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SCHALKE WIR MÜSSEN REDEN

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Krise, Niemandsland, Dauertief, Chaosclub. "Journalisten" wie Alfred D. und Andreas E. - ja, inzwischen kann die Zeitung mit den 4 Buchstaben mit der Zeitung mit den 3 Buchstaben in ein und demselben (schlechten) Atemzug genannt werden - haben leichtes Spiel und generieren eine Vielzahl von Clicks und Reichweite, sei es durch die sportliche (Nicht-)Leistung der Mannschaft, stetig zunehmenden Indiskretionen aus offensichtlich höchsten Gremien oder „Nebenkriegsschauplätzen“ wie laufende Arbeitsrechtsstreitigkeiten. So gesehen ist unser Verein ein fortwährender Glücksfall in Sachen Arbeitsplatzsicherheit für örtliche und Boulevard Schreiberlinge.
Doch wo Rauch ist, ist meistens leider auch Feuer und glaubt man den reißerischen Berichten, brennt es an allen Ecken in unserem Verein. Blickt man kritisch über den Rand der blauweißen Brille, muss man sich einfach gewisse Dinge fragen.
Im Gegensatz zum Volkssport der Internetpöbelei, kann man allerdings diese Gedanken auch vernünftig formulieren.

Doch fangen wir vorne an. Schlägt man dieser Tage die Zeitung auf oder klickt man den entsprechenden Artikel an, tauchen immer wieder die Arbeitsgerichtsprozesse auf. Es greift zu kurz, einfach loszupoltern, dass die Absetzung der ein oder anderen Vereinsikone mehr als unglücklich gelaufen ist, erschreckender ist vielmehr, dass diverse Kündigungen zu Arbeitsgerichtsprozessen führen, in denen unser Verein ungefähr so dasteht, wie die Mannschaft in Regensburg: bis auf die Knochen blamiert und mit einer Niederlage.

Nachsehen muss man unserem Vorstand Matthias Tillmann, dass er auf Grund der Verbindlichkeiten der Vergangenheit knallhart sanieren musste und weiterhin muss, um die Zukunftsfähigkeit des Vereins zu erhalten. Wenn man aber bedenkt, dass unser Verein in sämtlichen Bereich von einer oder mehreren spezialisierten Kanzleien beraten wird, kann man sich schon die Augen reiben, dass reihenweise Kündigungen vom Gericht kassiert werden und diverse Personen nach kurzer Zeit wieder auf der Gehaltsliste auftauchen. Ja, Gehälter aus Championsleague-Zeiten sind auf Schalke nicht mehr zeitgemäß, aber die verlorenen Arbeitsgerichtsprozesse erhöhen nicht gerade die Sympathiewerte, ganz zu schweigen von den unnötig verursachten Kosten. Hier sollte man sich fragen, wie gut die beratende Kanzlei tätig war. Sanierung hin, Sanierung her, Kündigungen sollten schon rechtssicher sein, ansonsten wiederholt sich das Regensburg-Spiel demnächst wöchentlich vor Gericht.

Apropos vor Gericht: Vor Gericht, in dem Fall vor unser vereinseigenes Gericht, sollten diejenigen gezerrt werden, die aus welchen Gründen auch immer Interna aus den höchsten Ebenen unseres Vereins an die Presse geben oder einfach nur nicht in der Lage sind, ihre Schnauze in geselliger Runde zu halten. Schön waren die leider viel zu kurzen Zeiten, als unserer Verein Entscheidungen und Neuigkeiten als erstes kommuniziert hat und nicht wie aktuell im Eiltempo der wie immer gut informierten örtlichen Presse hinterher eiern muss. Nicht nachvollziehbar ist, warum diese Leute, die vorgeben Schalke zu lieben, dies tun und somit zum einen zeigen, dass sie offensichtlich der Verantwortung nicht gewachsen sind und gleichzeitig unserem Verein einen Bärendienst erweisen und ihm damit Schaden.

Zu guter Letzt widmen wir uns der anfangs erwähnten derzeitigen Nichtleistung der Mannschaft. Während man glaubte, zum Hinrundenende die Kehrtwende gegen Elversberg und Paderborn mit sehr guten Leistungen geschafft zu haben, hat es die Mannschaft mit stetiger Verschlimmerung geschafft, diesen Glauben wieder vollends zu zerstören. Etwaiger Unmut unseres Mannschaftskapitäns über die Auswüchse der Kritik an der Mannschaft sind nachvollziehbar, hier muss man sich allerdings vor Augen halten was zuerst da war. Ausverkaufte Heimspiele und tausende durch die Stadien der Republik reisende Fans sind für einen Zweitligisten keine Selbstverständlichkeit. Ebenso ist es keine Selbstverständlichkeit, dass die Mannschaft bei jedem Spiel von Anfang an bedingungslos unterstützt wird. Diese Unterstützung , getragen durch die unbändige Liebe zu unserem Verein wird aber inzwischen oftmals von der Mannschaft mit Füssen getreten und durch unterirdische Leistungen konterkariert, so dass selbst den hartgesottenen Fans nach einer gewissen Zeit die Stimme versagt. Eine Selbstanalyse der Spieler auf Grund schlechter Leistungen mag zwar vor den Kameras den einen oder anderen noch besänftigen, aber nach dem dritten oder vierten Mal wird es zu einem unerträglichen Bullshit-Bingo. Bullshit-Bingo insbesondere vor dem Hintergrund, dass man als Fußballprofi unter der Woche trainiert, um am Wochenende in einem 90- minütigen Spiel seine Bestleistung abzurufen. Wobei dem Beruf des Fußballprofis eine Besonderheit auf diesem Planeten zu Teil wird. Es gibt keinen Beruf, in dem man ohne Konsequenzen die Woche über seine Fähigkeiten trainieren und verbessern kann, um dann am Wochenende diverse Male zu versagen. Im Berufsleben würde dies das Aus bedeuten. Dabei ist die Erwartungshaltung nicht einmal groß. Wille, Leistung und Einsatz und wenn am Ende dann noch ein Sieg herausspringt, umso besser. Natürlich ist es erst einmal einfach, die Schuld (erneut und wiederkehrend) beim gerade amtierenden Trainer zu suchen, allerdings muss sich jeder einzelne Spieler fragen, ob er zu jeder Zeit sein Bestes gegeben hat. Ich denke die Antwort sollte jedem klar sein. Nein!
Zum Profi sein gehört es aber nun mal, die geforderte Leistung auf den Punkt abzurufen. Wer das nicht kann, der ist schlichtweg ein zu gut bezahlter Amateur. Somit sollten die Spieler in den Spiegel sehen und sich die Frage stellen, was sie sein wollen. Überbezahlte Amateure oder Profifußballer denen 60.000 Menschen in einem besonderen Verein, in einem besonderen Stadion zujubeln. Jeder von ihnen hat es an jedem einzelnen Tag selbst in der Hand....

Die Hoffnung auf Besserung auf allen Ebenen stirbt zuletzt!

In diesem Sinne: Glück auf

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