Vigo zu einer völlig überraschenden 0:2-Niederlage.

Die desaströse Ausbeute nach dem 2:1 am 26. Oktober gegen den FC Barcelona: von 18 möglichen Punkten holte Real in der Primera División gerade mal neun. Die Hälfte. Die Katalanen hingegen nahmen alle 18 Zähler mit – und grüßen nun, nach dem 15. Spieltag, mit einem noch höheren Vorsprung vom ersten Platz.

Real Madrid könnte auch nur noch Dritter sein

Fünf Zähler Vorsprung nach dem Clásico-Sieg, vier Rückstand jetzt, sechs Wochen später. Was nicht unerwähnt bleiben darf: Die Blancos hätten durch das Scheitern an Celta im Prinzip sogar auch auf den dritten Rang abrutschen können. Sie liegen nur noch einen Punkt hinter dem FC Villarreal, haben aber ja einen Einsatz mehr bestritten. Real, Athletic, Barça und Atlético absolvierten den 19. Spieltag bereits in der zurückliegenden Woche, weil sie beim regulären Stattfinden wiederum zur Supercopa de España in Saudi-Arabien sind.

Die Liga-Tabelle spiegelt durchaus wider, wie weit Real unter Xabi Alonso von dem entfernt ist, was man sich nach dessen Verpflichtung im vergangenen Sommer vorgestellt hatte. Ein im Vergleich zu Carlo Ancelotti innovativerer Trainer, dessen Draht zu den Profis aber wiederum weniger eng ist – und dessen Team den Madridismo vor ein immer größeres Rätsel stellt. Top-Performance am Mittwoch, Flop-Performance am Sonntag. Eine launische Mannschaft, die in Sachen Mentalität, Ambition und Ernsthaftigkeit ein billiger Abklatsch der goldenen Ära rund um Sergio Ramos, Cristiano Ronaldo, Luka Modrić oder Toni Kroos zu sein scheint.

„Sie spielen und laufen, wenn sie Lust haben“

„Wir hängen von Jungs, von Multimillionären ab, die dann spielen und laufen, wenn sie Lust darauf haben. Was man in Bilbao gesehen hat und was man heute gesehen hat – das scheinen zwei komplett verschiedene Generationen zu sein“, fluchte „El Chiringuito“-Reporter Edu Aguirre wenige Stunden nach Abpfiff im Fernsehen.

Und: „Es ist eine Schande. Das waren die 60 traurigsten Minuten, die ich im Bernabéu in meinem Leben gesehen habe. Von der Pressetribüne aus hat man einen guten Blick. Ich habe mal darauf geachtet, wer sich vorne bewegt, wenn Tchouaméni, Güler oder Asencio den Ball haben. Keiner bewegt sich! Keiner! Alle stehen still. Kein Versuch, auszuschwärmen, keiner kommt unterstützend hinzu. Alle fordern den Ball in den Fuß. Muss man wirklich anfangen, über die Legenden zu reden, damit sie in den Kopf kriegen, was Real Madrid ist? Ich sehe keine Lösung, ich finde sie nicht. Madrid hat in fünf der letzten sieben Spiele gepatzt – was ist das denn? Sie sind in der Lage, am Mittwoch zu gewinnen. Aber was passiert dann in Vitoria am Sonntag? Wir wissen es nicht.“

Will heißen: Zum anstehenden Kracher in der Champions League gegen Manchester City werden sich die Profis sicherlich mal wieder motivieren können, beim grauen Liga-Alltag droht dann wieder ein Ausrutscher.

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Highlights Real Madrid 0:2 Celta

Was für ein Abend zum Vergessen: Real Madrid hat am Sonntag im Estadio Santiago Bernabéu 0:2... weiterlesen

Alonso-Projekt bröckelt: „Das Bernabéu wird panisch“

In der Sportzeitung AS ist derweil zu lesen: „Das Bernabéu wird panisch. San Mamés war die Ausnahme, die Spiele gegen Elche, Vallecas, Girona und die Niederlage gegen Celta Vigo sind zur Normalität geworden. Der Eindruck bleibt, dass die Mannschaft ein lustloser, uninspirierter Haufen ist, der sich um Mbappé schart, dessen Tore die Krise nur kaschieren. Wenn er sich einen Tag Auszeit nimmt, gibt es keine Alternative.“

MARCA titelt am Montag in der Printausgabe mit den Worten: „Real Madrid ist verloren.“ Und schreibt online: „Zwischen San Mamés und Manchester City hat Madrid entschieden, die Liga wegzuwerfen. Mit trägem, lustlosem Fußball, dem es sowohl mit als auch ohne Ball an Rhythmus mangelte, kassierten sie ihre erste Heim-Niederlage im Bernabéu auf beschämende Weise. Ein Rückfall in alte Muster. Real Madrid ist chaotisch, steckt in der Krise. Und am Mittwoch kommt Guardiola. Anschnallen, es wird spannend!“ In der Tat …

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