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Mudau: Jeder zweite Christbaum kommt aus dem Odenwald

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		Mudau:  Jeder zweite Christbaum kommt aus dem Odenwald

Mudau. (mb) Der "Verband natürlicher Weihnachtsbaum" hat am Freitagvormittag bei "Odenwald-Tannen Bechtold" in Mudau die Saison für den Weihnachtsbaumverkauf im süddeutschen Raum offiziell eröffnet. Deutschlandweit werden in der Adventszeit rund 25 Millionen Weihnachtsbäume verkauft.

Bei "Odenwald-Tannen Bechtold" in der Mudauer Industriestraße stapeln sich bereits die Tannenbäume. Tausende sind auf dem Gelände gelagert und warten auf ihre Auslieferung. Geschäftsführer Fabian Bechtold, der in dritter Generation Weihnachtsbäume anbaut, freute sich zur regionalen Saisoneröffnung des Weihnachtsbaumverkaufs über prominente Gäste. So fanden sich Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz, Landrat Dr. Achim Brötel und Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger ein.

Über einen Live-Stream verfolgten die Gäste die zentrale Saisoneröffnung des Verbands in Werder an der Havel. "Auf allen unseren Höfen ist momentan der Bär los", stellte dort Benedikt Schneebecke, Vorstandsvorsitzender des "Verband natürlicher Weihnachtsbaum", fest. "Der Weihnachtsbaum ist eines der emotionalsten Naturprodukte." Insgesamt würden deutschlandweit in rund 2000 Familienbetrieben Weihnachtsbäume produziert. Dabei spiele der naturnahe Anbau eine immer größere Rolle.

Der Deutschen liebster Baum ist die Nordmanntanne. Vier von fünf Christbaumkäufer entschieden sich für diese Baumart, die sehr gut ans Klima angepasst sei. "Die Nordmanntanne verfügt über einen geraden Wuchs, ist lange haltbar und ihre Nadeln stechen nicht", fasste Schneebecke die Vorteile zusammen. Er wies darauf hin, dass besonders in schwierigen Zeiten Traditionen und Rituale sehr wichtig seien. Dazu zähle Weihnachten mit dem Weihnachtsbaum.

Er freute sich darüber, dass der Trend hin zum Zweit- und Drittbaum gehe, zum Beispiel für die Terrasse und den Garten. Verbrauchern empfiehlt er, den Weihnachtsbaum wie einen Strauß Blumen zu behandeln: den Stamm unten anschneiden, den Baum regelmäßig wässern und nicht vor einer Heizung oder Ofen aufstellen.

"Weihnachten ist für viele ein emotionaler Höhepunkt im Jahresverlauf", sagte Landrat Brötel. Bei einem Weihnachtsbaum aus dem Odenwald handele es sich nicht nur um ein regionales und naturnahes Produkt. Dieser habe sich zu einem Markenzeichen der Region entwickelt. Bei einer Anbaufläche von rund 1000 Hektar zähle unsere Heimat zu einer der größten Anbauregionen bundesweit.

Nach den Worten von Minister Peter Hauk stammt aus dem Odenwald landesweit jeder zweite Christbaum. Die Buntsandsteinböden eigneten sich sehr gut für diese Form der Bewirtschaftung.

Brötel lobte die Familie Bechtold und ihre Mitarbeiter dafür, dass sie bereits seit 60 Jahren, inzwischen in dritter Generation, Weihnachtsbäume anbaue. Denn das bedeute "jede Menge harte Arbeit". Er freute sich darüber, dass die Deutschen zunehmend Bäume aus heimischer Produktion kauften. Hiesige Tannen stammten aus kontrolliertem Anbau mit hohem Qualitätsstandard, sie seien nachhaltig und naturnah produziert.

Fabian Bechtold, Geschäftsführer von "Odenwald-Tannen Bechtold", arbeitete nach seinen Worten schon als 16-Jähriger in der Christbaumproduktion der Familie mit. Als Student begann er damit, die Produktion auszubauen. Heute pflanze man Bäume auf rund 33 Hektar Fläche an. "Dafür braucht man viel Fleiß und Innovation", sagte er. Er verkauft seine Bäume über Händler und Wiederverkäufer, an zehn eigenen Verkaufsständen, an Ständen bei Firmen und online. "Wir verschicken täglich zehn bis 40 Bäume mit einer Größe von bis zu 2,50 Meter, die übers Internet bestellt wurden", sagte er. Besteller kommen zum Beispiel aus dem Rheinland und Brandenburg, aber auch aus der Region. Weihnachtsbaumanbau sei eine zeitintensive Angelegenheit mit viel Handarbeit. "Jeder Euro ist hart verdient", sagte er. Umso dankbarer ist er für die Unterstützung durch seine Familie.

Der Odenwald ist das größte Anbaugebiet für Weihnachtsbäume in Süddeutschland. Unrentable kleine landwirtschaftliche Flächen können so wieder sinnvoll bewirtschaftet werden. In unserer Region arbeiten über 1000 Saisonarbeitskräfte in diesem Bereich.

Im Laufe der Jahre hat sich der Odenwälder Weihnachtsbaum zu einer Qualitätsmarke entwickelt. Die Baumkulturen bieten Tieren Lebensraum. Wegen darin angelegter Blühstreifen sind sie gut für Insekten. Wer einen Weihnachtsbaum nicht sofort aufstellt, sollte ihn kühl lagern. Einen aufgestellten Baum sollte man regelmäßig gießen.

Der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger und der "Verband natürlicher Weihnachtsbaum" gehen in diesem Jahr von einem Laufmeterpreis für Nordmanntannen von 21 bis 27 Euro, für Blautannen von zwölf bis 16 Euro und für Fichten von neun bis zwölf Euro aus.

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