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Dossenheim: Rund 300 Menschen bei Kundgebung vor Rathaus

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		Dossenheim:  Rund 300 Menschen bei Kundgebung vor Rathaus

Von Agnieszka Dorn

Dossenheim. Als die Europahymne erklang, wurde es still vor dem Dossenheimer Rathaus. Eine andächtige Atmosphäre breitete sich aus, einige Menschen schauten betreten zu Boden. "Wir stehen heute Abend hier, um genau dieses Zeichen – wie an so vielen anderen Orten – gemeinsam laut in die Welt zu rufen", sagte Bürgermeister David Faulhaber bei der Solidaritätsbekundung gegen den Krieg in der Ukraine und für Frieden, Freiheit und Demokratie. 250 bis 300 Menschen waren gekommen und zeigten ihre Solidarität mit dem osteuropäischen Land. Die Solidaritätsbekundung hatte die Gemeindeverwaltung zusammen mit dem Gemeinderat, seinem Jugendgremium sowie der katholischen und evangelischen Kirche organisiert. Etliche Menschen hatten Schilder selbst gebastelt mit "Stop Putin", "Kein Krieg" oder "Stop War".

"Jeder Krieg ist die Niederlage des menschlichen Geistes", zitierte Faulhaber den Autoren Henry Miller. Man erlebe momentan schreckliches Leid. Man sehe Zerstörung, weinende Kinderaugen, getötete und verletzte Menschen. Diese Bilder berühren und treffen einen ins Mark, so Faulhaber. Auch seine zehnjährige Tochter, die ihrem Papa im Gespräch entgegnete: "Ich habe verstanden, was Du mir sagst. Ich bin für keinen. Ich bin für Frieden!"

Faulhaber ging auf Freiheit und unbeschwerte Zeiten ein, die durch den Krieg bedroht seien. "Menschen sterben, Familien werden getrennt, ganze Städte werden in Schutt und Asche gelegt. Es gibt Leid. Sirenen heulen, Bomben schlagen ein, Schüsse fallen." Faulhaber mahnte, die Kriegsverbrechen nicht zu pauschalisieren und nicht dem russischen Volk zuzuschreiben. Verantwortlich dafür seien einzig Präsident Putin und seine Schergen.

"Überall verbünden sich in diesen Tagen die Menschen gegen den Krieg", sagten die katholische Gemeindereferentin Iris Reinhardt und der evangelische Pfarrer Matthias Weber. In Russland würden sich derzeit viele Wissenschaftler gegen den Krieg in der Ukraine verbünden. Einen Zulauf von Frauen, die ihre Söhne vor dem Einsatz in der Ukraine schützen wollen, verzeichne zudem die Menschenrechtsorganisation "Moskauer Komitee der Soldatenmütter".

Derweil wächst in Europa die Solidarität mit der Ukraine: Auf dem zerstrittenen Kontinent stehe Einigkeit wieder auf, sagten beide Kirchenvertreter. Die osteuropäischen Länder, die sich vor Geflüchteten abgeschottet hätten, würden nun ihre Grenzen öffnen.

Ihre Gedanken seien bei den vielen Menschen, die ihre Angehörigen, ihre Heimat oder Hoffnung verloren haben, sagte indes Jugendgemeinderätin Klara Neustadt. Ihre Gedanken seien aber auch bei so manchen russischen Soldaten, denen das Versprechen gegeben worden sei, in "einen humanitären Einsatz zur Rettung des großrussischen Reiches" zu gehen. Jugendgemeinderat Qiyuan Tong machte deutlich, dass es ein Krieg gegen Europa und europäische Rechte sowie Werte sei. Katholische Pfarrmusik und Dossenheimer Musikverein sorgten für den musikalischen Rahmen.

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