Saisonrückblick 1. Mannschaft – Ende gut, (fast) alles gut
Nach 14 Jahren in der Verbandsliga musste zum Ende der Saison 2023/24 der Abstieg in die Landesliga Süd verkraftet werden. Wie so oft in solchen Situationen und so auch in unserem Fall, stellte dies eine Zäsur dar. Zahlreiche, bittere Abgänge von Stammspielern waren zu verkraften. Jakob Kaufmann, Jannis Kneip und Marvin Demmerle wechselten nach Siersburg, um weiter Verbandsliga spielen zu können. Diese Option nutzte auch Milad Bayat, wobei es ihn nach Geislautern zog. Leonard Heßlinger entschied sich trotz seiner erst 24 Jahre für ein Karriereende.
Weitere Wechsel aus dem erweiterten Kader kamen hinzu und es zeigte sich erneut das bereits lange Jahre existente Problem. Neuzugänge laufen unserem Verein nicht gerade die Tür ein, wofür es zwei Hauptgründe gibt: beim SCG sitzen die Gelder nicht so locker wie anderswo und man muss eine halbe Saison auf einem Hartplatz trainieren und die Heimspiele austragen. Das Trainerteam Tim Latz/ Marius Görgen sowie Steven Schantz als 2. Vorsitzender Spielbetrieb führten zahlreiche Gespräche und neben aktiv werdenden Junioren stießen Mirko Heinz (Dorf im Warndt), Demian Pabst (Saar 05 Saarbrücken) und Alessandro de Giorgio (A-Junior JSG Bisttal) hinzu.
Im Gegensatz zu manchen „Experten“, welche einen Platz unter den ersten Vier in der Landesliga als „locker möglich“ erachteten, waren die Verantwortlichen realistischer, denn es galt sich in der Landesliga erst zu finden, zumal die Gegner gegen einen ehemaligen Verbandsligisten stets mit voller Motivation ans Werk gingen.
Leider lagen die Realisten – teilweise auch die Pessimisten – richtig, denn das Team kam nur schwer in Fahrt. Zu viele Fehler in der Defensivarbeit und zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive kosteten zahlreiche Punkte, auch wenn die Begegnungen oftmals spielerisch ansehnlich und optisch überlegen geführt wurden. So lag man zum Abschluss der Vorrunde (15. Spieltag) mit 18 Punkten nur auf dem 11. Platz – eine bescheidene Ausbeute. In die Winterpause ging es nach 18 Spielen auf dem 10. Tabellenrang mit 22 Zählern liegend und sieben Punkte vor dem Abstiegsrelegationsplatz 14.
Zum Start nach der Winterpause kam der spätere Meister Kandil Saarbrücken auf die Nachtweide und entführte mit dem 1:0-Auswärtssieg drei Zähler. Aber es zeigte sich, dass wir mithalten konnten und ab nun lief es, denn in den folgenden elf Spielen gab es nur noch eine Niederlage und drei Unentschieden, aber sieben Siege. Erklärungen gab es mehrere: in der Defensive stand das Team wesentlich stabiler, in der Offensive wurden die sich bietenden Chancen effektiver genutzt und als entscheidender Faktor die Fitness. So war auch nicht verwunderlich, dass man in der Rückrunde hinter Meister Kandil Saarbrücken und dem Tabellenzweiten Walpershofen die drittbeste Mannschaft stellte.
Am Saisonende landete die 1. Mannschaft auf dem 5. Platz – dann jedoch nur noch unter der Leitung von Tim Latz, denn aufgrund einer beruflichen Veränderung musste Co-Spielertrainer Marius Görgen im Laufe der Spielrunde kürzer treten. Mit der Endplatzierung kann man zufrieden sein, auch wenn mit einer besseren Hinrunde sicherlich noch mehr drin gewesen wäre. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass das Team über die gesamte Spielrunde (teilweise) langfristige Verletzungsausfälle verkraften musste.
Hier noch ein paar statistische Daten:
- Das Torverhältnis betrug zum Saisonende 67:47.
- Bester Torschütze war Mazen Zakaria mit 24 Treffern.
- Marius Görgen kam auf die meisten Einsätze (29), die meisten Spielminuten (2520) auf dem Platz erbrachte jedoch unser Kapitän und Keeper Christian Kern.
Auch wenn es gerechtfertigt wäre, so sollen an dieser Stelle keine einzelnen Spieler herausgehoben werden. Denn der positive Saisonverlauf ist insbesondere auch dem Fakt der Teamfähigkeit geschuldet. Die Älteren haben die Jungen geführt und diese haben sich auch führen lassen. Die Neuzugänge haben sich gleich integriert und sind im Laufe der Saison zum Stammpersonal gewachsen – es hat einfach gepasst.
In die neue Saison geht es nun wieder eigenständig als SC 1910 Großrosseln, da die 2020 mit St. Nikolaus eingegangene Spielgemeinschaft beendet wurde. Nach derzeitigem Stand bleiben uns alle Stammspieler des Landesligateams erhalten – Abgänge aus dem erweiterten Kader gibt es lediglich auf sehr niedrigem Niveau zu verzeichnen. Demgegenüber gibt es einige Neuzugänge, die das Team sicher verstärken werden. Auf ein Neues in der Saison 2025/26!
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