KGaA verzeichnet im abgelaufenen Geschäftsjahr Verlust, ist aber wirtschaftlich gesund
Die SC Preußen Münster 06 GmbH & Co. KGaA steht wirtschaftlich so gesund da wie noch nie seit der Ausgründung der Profiabteilung. Die Spielzeit 2023/24, an deren Ende der Aufstieg in die 2. Bundesliga gefeiert werden konnte, hat die ausgegliederte Profiabteilung zwar mit einem Verlust in Höhe von 2,044 Millionen EUR abgeschlossen, die Liquiditätssituation hat sich jedoch stark verbessert. Zudem sanken die Bank- und Darlehensverbindlichkeiten binnen Jahresfrist um fast 1,5 Millionen EUR. Das Eigenkapital liegt mit knapp 2,4 Millionen EUR weiter deutlich im positiven Bereich.
Das Jahresdefizit ist erneut durch zahlreiche Sondereffekte geprägt. Hier sind in erster Linie eine vorgezogene Sonderabschreibung im Zusammenhang mit dem Stadionumbau in Höhe von 1,552 Millionen EUR, sowie eine Aufstiegsprämie und andere direkt mit dem Aufstieg in Verbindung stehende Aufwände zu sehen. Hinzu kamen 0,454 Millionen EUR für periodenfremde Aufwendungen und Wertkorrekturen. Steuerliche Sondereffekte auf der Habenseite verbesserten das Ergebnis hingegen um 1,160 Millionen EUR.
„Selbst unter Berücksichtigung aller Sondereffekte und trotz neuer Rekordumsätze im Ticketing (+54 %), Merchandising (+107 %) und Sponsoring (+116 %) wäre ein Verlust in Höhe von knapp einer halben Million Euro verblieben“, ordnet Dr. Markus Sass, Geschäftsführer Finanzen, Stadion & Organisation, den Jahresabschluss ein.
Dass die KGaA trotz des erneuten Verlustes besser dasteht als je zuvor, liegt an der Einwerbung frischen Eigenkapitals im Juni 2024. „Wir konnten unsere Liquiditätssituation im Vergleich zum Stichtag 30.06.2023 um mehr als 2 Millionen EUR verbessern und Verbindlichkeiten im siebenstelligen Bereich abbauen. Gut 1,5 Millionen EUR aus der Eigenkapitaleinwerbung im Juni 2024 sind erst nach dem Stichtag eingezahlt worden und somit im Abschluss 23/24 noch gar nicht enthalten. Zudem planen wir für 2024/25 mit einem deutlichen Gewinn, mit dem wir auch Rücklagen für die Zukunft bilden wollen“, erklärt Sass die finanzielle Großwetterlage.
„Wir planen verantwortungsbewusst und vorausschauend und wappnen uns für alle Eventualitäten. Alle Zahlen zeigen leider, dass wir in der 3. Liga in der aktuellen Infrastruktur und insbesondere während des Stadionumbaus keinen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen werden, wenn wir gleichzeitig wettbewerbsfähige Gehaltsbudgets aufstellen wollen. Das wird sich erst 2027 mit dem neuen Stadion grundlegend ändern“, betont Sass.
Ole Kittner, Geschäftsführer Sport, Strategie und Kommunikation, sieht den langfristigen Erfolg des Clubs ebenfalls als höchste Priorität an: „Wir haben einen Dreijahresplan entworfen und mit den Gremien des Vereins abgestimmt. Ab 2027 sind wir aus eigener Kraft wirtschaftlich nachhaltig und sportlich voll wettbewerbsfähig. Wir stellen damit den langfristigen Erfolg vor das kurzfristige Ergebnis. Die Hinrunde hat aber gezeigt, dass wir selbstbewusst und ehrgeizig unsere sportlichen Ziele in der 2. Bundesliga auch kurzfristig verfolgen werden. Gleichzeitig tragen wir im Interesse des Clubs und gegenüber der Stadt Münster die Verantwortung dafür, die aktuellen Entwicklungen auf ein gesundes Fundament zu stellen.”
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